Mastodon

Das Wichtigste der Woche im Wedding

4. April 2020
Osloer Straße Ecke Prinzenallee. Foto: Hensel
Oslo­er Stra­ße Ecke Prinzenallee

Zwei bemer­kens­wer­te Din­ge sind in der abge­lau­fe­nen Woche pas­siert. Sonst hät­te man wun­der­bar über den ers­ten Schnee des Win­ters, der uns erst Ende März ereil­te und den Wed­ding für ein paar Minu­ten in ein klei­nes Win­ter­mär­chen ver­wan­delt hat, schrei­ben kön­nen, doch in die­sem Moment wirk­te das Gan­ze wie ein schlech­ter April­scherz. Und von der Zeit­um­stel­lung auf Som­mer­zeit, die uns abends eine Stun­de mehr Hel­lig­keit beschert, haben wir auch nicht viel. Nur gut, dass die fros­ti­gen Tem­pe­ra­tu­ren nicht gera­de Lust aufs Raus­ge­hen gemacht haben – und damit das Zuhau­se­blei­ben ein biss­chen erträg­li­cher. Hier unser nicht ganz ernst gemein­ter Bei­trag zum Zeit­ge­fühl im Wedding.

Was noch?

Hät­te, Hät­te, Fahr­rad­ket­te. In den letz­ten Wochen ist die Nut­zung vom Kon­junk­tiv II wohl sta­tis­tisch deut­lich in die Höhe gestie­gen. Quel­len haben wir dazu nicht, aber bei all den Ver­an­stal­tun­gen, die lei­der aus­fal­len muss­ten, ver­scho­ben wur­den oder in abge­wan­del­ter Form digi­tal statt­ge­fun­den haben, wird uns das Gefühl nicht täu­schen. Auch ers­te Ent­wür­fe zur Neu­ge­stal­tung des Leo­pold­plat­zes hät­ten am ver­gan­ge­nem Sams­tag eigent­lich vor Ort vor­ge­stellt und mit wei­te­ren Ideen von Wed­din­ger Bürger:innen ergänzt wer­den sol­len. Fürs ers­te muss uns ein in der Ber­li­ner Mor­gen­post ver­öf­fent­lich­ter Ent­wurf für den nörd­li­chen Teil des Leo’s wohl reichen.

Begrif­fe wie Soli­da­ri­tät und Nach­bar­schafts­hil­fe haben einen ganz neu­en Stel­len­wert. Es ver­bin­den sich immer mehr hilfs­be­rei­te Men­schen, um trotz (oder gera­de wegen) Coro­na denen zu hel­fen, die es jetzt beson­ders hart trifft. Berich­tet haben wir bereits über Hilfs­an­ge­bo­te für Risi­ko­grup­pen, die durch die Über­nah­me von Ein­käu­fen oder mit dem Hund spa­zie­ren gehen, ent­las­tet wer­den. Aber was ist mit der Viel­zahl an obdach­lo­sen Men­schen, wel­che auf­grund der aktu­el­len Lage kaum mehr über die Run­den kom­men? Wir stel­len euch die Gaben­zäu­ne vor.

Wei­ter­hin stei­gen die Zah­len der Coro­na-Ver­dachts­fäl­le bun­des­weit an. Um Infek­ti­ons­ket­ten noch bes­ser nach­zu­voll­zie­hen oder gar zu unter­bin­den, ist vor allem das ver­mehr­te Tes­ten die­ser Ver­dachts­fäl­le wich­tig. Doch: ohne Erst­kon­takt und star­ken Sym­pto­men gibt es kaum mehr die Mög­lich­keit, an einen Test ran­zu­kom­men. Nicht nur die Ärz­te, son­dern auch die Labo­re sind aus­ge­las­tet. Nun reagiert Bay­er und eröff­net ein neu­es Covid-19-Test­la­bor am Stand­ort Wed­ding. Bis zu 1.000 Test sol­len so zusätz­lich durch­ge­führt wer­den – und zwar täg­lich. Mehr dazu berich­tet der rbb.

Ab heu­te sol­len wie­der Autos durch den Gleim­tun­nel fah­ren dür­fen, der wegen Bau­ar­bei­ten der Was­ser­be­trie­be im Mau­er­park für über ein Jahr gesperrt war – außer für Rad­fah­ren­de. Die dürf­ten bald wie­der unter sich sein, glaubt die Mor­gen­post, denn jetzt wird über eine dau­er­haf­te Sper­rung des Tun­nels für den moto­ri­sier­ten Ver­kehr nachgedacht.

Nextbike Station am Nettelbeckplatz in Berlin Wedding
Foto: Til­man Vogler

Das von allen Steu­er­zah­lern sub­ven­tio­nier­te Leih­rad­sys­tem Next­bike ist im Wed­ding, um es mal vor­sich­tig zu sagen, nur so semi-gut ver­tre­ten. Wir haben es für euch getes­tet und lis­ten die Män­gel auf.

Unge­wöhn­li­che Zei­ten brin­gen unge­wöhn­li­che For­ma­te her­vor. Für uns neu ist das einer fik­tio­na­len Fort­set­zungs­ge­schich­te, die unse­re bei­den jun­gen Redak­teu­re Net­hais und Ruben schrei­ben. Sie heißt „Mül­ler 42″ und besteht aus einer Anein­an­der­rei­hung von Per­so­nen­be­schrei­bun­gen aus einem typi­schen Miets­haus. Viel Spaß beim Lesen!

Rückblick

  • Mund­schutz selbst­ge­näht im Wedding

• Eine Wed­din­ger Kin­der­buch­au­to­rin hat ihr Buch “Der Kau­gum­mi­graf” ein­ge­le­sen – wir stel­len es vor. • Per­spek­tiv­wech­sel in den eige­nen vier Wän­den – Wie wäre es mit Wed­din­ger Bal­kon­be­trach­tun­gen? • Lest hier das Tage­buch einer Mut­ter in der Corona-Zeit

Unter­stützt die noch offe­nen Cafés und Restau­rants, die Essen zum Mit­neh­men anbie­ten. Wo und wie, steht hier. Und für die Zeit nach der Kri­se könnt ihr die Unter­neh­men, die sich bei helfen.berlin regis­trie­ren lie­ßen, mit Gut­schei­nen unter­stüt­zen. Im Moment lohnt es sich auch, regel­mä­ßig auf unse­ren Blog zu schauen.

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

MastodonWeddingweiser auf Mastodon
@[email protected]

Wedding, der Newsletter. 1 x pro Woche



Unterstützen

nachoben

Auch interessant?