Das ist unser fortlaufend aktualisierter Beitrag zu den Weddinger Kandidaten im Superwahljahr 2021. Der Tag für alle Wahlen ist der 26. September. Wir schlüsseln auf, welche Listen- und Direktkandidaten es wissen wollen und gegeneinander antreten. Der Artikel beginnt mit den Kandidaten der Bundestagswahl. Es folgt ein Abschnitt zum Bezirksbürgermeister. Klicke auf Dein Viertel, um alle für Dich relevanten Infos zur Berliner Abgeordnetenhaus zu erhalten: Afrikanisches Viertel, Antonkiez, Brunnenviertel, Brüsseler Kiez, Gerichtstraße, Gesundbrunnen, Englisches Viertel , Osramhöfe, Leo, Soldiner Kiez, Sprengelkiez. Last but not least stellen die Parteien diese Liste für die Wahl der Bezirksverordneten auf. Hilfreich auch unsere FAQs zu den Wahlen.
Schlagwort: Superwahljahr
FAQ zu den Wahlen 2021

Wie viele Stimmen habe ich?
Mindestens fünf, eventuell auch sechs. Für die Bundestagswahl kann ein Kreuz beim Direktkandidaten und eines bei der Partei gesetzt werden. Ebenso bei der Abgeordnetenhauswahl. Bei der Wahl der Bezirksverordneten gibt es nur eine Stimme, die für die gewünschte Partei. Die sechste Stimme
Wie sieht der Stimmzettel aus?
Noch gibt es keine Muster-Stimmzettel für die Wahlen. Bis dahin zeigen wir hier Muster vergangener Jahre.

Was heißt Erst- und Zweitstimme?
Bei der Bundestagswahl gibt es einen Wahlzettel. Auf diesem wird links der Direktkandidat angekreuzt und rechts die Partei. Dieses Kreuz gilt als das wichtige, denn es entscheidet über die Zusammensetzung des Bundestages. Das Kreuz auf der linken Seite, die Erststimme, gilt als weniger wichtig, denn es entscheidet nur darüber, welche Person für eine Partei in den Bundestag einzieht, aber nicht darüber, wie stark diese Partei wird.
Für das Abgeordnetenhaus gibt es zwei Zettel in unterschiedlicher Farbe. Das Prinzip gleicht dem der Bundestagswahl.
Was heißt Liste, was heißt Direktkandidat?
Unter den gewählten Parlamentariern und Abgeordneten können die direkt gewählten ein klein wenig stolzer als ihre Kollegen sein, denn sie haben sich in ihrem Wahlkreis gegen Konkurrenten anderer Parteien durchgesetzt. In der Praxis haben die Direktkandidaten aber nicht mehr Rechte als die Mitglieder des Bundestages oder Abgeordnetenhauses, die über Liste eingezogen sind.
Die Liste ist eine Reihenfolge, die von den Parteien aufgestellt werden. Sie wird dann wichtig, wenn der Partei mehr Sitze zustehen als Direktkandidaten gewonnen haben. Bei Parteien wie Grüne und Linke, die erfahrungsgemäß wenig Direktmandate holen, ist die Liste also wichtiger als bei Parteien wie CDU und SPD, die viele Wahlkreise direkt gewinnen. In der Umgangssprache wird oft abfällig davon gesprochen, dass bestimmte Politiker über die Liste “abgesichert” sind. Damit wird beschrieben, dass Direktkandidaten manchmal auch auf der Liste ganz weit oben genannt werden. Sinnvoll ist das bei Spitzenpolitikern wie dem Kandidaten für das Amt des Regierenden Bürgermeisters, weniger sinnvoll natürlich bei Politikern der zweiten Reihe.
Kann ich den Kanzler wählen, welche Wirkung hat meine Stimme?
Beim Bundestag stellt traditionell die stärkste Partei den Bundeskanzler. Das Grundgesetz verlangt dies aber nicht. Es heißt dort lediglich, dass der Bundestag einen Bundeskanzler wählt. Damit könnte also auch eine kleinere Partei einen Kanzler stellen. Voraussetzung ist natürlich, dass sie genügend Koalitionspartner findet. Die Minister werden vom Volk oder den Parteien im Bundestag gewählt. Der Kanzler schlägt sie vor und der Bundespräsident bestätigt den Vorschlag formal. Traditionell sind die Minister auch Mitglied des Bundestages, aber es gab auch Minister, die kein Mandat hatten. So geschehen bei Klaus Kinkel, Frank-Walter Steinmeier oder Ursula von der Leyen.
Der Regierende Bürgermeister wird vom Abgeordnetenhaus gewählt. Auch hier ist es lediglich Tradition, dass die stärkste Partei dieses Amt bekommt. Die Berliner Verfassung erlaubt dem Regierenden Bürgermeister, die Senatoren zu benennen und zu entlassen.
Bei der Bezirksverordnetenversammlung werden Parteien gewählt. Anders als im Bund und im Land gibt es keine Bezirksregierung und damit auch keine Koalitionen. Der Bezirksbürgermeister wird per Zählgemeinschaft gewählt. Die Posten der Stadträte werden entsprechend des Wahlergebnisses proportional an die Parteien vergeben, wobei die Bezirksverordneten die Stadträte wählen müssen. Der Umfang der Aufgaben der Stadträte ist in der Berliner Verfassung nicht festgelegt.
Warum Superwahljahr?
In Berlin gab es vor mehr als 30 Jahren das letzte Mal das Zusammentreffen von Bundestags- und Berlinwahl. 1990 trafen sich die beiden Wahlen zum letzten Mal in einem Jahr. Damit haben die Wähler fünf Stimmen. Das sind jeweils die Erst- und Zweitstimme für die Bundestagswahl und für die Wahl des Abgeordnetenhauses. Hinzu kommt eine Stimme für eine Partei, die man für die Bezirksverordnetenversammlung wählen möchte.
Weitere Fragen?
Schreibt gern in die Kommentare, wenn ihr Fragen habt, die wir für euch recherchieren sollen.

Andrei Schnell recherchiert für Leser Fragen zur Wahl.