Viele haben ihn vermisst, nun ist er endlich wieder geöffnet: Der Second-Hand-Laden mit dem wohlklingenden Namen SecondHemd. In der belebten Prinzenallee gelegen, erstrahlt der Laden in neuem Glanz: Ein abgestimmtes Lichtkonzept, ein frischer Anstrich, ein neuer Boden. Das mag zunächst ganz einfach klingen, doch das Ergebnis kann sich sehen lassen: Aus dem bereits seit vielen Jahren bestehenden Ladengeschäft konnte ein neuer Hingucker im Wedding entstehen.
Schlagwort: Kleidung
Der neue Second-Handladen der Caritas Berlin
Kleidung aus zweiter Hand zu kaufen ergibt nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen Sinn. Man schont auch Ressourcen und kann sich auf ausgefallene schöne Einzelstücke freuen. Die Caritas hat einen neuen Second-Handladen an der Grenze zwischen Wedding und Reinickendorf eröffnet. Dort finden Frauen, Männer und Kinder Kleidungsstücke, Taschen und Schuhe. Der Erlös aus dem Verkauf fließt in die Arbeit der Caritas mit all ihren Diensten und Projekten wie die Wohnungslosenhilfe, Suchthilfe, Kinder‑, Jugend- und Familienhilfe. Der Laden dient somit einem guten Zweck.
GESCHLOSSEN Viel Flair beim Flohmarkt am Pankeufer

Da, wo früher einmal ein Heilbad an der Gesundbrunnenquelle war, ist heute sonntags wieder Entspannung angesagt. Für viele ist Bummeln nämlich sehr erholsam, vor allem, wenn es rechts und links des Wegs an Ständen Kleidung, Trödel und Schnickschnack zu entdecken gibt. Der sonntägliche Flohmarkt am Pankeufer hat sich auf dem Hof vor der Bibliothek am Luisenbad und auf der Travemünder Straße bis zur Badstraßenbrücke angesiedelt – eine entspannte Atmosphäre ist dort garantiert. Saisonstart ist im April, der letzte Markt findet Ende September statt.
Auf der Suche nach dem perfekten Geschenk im Kiez
Im Wedding gibt es, anders als der Name vermuten lässt, nicht nur Hochzeitgeschenke. Und: um schöne und originelle Geschenke zu finden, muss der Weddinger oder die Weddingerin unseren schönen Ortsteil nicht einmal mehr verlassen. Hier unsere Liste der ultimativen Geschenketipps für unseren Kiez.
Kiez-Shirts: Trag den Wedding herum

„Eddi“ steht auf meinem T‑Shirt. Was ist denn das für eine Marke, fragt mich die 21-jährige Praktikantin auf Arbeit. Gar keine, sage ich, denn ich trage ein offenes Hemd über dem T‑Shirt. Ach, Edding, ja das kenne ich, sagt sie, als sie genauer hinsieht. Das ist doch der wasserfeste Stift. Es sei ihr verziehen, dass sie nicht sofort auf Wedding gekommen ist, schließlich ist sie nicht aus Berlin. Wie auch immer: Die Kiez-T-Shirt-Serie der Firma Ampelmann widmet den wichtigsten Berliner Stadtteilen eine spezifische Variante, vorne einen passenden Schriftzug und hinten ein kiezbezogenes Ampelmannmotiv.
Die Kolumne: Herbstliche Atmosphäre
Ein Markt für Menschen, die wenig Geld haben
Am 11. Oktober steigt wieder einmal auf dem Nettelbeckplatz ein „Goldnetz Sozialmarkt“. Hier können Menschen mit geringem Einkommen (gegen Vorlage eines entsprechenden Bescheids) gespendete und von Langzeitarbeitslosen aufgearbeitete Kleidung, Technik oder Accessoires für wenig Geld erstehen. Das Ganze steht unter dem launigen Motto „Goldener Oktober“ und verspricht ein kostenfreies Rahmenprogramm „in herbstlicher Atmosphäre“. Ist schon großartig, wie hier prekäre Lebensumstände, also Armut und soziale Not, zum Anlass für ein herbstbuntes Event genommen werden, das gar erst nicht das unangenehme Gefühl aufkommen lassen will, dass hier Menschen einkaufen, die sonst vielleicht im Müll wühlen würden.
Nichts gegen die Veranstalter, die mit ihren Sozialmärkten in Wedding oder Reinickendorf bestimmt nur Gutes tun wollen. Viel besser würde mir allerdings gefallen, diese Märkte würden zugleich auch Plattform sein, gegen eine Politik zu demonstrieren, die Armut und Not zulässt.
Autor: Ulf Teichert
Die Kolumne erscheint ebenfalls jeden Samstag im Berliner Abendblatt, Ausgabe Wedding
GESCHLOSSEN: “Frack du lac”: Second Hand-Trends entdecken
„Leben“ prangt noch in großen Lettern über dem Second-Hand Geschäft „Frack du Lac“ in der Kameruner Straße 43. So lässt sich das alte Lebensmittelgeschäft nur noch erahnen. Heute gibt es hier ein großes Sammelsurium an funktionalen Textilien für Sie und Ihn. Das Sortiment reicht von Hosen, Jacken, Pullover, Shirts, Schmuck bis hin zu zahlreichen Accessoires. In dem kleinen Laden vergisst man schnell die Zeit, denn es gibt Vieles zu entdecken. Gleich vor dem Geschäft fällt die „Free Box“ ins Auge. Hier kann sich der Kunde gern ein Kleidungsstück seiner Wahl kostenlos mitnehmen.
ZweigStelle Berlin: Second Hand mit Ausstrahlung
Eine sechzig Jahre alte Rose in der Tegeler Straße zeigt im Winter ihre Dörnchen – und das Schaufenster dahinter, das was die ZweigStelle das ganze Jahr über beherbergt: den vielfältigen Geschmack ihrer Besitzerin Gitte, die schon beim Übertreten der Türschwelle mit ihrer Ausstrahlung und Offenheit jeder neugierigen Kundin entgegen kommt.
„Sekai Colori“: Japan trifft Italien im Osramkiez
In der „Bel Etage“ der Liebenwalder Straße 31 ist seit 2013 die Atelierwerkstatt des Berliner Modelabels „Sekai Colori“ beheimatet. „Sekai Colori“, das ist Mode von Ann-Katrin Sehl und Sarah Infantino. Der Name „Sekai Colori“ setzt sich aus dem japanischen Wort für Welt (Sekai) und dem italienischen Begriff für Farbe (Colori) zusammen. Ann-Katrins Leidenschaft gilt dem japanischen Design, ihre Inspirationen bringt sie aus der Zeit in Japan mit, sie lebte viele Jahre in Tokyo. Sarah ist durch ihre süditalienischen Wurzeln geprägt und lässt „la dolce vita“ in die Kreationen von „Sekai Colori“ einfließen.
Zwei Kulturen und zwei Frauen, die vom Schneiderhandwerk etwas verstehen. „Im vergangenen März haben wir unser Modedesignstudium an der HTW-Berlin erfolgreich abgeschlossen. Während der gemeinsamen Studienzeit reifte auch der Gedanke ein eigenes Modelable zu gründen und gleichzeitig sozial faires und umweltgerechtes Arbeiten zu unterstützen. Wir wollen uns abgrenzen von Billigproduktionen und dem normalen Einheitsbrei“, erzählen sie mir.
„Unsere Mode ist ein spannender, neuartiger Mix von Farben, Formen und Material. Sie bringt zwei Kulturen zusammen, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen und dennoch sehr gut harmonieren. Zunächst liegt unser Fokus jedoch auf Schals und Tücher aus hochwertiger Biobaumwolle, die wir in uni und mit eigens entworfenen Prints gestalten und verkaufen“, erklären mir Sarah und Ann-Katrin.
„Handmade in Berlin-Wedding“
Auch preislich durchaus „Wedding-like“, ein handgenähter Schal aus hochwertiger Biobaumwolle ist durchaus bezahlbar. Auf meine Frage, warum sie sich für den Wedding entschieden haben, antwortet mir Ann-Katrin: „Ich lebe schon drei Jahre im schönen Osramkiez, es gefällt uns hier sehr gut, der Wedding ist bunt, bezahlbar und außerdem befinden wir uns auch in bester Gesellschaft, unsere direkten Nachbarn sind das „Mastul“ und das „Schraders“.
Zwei hoch motivierte junge Frauen, die genau wissen was sie wollen und sehr organisiert ans Werk gehen. Einen Wermutstropfen gibt es dennoch. „Wie bei vielen Jungunternehmer sind auch bei uns die Euros sehr knapp, daher haben wir uns entschieden eine Crowdfunding-Kapagne zu starten. Wir wollen so schnell wie möglich unsere eigene Kollektion auf die Beine stellen“, erklären mir die beiden.Inzwischen ist „Sekai Colori“ auch mit einem Online Shop im Netz präsent.
Mein Fazit: „Sekai Colori“, bunte Mode die noch mehr Farbe in den Wedding bringt. Die Schals und Tücher sind zeitlos, von äußerst hoher Qualität, preislich erschwinglich und von Frau und Mann jeden Alters tragbar. Wir können uns auf eine außergewöhnliche Kollektion aus einem Farbfeuerwerk freuen!
Autor/Fotos: Claudia Adrian
Sekai Colori – Infantino & Sehl GbR
Ann-Katrin Sehl und Sarah Infantino
Liebenwalder Straße 31
13347 Berlin
Tel.: 030 85619887