In der Mitte des 19. Jahrhunderts lag der Wedding noch weit außerhalb, aber die Dynamik der Gründerzeit ließ Berlin aus allen Nähten platzen. Im Jahr 1880 hatte die noch junge kaiserliche Reichshauptstadt 1,1 Millionen Einwohner und 25 Jahre später bereits etwas mehr als 2 Millionen. Damals wurde der Wedding als Spekulationsobjekt und neue Heimat entdeckt. Auch in der Prinzenallee 58 begann mit der Hutfabrik Gattel ein neues Kapitel.
Schlagwort: Jüdisches Leben
Badstraße 40: Frieda Mehler – Jüdische Schriftstellerin, Frauen-Power und Mutter
Wer an die Badstraße in Wedding-Gesundbrunnen denkt, der erinnert sich an das imposante freistehende Backsteingebäude unmittelbar neben der Panke, die an dieser Stelle von einer breiten Brücke überbaut ist. Die Panke ist für die Weddinger “die Spree”. Auch die jüdische Schriftstellerin Frieda Mehler (*1871, +1943) nimmt die Panke in ihrem kleinen Kinderbuch „Feiertags-Märchen“ (erschienen 1935) über die wichtigsten jüdischen Fest- und Feiertage auf.
Orte jüdischen Lebens: Die liberale Bewegung im Wedding der 1930er Jahre

Das heutige Judentum besteht aus orthodoxen, konservativen, liberalen und rekonstruktionistischen Strömungen. Stets geht es um die Ausübung der jüdischen Gebote und rituellen Gesetze. Vor gut 90 Jahren
Hilde B. Rubinstein: Eine jüdische Kommunistin im Wedding der frühen 1930er Jahre

Trotz Begabung ein steiniger Weg! Das Bild “Der rote Kimono” ist zwar nicht als Selbstportrait ausgewiesen, zeigt aber trotzdem unsere Hauptprotagonistin als sinnliche Frau mit roten Lippen, schwarzen Haaren und einem fordernden Blick. Es soll an Hilde B. Rubinstein erinnert werden, denn die 1904 geborene Tochter von Jacques (Isaak) Rubinstein und Paula, geb. Silberstein, hatte bewegte Jahre im Wedding. Folgen Sie mir auf den Spuren einer beachteten Künstlerin und geschätzten Autorin in ihren Mittzwanziger Jahren.
Makkabi im Stadtbad Wedding: Der internationale jüdische Schwimmwettkampf von 1935

Im Februar 1935 war das Stadtbad Wedding in der Gerichtstraße ein viel beachteter Austragungsort des jüdischen Schwimmsports. Es fand das internationale Makkabi-Schwimmfest statt und es sei die erste „internationale jüdische Schwimmsportveranstaltung in Deutschland“, so eine Vorankündigung in der Jüdischen Rundschau am 22. Februar 1935.