Die schönste Bummelmeile ist der einstige “Ku’damm des Nordens” längst nicht mehr, aber dennoch schlägt hier der Puls des Wedding. Manchmal muss man auch in die Nebenstraßen ausweichen, wenn man etwas Besonderes entdecken will.





Fangen wir nördlich der Seestraße an. Dort gibt es mit dem Kabul Night (Nr. 129) ein schickes afghanisches Restaurant, an der Ecke Kameruner Straße den Döner-Imbiss Gel Doy und in der Kameruner Str. 2 das afrikanische Restaurant Bantou Village. Wieder in der Müllerstraße, werdet ihr schnell satt bei Yildiz Gözleme (Nr. 133) oder Imren (Nr. 134), zwei sehr guten türkischen Restaurants. Oder man lässt es im Berliner Imbiss gegenüber, der Curry Keule (Nr. 47a) gut gehen. Kaffee und Snacks könnt ihr im Moccachino (Nr. 44/45) am Friedhof genießen. Und gleich um die Ecke bekommt ihr im historischen Kiosk an der Seestraße 93 bei Rebel Room super leckere Burger.
Jetzt heißt es die breite Seestraße überqueren. Wieder gibt es Türkisches, das inzwischen sehr alteingesessene Saray an der Ecke Müllerstraße oder Arabisches bei Mandi, wenn ihr bis zur Ecke Turiner Straße geht. Türkisches Kumpir, Ofenkartoffeln, darauf hat sich der Nuss- und Kerneladen Çarik Kuruyemiş (Müllerstr. 39) spezialisiert. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es ein Tortencafé namens Chokkolatta, den libanesischen Falafelladen Ya Karim (Nr. 138), den afrikanischen Safari-Imbiss (Nr. 143) und in der Ostender Ecke Genter Straße das italienische Restaurant Corallo.
Zwischen Utrechter und Nazarethkirchstraße reihen sich die Läden wie eine Perlenkette aneinander: Risa Chicken (Nr. 30), King Konditorei (Nr.29), Fedora Eis (Nr. 28) und das Café Sisters. Das glatte Gegenteil von hip sind die Cafés Leo (auf dem Platz selbst) und das ehemalige Simit Evi/Old Style (Nr. 147) vor der Bibliothek.
Die richtig große Auswahl an Essen gibt es aber vor allem an der Luxemburger Straße. Dönerfans werden bei Kaplan oder Pamfilya glücklich. Da finden sich der thailändische Imbiss Krua Thai (Luxemburger Str. 4) und gleich daneben die urige Kneipe Zum Schinken. Aber auch Pizza und Köfte (Nr. 34) sind an der Luxemburger vertreten. An den Markttagen Dienstag und Freitag gibt es Street Food auf dem Leopoldplatz, an fünf Tagen in der Woche ist das Zelt vom Coffee Man eine Anlaufstelle vor dem U‑Bahneingang (dort sind auch verschiedene Imbisse untergebracht) und der DJ Bombay verkauft aus einem Imbisswagen an der Bushaltestelle indisches Essen und Eis. Im Karstadt-Gebäude am Leo hingegen gibt es natürlich ein Kaufhausrestaurant (Zeitreise in die 80er!), am U‑Bahneingang an der Schulstraße einen Pommes-Laden und den Burgerladen Leo Leo.
An der nächsten Ecke Antonstraße zieht der Hakiki-Döner eingefleischte Fans an. Und nach dem Eisgeschäft Delabuu an der Gerichtstraße wäre noch der umgebaute Imbissbus von Falafel Dream zu erwähnen, bevor der Gastronomie an der unteren Müllerstraße langsam, aber sicher, die Puste ausgeht.