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Sonntagsspaziergang: Aussichten vom Berg und aufs Wasser

24. Februar 2019

In unse­rer neu­en Rei­he Sonn­tags­spa­zier­gang emp­feh­len wir Rou­ten, die eine gro­ße Viel­falt unse­res Stadt­teils zei­gen. Dies­mal bestei­gen wir den Bun­ker­berg  und las­sen uns danach durch eine Krea­tiv­mei­le bis zum Kanal­ufer trei­ben – auf nur 2,5 Kilo­me­tern Län­ge und mit 50 Metern Höhenunterschied. 

Die höchs­te Erhe­bung des Wed­ding ist zwar kei­ne natür­li­che, aber der 85 Meter hohe Trüm­mer­berg Hum­boldt­hö­he, unter dem sich ein im Zwei­ten Welt­krieg gebau­ter Hoch­bun­ker befin­det, lohnt den Auf­stieg. Allein schon wegen der Aus­sichts­platt­form, die den Fern­blick über den gan­zen Nor­den Ber­lins bietet.

Nach dem Abstieg geht es über den roten Hum­boldt­steg über die Bahn­glei­se auf die Hoch­stra­ße, wo wir links an der Bahn ent­lang­ge­hen. Hin­ter der Wie­sen­stra­ße liegt links das Bahn­hofs­ge­bäu­de Hum­boldt­hain, ein sie­ben­ecki­ger Bau aus dem Jahr 1934. Auf der Hoch­stra­ße geht es nun wei­ter hin­ab. Hin­ter der nächs­ten Ampel kann man bereits eine Rast ein­le­gen: das Restau­rant “Sot­to” hat ab 12 Uhr geöffnet.

Danach geht es rechts in die Gericht­stra­ße. Peu à peu hat sich die­se Stra­ße zum Kris­tal­li­sa­ti­ons­punkt der krea­ti­ven Sze­ne im Wed­ding gemau­sert. Am längs­ten gibt es hier die Künst­ler­ge­mein­schaft in den Gerichts­hö­fen (Nr. 1213). Das Stadt­bad, das ein zwei­tes Leben als Stand­ort für Kunst und Events hat­te, wur­de zwi­schen­zeit­lich abge­ris­sen und durch ein klo­bi­ges Appar­te­ment­ge­bäu­de ersetzt. Hin­ter der Gericht­str. 16 lohnt ein Abste­cher zur Pan­ke, die hier kanal­ar­tig zwi­schen Indus­trie­ge­bäu­den und der Wie­sen­burg geführt wird. Hier tref­fen Groß­stadt­flair, Street Art von Künst­lern aus der gan­zen Welt und Lost Places-Fee­ling auf­ein­an­der, fragt sich nur, wie lan­ge noch. Zurück zur Gericht­stra­ße, hier soll­te man nicht ver­säu­men, in die Höfe der Haus­num­mer 23 zu spa­zie­ren.  Ein­kehr­mög­lich­kei­ten an der Gericht­stra­ße sind das Café Mira­ge am Net­tel­beck­platz und der Bur­ger-Laden Lou­is Alfons.

Hin­ter der Ring­bahn­brü­cke und dem ver­kehrs­be­ru­hig­ten Net­tel­beck­platz mit dem ori­gi­nel­len Brun­nen “Tanz auf dem Vul­kan” geht die Gericht­stra­ße schnur­ge­ra­de wei­ter. An der Haus­num­mer 35 hat sich das frü­he­re Kre­ma­to­ri­um ins silent green-Kul­tur­quar­tier ver­wan­delt. Gale­rien, ein Stu­dio­ki­no und auch Gas­tro­no­mie (MARS) haben dort eine neue Hei­mat gefunden.

Einkehren im Sprengelkiez

Nun muss noch am neu gestal­te­ten Max-Josef-Metz­ger-Platz, frü­her als “Lau­se­park” bekannt, die Mül­lerstra­ße über­quert wer­den. Die Trift­stra­ße führt direkt in den Spren­gel­kiez, ein Alt­bau­quar­tier mit einem gro­ßen gas­tro­no­mi­schen Ange­bot. Hier kann man unter ande­rem in der Klei­nen Men­sa, im viet­na­me­si­schen Restau­rant Huber­tha oder im Gött­lich ein­keh­ren – oder wei­ter­ge­hen bis zum Spren­gel­park. Auf dem Gelän­de einer frü­he­ren Flug­zeug­fa­brik wur­de ein sehr kin­der­freund­li­cher Park gestal­tet. An des­sen Ende ist schon das Ziel erreicht, der Pekin­ger Platz am Ufer des Ber­lin-Span­dau­er Schif­fahrts­ka­nals. Auch hier kann man auf einer Aus­sichts­platt­form den Blick genie­ßen, und zwar aufs Was­ser. Und ganz neu: Das Café Cha­mä­lion in der nahen Torf­stra­ße 25 hat ab heu­te auch sonn­tags geöffnet!

Hin: S+U Gesund­brun­nen (S1,S2,S25,S41/42,U8,Bus 247)

Zurück: U Amru­mer Str. (U9)


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