Das Tannen-Glück ist bald vorbei. Entnadelt, abgeschmückt und manche noch mit Lametta-Fetzen bekleidet liegen viele Weihnachtsbäume schon an Weddinger Wegesrändern. Dienten die Nadelbäume noch vor zwei Wochen der Verbreitung weihnachtlicher Stimmung, erwartet die per Fensterwurf ausrangierten Gehölze jetzt eine zweite Karriere als Material zur Energiegewinnung.
Kategorie: Bf. Gesundbrunnen / Badstraße
Was ist in den Kiezen rund um den Bahnhof Gesundbrunnen, im Soldiner Kiez, an der Badstraße und im Brunnenviertel los?
Diesterweg-Gymnasium setzt auf Französisch und Latein

Das Diesterweg-Gymnasium gibt sich nun ebenfalls einen Schwerpunkt. Die Schule an der Pankstraße wählt als eigenes Profil die Sprachen Französisch und Latein. Außerdem nimmt das Gymnasium ab Herbst 2021 Schüler auch ab Klasse 5 auf. Damit ist das Gymnasium „grundständig“. Rund 45 der mehr als 110 staatlichen und nicht-staatlichen Gymnasien in Berlin sind grundständig und bieten damit den Wechsel in der 5. Klasse an. Ungewöhnlich für ein Gymnasium ist, dass das Diesterweg eine Ganztagsschule bis 16 Uhr ist. Während größere Schüler schon allein aufgrund des Stundenplans täglich viele Stunden in der Schule verbringen, haben nur sieben Gymnasien in Berlin einen Ganztagsbetrieb mit Arbeitsgemeinschaften und Freizeitangeboten.
Unser Zuhause: Dzień dobry, Wedding!
Wenn man lange an einem Ort lebt, empfindet man diesen irgendwann ganz selbstverständlich als Heimat. Den Wedding können nur die wenige seiner Bewohnerinnen und Bewohner als Geburtsort angeben, dieser Stadtteil ist schon immer ein Ort der Einwanderung und des Transits gewesen. Wieder andere Berliner sind hier auch nur geboren, weil sich viele Krankenhäuser im Wedding befinden, und haben nie im Stadtteil gewohnt. Der Zugezogenenatlas 2016 weist für den Wedding aus, dass über die Hälfte seiner Bewohner nicht in Berlin geboren ist – nur rund um den Schillerpark lag die Quote der Ur-Berliner etwas höher.So verwundert es nicht, dass auch die meisten der Redaktionsmitglieder beim Weddingweiser nicht aus der Region Berlin-Brandenburg stammen. In unserer Serie berichten wir von unseren Herkunftsorten – und warum wir in unserem Stadtteil Wurzeln geschlagen haben.
Recht auf Stadt im Wedding
Die Uferhallen- und sich solidarisierende Künstler*innen machen ab heute mit 20 künstlerischen Plakaten im U‑Bahnhof Pankstraße und im Weddinger Stadtraum auf die Bedrohung der Uferhallen, einen der wichtigsten Berliner Produktionsorte für Kunst- und Kultur, aufmerksam.
Wedding kurz & knapp
Hier kommen die aktuellen Nachrichten aus dem Wedding. Soziales, Bildung, Politik oder buntes Weddinger Leben – die sieben wichtigsten Meldungen haben wir herausgefischt und kurz & knapp formuliert. Ins Foto haben sich aber noch zwei weitere aktuelle Wedding-News aus der vergangenen Woche geschmuggelt.
Eintritt: Anklopfen – ein besonderes Atelier in der Bellermannstraße
Kunst- und Kulturschaffende sind wohl bekannt dafür, nicht immer den gewöhnlichsten Weg einzuschlagen. Es ist eben eine Lebensweise – viel mehr als nur ein Beruf. In seiner Weddinger Galerie verkörpert ein Künstler dieses Bild, als hätte er nie etwas anderes gemacht – und das trifft es ziemlich genau.
Kolonie10: Fledermaus und Gutachten

Drei Gutachten kann die Gemeinschaft der Mieter in der Koloniestraße 10 vorweisen und mit ihnen um den Erhalt ihres Hofes kämpfen. Eines davon belegt, dass in dem Hinterhof die sehr seltene Mopsfledermaus geortet wurde. Ein Investor will Garagen in dem historischen Parallelhof abreißen, um Platz für ein Apartmenthaus zu schaffen. Das geht nun aus Naturschutzgründen nicht so einfach. Die Mieter wollen, dass eine Genossenschaft das Wohnhaus und die Remisen kauft. Sie haben sich zum Kulturhof Koloniestraße 10 zusammengeschlossen. Zwei Genossenschaften kämen für den Kauf in Frage. Doch die können nur kaufen, wenn der Investor seine eigenen Pläne begräbt.
Señorita Ploff: Churros gegen den Blues
Ein Vierteljahrhundert Bibliothek am Luisenbad

Wenn man diese Bibliothek von außen sieht, spürt man sofort: Diese Gebäude haben Geschichte. Und doch ist es erst 25 Jahre her, dass aus den verbliebenen Gebäuderesten eines früheren Bads, eines Vergnügungslokals und eines Kinos eine städtische Bibliothek wurde. Diese wurde überwiegend unter der Erde angelegt und ist in ihrer halbkreisförmigen Lesehalle durchaus modern.