Das ‚made in Wedding‘ ist eine Kultur-Werkstatt in der Koloniestraße des Soldiner Kiezes. Hier lassen neun Weddinger Künstler ihrer Kreativität täglich freien Lauf. Regelmäßig finden hier tolle Veranstaltungen und Ausstellungen statt. Selbst Corona schreckt die Künstler*innen nicht ab.
Drei Gutachten kann die Gemeinschaft der Mieter in der Koloniestraße 10 vorweisen und mit ihnen um den Erhalt ihres Hofes kämpfen. Eines davon belegt, dass in dem Hinterhof die sehr seltene Mopsfledermaus geortet wurde. Ein Investor will Garagen in dem historischen Parallelhof abreißen, um Platz für ein Apartmenthaus zu schaffen. Das geht nun aus Naturschutzgründen nicht so einfach. Die Mieter wollen, dass eine Genossenschaft das Wohnhaus und die Remisen kauft. Sie haben sich zum Kulturhof Koloniestraße 10 zusammengeschlossen. Zwei Genossenschaften kämen für den Kauf in Frage. Doch die können nur kaufen, wenn der Investor seine eigenen Pläne begräbt.
Michael Terhorst in seiner Ausstellung “MOMENTE”
Der Oktober 2020 steht im Zeichen der Fotografie. Im Wedding gibt es mehrere Ausstellungen, die sich ganz der Kunst mit der Kamera widmen. Eine davon ist Michael Terhorsts Austellung “MOMENTE”.
Noch bis zum 30. Oktober sind seine Werke bei made in wedding in der Koloniestraße 120 zu finden.
Mieterinnen und Mieter eines aus drei Häusern bestehenden Gebäudekomplexes an der Koloniestraße / Osloer Straße bangen um ihre Wohnungen und Gewerberäume. Sie haben sich zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen, um sich für einen Kauf des Hauses durch den Bezirk stark zu machen. Ihr Appell an den Bezirksstadtrat Ephraim Gothe und an den Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel: Machen Sie Gebrauch vom Vorkaufsrecht! Heute Abend um 18 Uhr findet eine Protestaktion statt.
In den Fokus von Immobilienentwicklern ist der Wedding ja schon lange geraten. Dabei sind auch kleine grüne Oasen wie der historische Fuhrhof in der Koloniestraße 10 bedroht. Zwei Mal konnten die Mieterinnen und Mieter der Kolonie10 einen Abriss verhindern, doch ihr Wunsch ist ein Verkauf des Hofes an die Stadt oder eine Genossenschaft.
“Home-Office” hat 2020 sicherlich gute Chancen, das Unwort des Jahres zu werden. Von heute auf morgen schlossen mit den Ausgangsbeschränkungen auch unzählige Großraumbüros und Mitarbeitende sämtlicher Berufe wurden in das geschickt, was am Vortag noch unmöglich erschien: die Arbeit von zu Hause aus. Diese Möglichkeit sollten wir als großes Privileg anerkennen. Immerhin haben viele Menschen ihren Job durch die Corona-Krise verloren, weil sie schlicht nicht aus dem Home-Office auszuführen sind. Andere setzen sich in ihren systemrelevanten Berufen tagtäglich weiterhin der Gefahr einer Infektion aus. Davon ausgehen, dass alle zu Hause auf perfekte Arbeitsbedingungen stoßen, ist jedoch auch unrealistisch. Die nebenbei laufende Kinderbetreuung, eine schlechte Internetverbindung, fehlende Konzentrationsfähigkeit in den eigenen vier Wänden. Diese und vielen andere Faktoren können das Home-Office schier unmöglich machen. Ist Hotel-Office eine Lösung dafür? Wir haben es im Hotel Big Mama getestet.
Ein Thema, welches es ganz sicher auch über den Wedding hinaus geschafft hat, ist die Wahl des Wedding zum viertcoolsten Stadtteil weltweit in der britischen Zeitschrift Time Out. Von “ja cool” über “psst” bis “nun ist alles verloren” variieren die Weddinger Meinungen. Denn es ist nicht alles Gold, was glänzt – wie ein Teil der Weddingweiser-Redaktion dazu steht, steht im Kommentar. Und was war sonst noch los?
Man redet gern von Bars als Wohnzimmererweiterung. In diesem Fall ist das wörtlich zu verstehen. Denn als die Stammkneipe Oh!Calcutta im Vorderhaus schließen sollte, fackelten drei Freunde nicht lange. Als Quereinsteiger übernahmen sie ihre Lieblingsbar, änderten so wenig wie möglich am Äußeren und stellten ein Team von Barkeepern ein. Kann das gut gehen? Wir haben die drei getroffen.
Es gibt sie noch immer, die Kneipen ohne Sperrstunde. Aber die einzige hier besprochene Bar, die 24 Stunden geöffnet hat, an jedem Tag in der Woche, ist eine Hotelbar. Jedoch keine gewöhnliche, denn sie ist nicht nur für die im Hotel wohnenden Berlin-Besucher interessant, sondern auch für den Kiez drumherum.