Wenn man lange an einem Ort lebt, empfindet man diesen irgendwann ganz selbstverständlich als Heimat. Den Wedding können nur die wenige seiner Bewohnerinnen und Bewohner als Geburtsort angeben, dieser Stadtteil ist schon immer ein Ort der Einwanderung und des Transits gewesen. Wieder andere Berliner sind hier auch nur geboren, weil sich viele Krankenhäuser im Wedding befinden, und haben nie im Stadtteil gewohnt. Der Zugezogenenatlas 2016 weist für den Wedding aus, dass über die Hälfte seiner Bewohner nicht in Berlin geboren ist – nur rund um den Schillerpark lag die Quote der Ur-Berliner etwas höher.So verwundert es nicht, dass auch die meisten der Redaktionsmitglieder beim Weddingweiser nicht aus der Region Berlin-Brandenburg stammen. In unserer Serie berichten wir von unseren Herkunftsorten – und warum wir in unserem Stadtteil Wurzeln geschlagen haben.
Autor: Oliwia Nowakowska
KAWA Kaffeemanufaktur – der Weg vom Café zur Rösterei
KAWA heißt auf polnisch Kaffee. Mit diesem Namen verraten die Besitzer der Kaffeemanufaktur bereits ihre Wurzeln. Seit 2011 verführt KAWA seine Kund*innen mit köstlichem Kaffee aus aller Welt. Über den genauen Herkunftsort sowie das Rösten der Bohnen hatten die Inhaber zu dem Zeitpunkt jedoch noch keine Informationen. Um ihre Leidenschaft zu vollenden, beschlossen die Besitzer 2016 ihre Bohnen selbst zu rösten. Seitdem sind sie mit ganzen Herzen – vom Rösten der Bohnen, über den Verkauf, bis hin zum Brühen des Kaffees – dabei. Und das schmeckt man! Die Bohnen, sowie das Kaffeezubehör könnt ihr bequem in der Kaffeemanufaktur in der Drontheimer Straße erwerben.
Unsere Kiezkunstwerkstatt ‘made in Wedding’ und der Siebdruck

Das ‚made in Wedding‘ ist eine Kultur-Werkstatt in der Koloniestraße des Soldiner Kiezes. Hier lassen neun Weddinger Künstler ihrer Kreativität täglich freien Lauf. Regelmäßig finden hier tolle Veranstaltungen und Ausstellungen statt. Selbst Corona schreckt die Künstler*innen nicht ab.
Wie geht es der BESTE Bar in der Corona-Krise?

Die Pandemie trifft nahezu alle Branchen. Auch unsere Weddinger Bars bleiben natürlich nicht verschont. Kurzzeitig sah es nach dem ersten Lockdown so aus, als seien wir auf dem besten Weg, die Pandemie zu besiegen. Doch dann kam der Rückschlag. Im Herbst stiegen die Corona-Fallzahlen wieder drastisch an und mit ihnen kam letztlich der zweite Lockdown. Gastronomensind besorgt, denn niemand kann ihnen sagen, wie lange der nochmals verlängerte Lockdown anhalten und ob ihre Bar, ihr Café oder ihr Restaurant überleben wird. Ich wollte von unseren Bar-Betreibern im Wedding wissen, wie sie bisher über die Runden gekommen sind und ob sie sich Sorgen um die Existenz ihrer Bars machen. Dafür habe ich mit Marcel, dem ‚BESTE-Bar‘-Besitzer gesprochen.