Wenn man lange an einem Ort lebt, empfindet man diesen irgendwann ganz selbstverständlich als Heimat. Den Wedding können nur die wenige seiner Bewohnerinnen und Bewohner als Geburtsort angeben, dieser Stadtteil ist schon immer ein Ort der Einwanderung und des Transits gewesen. Wieder andere Berliner sind hier auch nur geboren, weil sich viele Krankenhäuser im Wedding befinden, und haben nie im Stadtteil gewohnt. Der Zugezogenenatlas 2016 weist für den Wedding aus, dass über die Hälfte seiner Bewohner nicht in Berlin geboren ist – nur rund um den Schillerpark lag die Quote der Ur-Berliner etwas höher. So verwundert es nicht, dass auch die meisten der Redaktionsmitglieder beim Weddingweiser nicht aus der Region Berlin-Brandenburg stammen. In unserer Serie berichten wir von unseren Herkunftsorten – und warum wir in unserem Stadtteil Wurzeln geschlagen haben. Heute: weg vom Prenzlberg
Autor: Joachim Faust
Reppins Kartoffelladen: Landluft inklusive im Wedding
Ein bisschen Landluft schnuppern, das geht auch mitten im Wedding. Als Bauer Heiko Reppin vor unserem Treffen frisches Obst, Gemüse, Eier oder Fleisch für seinen „Kartoffelladen“ in der Lüderitzstraße 20 abliefert, gibt es ein großes Hallo auf dem Bürgersteig. Ein bisschen wie auf dem Dorf ist das, ein Dorf wie Krevese in der Altmark, wo der Hof der Reppins steht, 156 Kilometer von Berlin entfernt. „Den Hof habe ich 1995 von meinem Vater übernommen“, erzählt der Altmärker, der seine Landwirtausbildung im Wendland absolviert hat.
Den Schillerpark entdecken
Stolze 28 Hektar groß ist der Park, der gut erreichbar im Norden des Wedding liegt. Es handelt sich um einen Doppelpark, der aus zwei sehr unterschiedlichen Teilen besteht. Man merkt der Grünanlage an, dass sie sorgfältig geplant und in ihrem Charakter immer noch gut erhalten ist, denn bis heute steckt sie voller interessanter Details. Wir bringen euch den Schillerpark näher und laden ein, ihn zu entdecken – auch wenn ihr schon alles über ihn zu wissen glaubt.
Der neue alte Sound des Wedding

Man sollte meinen, ohne den Fluglärm sei es ganz still geworden im nördlichen Wedding. Irgendwie hatte der Flughafen Tegel, auch wenn gerade kein Flugzeug startete oder landete, durch seinen bloßen Betrieb eine Art Grundrauschen, das nun ebenfalls verschwunden ist.
Straßennamen im Wedding: die Übersicht
s.wert-Design: Wenn Orte etwas zu erzählen haben

Alltägliche Fassaden, schmuddelige Gebäude, typische Strukturen, aber auch die außergewöhnlichen Bauwerke dieser Stadt: Alles, was Berlin ausmacht, verarbeitet das Label s.wert-Design. Auf Kissen, Tellern, Postkarten, Tassen, Frühstücksbrettchen und vielen anderen Produkten spielt nämlich die Stadt die Hauptrolle. Die Gründerin wohnt selbst im Wedding und erzählt, wie die vielen Berlin-Motive entstehen.
Auf Linie: 147er neu im Wedding und dichtere Takte

Die BVG hat für den Fahrplanwechsel am 13. Dezember diverse Veränderungen bei Buslinien angekündigt. Eine Linie wird eine ganz neue Strecke vom Leopoldplatz über die Fennstraße im Wedding bedienen, bei anderen ändert sich nur wenig. Vor allem verbessert sich die Anbindung an den Hauptbahnhof. Wir haben alle Fahrplanänderungen einmal für euch zusammengefasst.
Menschliche Wärme im hohen Alter

Die „Freunde alter Menschen“ (FAM e.V.) kümmern sich um die, die man nicht mehr sieht: Ältere, die allein leben und kaum noch oder gar nicht mehr vor die Tür gehen. Wir stellen euch die Arbeit des Vereins und die Ansprechpartnerin im Weddinger Treffpunkt vor.