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Davon geht der Wedding nicht unter!

4. April 2018
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Neu­eröff­nun­gen und Schlie­ßun­gen gehö­ren dazu.

Mei­nung Kommt der Wed­ding, ist er schon da oder geht er jetzt plötz­lich sogar unter? Seit eini­ger Zeit wird in den sozia­len Medi­en und auch in unse­rer Redak­ti­on wie­der dar­über dis­ku­tiert. Eini­ge Schlie­ßun­gen von Bars, Restau­rants und Gale­rien im Stadt­teil waren Anlass für düs­te­re Gedan­ken. Hier und da mach­te sich sogar End­zeit­stim­mung breit. Geht der Wed­ding den Bach run­ter, ist jetzt alles vor­bei? Keinesfalls!

Es stimmt, eini­ge lieb gewon­ne­ne Insti­tu­tio­nen schlie­ßen dem­nächst oder haben kürz­lich geschlos­sen. Nacht­schwär­mer bei Ernst gehört dazu, das Stu­dio 7, Fre­de­ricks, das Aus­zeit, das ResOt­to und Fei­ner Hubert. Die Gale­rie Nomad, die Milch­meer­ga­le­rie, das Spi­ri­tus Mun­di, eine Schwä­bi­sche Bäcke­rei, Litt­le Kit­chen, das Prin­zin­ger und die Kugel­bahn. Für vie­le mögen das har­te Ein­schnit­te sein. Viel­leicht schließt sogar das zwei­te Wohn­zim­mer des Einen oder Ande­ren. Ein wenig Trau­rig­keit ist des­halb ganz sicher ange­bracht. Oder auch etwas mehr.

Trotz­dem: Davon geht der Wed­ding nicht unter! Denn es gibt noch viel, viel mehr in unse­ren Kiezen. Ins­ge­samt 27 Bars sind allein auf dem Wed­ding­wei­ser gelis­tet – und es gibt noch weit­aus mehr. Außer­dem haben sich längst neue Lieb­lings­or­te auf den Weg gemacht. Den Schlie­ßun­gen ste­hen Neu­eröff­nun­gen gegen­über – bunt ver­teilt über fast alle Kieze. Allein im letz­ten Jahr haben der Bur­ger­la­den Lou­is Alfons, das Bao­bab in der Sol­di­ner Stra­ße, der Imbiss­wa­gen von Fal­a­fel Dreams in der Mül­lerstra­ße, das Antik-Café und Tan­te Nan­ni eröff­net. Das Tapas-Restau­rant El Pepe eröff­ne­te nach kur­zer Pau­se neu, das Super­so­ni­co star­te­te in der Ber­nau­er Stra­ße, The Visit ist noch neu am Leo­pold­platz und das be’kech-Anticafé hat sich selbst gera­de erst um die be’kech-Bar erweitert.

In der Gas­tro­no­mie ist eine gewis­se Fluk­tua­ti­on nor­mal. Eini­ge Wir­te gehen in den Ruhe­stand, ande­re zie­hen aufs Land. Man­che hat­ten mit ihrem Geschäft ein­fach kein glück­li­ches Händ­chen. So ist das, über­all und stän­dig. In den meis­ten aktu­el­len Fäl­len ist auch nicht Ver­drän­gung durch fie­se Immo­bi­li­en­haie der Grund für die Geschäfts­auf­ga­be. (Mit den Schlie­ßun­gen, die doch damit zu tun haben, beschäf­ti­gen wir uns dem­nächst genau­er.) Für den Moment bleibt zu sagen: Natür­lich dür­fen wir trau­rig sein. Ein Grund zur Panik besteht aber nicht. Bleibt gelas­sen und bleibt neu­gie­rig auf die neu­en Lieb­lings­or­te im Wedding.

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  1. Wenn jetzt end­lich auch die immer noch rei­hen­wei­se vor­han­de­nen Spiel­höl­len und Auto­ma­ten­ca­si­nos ver­schwin­den, dann gibt es noch mehr Platz für Neu­eröff­nun­gen. Die soll­ten laut Gesetz doch schon längst redu­ziert werden…

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