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Neu im Pankekiez:
Vintage und Second Hand? Ab zu tinker and borrow!

10. Juni 2023
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Wer in den letz­ten Wochen die Mar­tin-Opitz-Stra­ße ent­lang spa­ziert ist, hat­te gar kei­ne ande­re Wahl, als neu­gie­rig zu wer­den: Was pas­siert in dem ewig leer­ste­hen­den Laden­ge­schäft? Da tut sich doch etwas! Sobald das Wet­ter bes­ser wird, trifft man die neu­en Inha­be­rin­nen auch mal davor­sit­zend an und kann schon ein wenig in Erfah­rung brin­gen: Vin­ta­ge, Second Hand? Spannend!

Nun hat das Gan­ze auch einen Namen – tin­ker and bor­row – und fei­ert am Sams­tag, den 10. Juni, Eröff­nung. Der ver­hei­ßungs­vol­le Slo­gan des Shops ver­spricht „Hand­ma­de and pre-loved tre­asu­res for the reluc­tant capi­ta­list“, zu deutsch: Hand­ge­mach­te und gebrauch­te Schät­ze für den zurück­hal­ten­den Kapitalisten.

Die­ses Kon­zept brin­gen Lau­ri Moel­ler und Sabri­na Small mit tin­ker and bor­row (kurz: tab) in die Mar­tin-Opitz-Stra­ße 21, die an die Ufer­stra­ße und das grü­ne Pan­keu­fer grenzt. Die bei­den haben sich 2020 über einen Schreib­kurs ken­nen­ge­lernt und direkt ange­freun­det. Dass ein gemein­sa­mes Pro­jekt gestar­tet wer­den soll, war schnell klar, die Idee zum Laden­ge­schäft kon­kre­ti­sier­te sich im Okto­ber 2022. Und dann ging es flott: Da bei­de im Wed­ding woh­nen, haben sie hier die Loca­ti­on gesucht. Lau­ri ent­wi­ckel­te als Crea­ti­ve Direc­tor das Kon­zept hin­ter der Mar­ke, küm­mer­te sich um die Online-Prä­senz und die visu­el­le Umset­zung im Laden, Sabri­na stö­bert die Fund­stü­cke für den Ver­kauf auf und ist Geschäftsführerin.

„Hier pas­siert ja rich­tig was“, freu­en sich die Fußgänger

„Nichts ist dem Zufall über­las­sen, alles was du siehst, ist durch­dacht und ent­spricht dem Kon­zept“, erzählt Lau­ri mir und berich­tet von den letz­ten Mona­ten, die im Zei­chen der Reno­vie­rung, des Umbaus und der Ein­rich­tung stan­den. Nun, in den letz­ten Tagen vor der Eröff­nung, nimmt alles kon­kre­te Form an. Das bemer­ken auch die Fuß­gän­ger, die vor­bei­lau­fen und immer wie­der durch die Schei­be lin­sen. „Hier pas­siert ja rich­tig was“, freu­en sie sich.

Beson­ders sticht das Ange­bot an bun­ten Deko­ar­ti­keln wie Vasen, Scha­len und Tee­kan­nen ins Auge – schön prä­sen­tiert in den wei­ßen schlich­ten Wand­re­ga­len –, aber auch eine lan­ge und prall gefüll­te Klei­der­stan­ge und natür­lich sta­pel­wei­se Bücher.

„Doch das ist noch nicht alles“, sagt Lauri.

Eine Wand wird zur Gale­rie mit regel­mä­ßig wech­seln­der Kunst, die auch zum Ver­kauf steht; zusätz­lich wird es einen „Artist of the Month“ geben. Und dann gibt es da noch die so genann­ten Wed­ding High­lights: „Hier ver­kau­fen wir Pro­duk­te ande­rer Small Busi­nesses im Wed­ding“, erzählt Lau­ri. Bereits dabei sind etwa Kiosk Sar­del­le und Fly­ing Roasters.

Koope­ra­tio­nen mit KiezkollegInnen

Gene­rell ach­ten Lau­ri und Sabri­na sehr auf den Wed­ding- und vor allem den Kiez-Bezug. „Wir wol­len nie­man­den aus­gren­zen, der hier seit 20 Jah­ren in die­ser Stra­ße arbei­tet“, führt Lau­ri aus. So gibt es eine Koope­ra­ti­on mit Alfa­rid, der Ände­rungs­schnei­de­rei in der Gott­sched­stra­ße. „Außer­dem hat TÄNII flower­stu­dio unse­re Blu­men­käs­ten gestal­tet und der Afro Inter­na­tio­nal Mar­ket in der Mar­tin-Opitz-Stra­ße macht das Cate­ring für unser Ope­ning“, ergänzt sie.

Ob sich der Stand­ort beweist, wird sich natür­lich noch zei­gen, jedoch fügt sich tab schon­mal ganz gut in die Ecke Ufer-/Mar­tin-Opitz-Stra­ße ein. Lau­ri erzählt: „Anfangs hat­ten wir die Befürch­tung, dass die Stra­ße hier nicht sehr fuß­läu­fig ist, eher eine ver­schla­fe­ne Sei­ten­stra­ße. Aber nun kom­men hier täg­lich so vie­le Leu­te vor­bei, die super nett sind und sich freu­en, dass hier etwas Neu­es ent­steht“, und ergänzt: „Es ist total per­fekt hier!“

„Danish Hyg­ge meets L.A. Bohemian“

Auch vie­le der zu kau­fen­den Objek­te wer­den im Wed­ding ergat­tert, etwa beim Floh­markt auf dem Leo­pold­platz. Sabri­na ist laut Lau­ri „eine genia­le Tröd­le­rin“, vom gemei­nen Trö­del­la­den soll sich ihr Laden trotz­dem abhe­ben: Durch die kura­tier­te Aus­wahl, die schö­ne Auf­be­rei­tung und eine ein­la­den­de Atmo­sphä­re. „Danish Hyg­ge meets L.A. Bohe­mi­an“ fas­sen Lau­ri und Sabri­na das ger­ne zusam­men, und spie­len damit auch geschickt auf sich selbst an: Lau­ri hat däni­sche Wur­zeln, Sabri­na ist aus Los Angeles.

Der sty­lisch-gemüt­li­che Ver­kaufs­raum mit Wohl­fühl­fak­tor soll aber nicht nur zum Shop­pen, son­dern auch zum Ver­wei­len genutzt wer­den: „Wenn die Umklei­de mal besetzt ist, setzt euch gern auf die Couch, lest, und trinkt einen Tee mit uns“, lädt Lau­ri vor­ab schon­mal ein. Und auch Ver­an­stal­tun­gen sind geplant. Lau­ri und Sabri­na den­ken dabei etwa Lesun­gen, Scree­nings oder Koch­aben­de. „Doch wir sind hier auch offen für Ideen und Anre­gun­gen“, betont Lau­ri, und ergänzt: „Wir freu­en uns, hier einen gemein­schaft­li­chen Dreh- und Angel­punkt für die Com­mu­ni­ty zu bieten.“

Über Ver­an­stal­tun­gen und News erfahrt ihr am bes­ten, wenn ihr tin­ker and bor­row bei Insta­gram folgt

Die Eröff­nung bei tab fin­det am Sams­tag, 10. Juni, ab 14 Uhr statt in der Mar­tin-Opitz-Stra­ße 21. Es gibt Essen, Trin­ken und Live-Musik (ab 15 Uhr)

Öff­nungs­zei­ten:
Mo geschlos­sen
Di-Fr: 10–18 Uhr
Sa: 11–17 Uhr

6 Comments

  1. In unse­rem Geschäft spre­chen wir Deutsch und Eng­lisch (und vie­les mehr) – unse­re Web­site ist nicht nur für Wed­din­ger, son­dern für Kun­den aller Welt, des­halb ist die­se in der Spra­che des Inter­nets; also auf Englisch 🙂
    In unse­rem Sor­ti­ment befin­den sich neben Deut­schen Büchern, auch Eng­li­sche, Fran­zö­si­sche, Spa­ni­sche und vie­les mehr!
    Wem die­ser inter­na­tio­na­le VIBE gefällt, schaut gern bei uns vor­bei… und wem nicht, kann wei­ter­hin vorm Bild­schirm bleiben 🙂

  2. Das passt zum Text, denn dort wird ja auch unsäg­lich, weil falsch gegendert.
    „Koope­ra­tio­nen mit KiezkollegInnen.“
    Bin ich als Mann nun ein „Kiez­kol­leg“ wenn ich ein Small Busi­ness betreibe?

    • Hal­lo Jupp Schmitz, ich lese Ihre Kom­men­ta­re immer gern, um den Stand­punkt des deut­schen Spie­ßers zu ver­ste­hen (den Sie ganz sicher ver­tre­ten, auch wenn Sie viel­leicht gar kei­ner sind). Aber die­sen Kom­men­tar ver­ste­he ich nicht, das hat doch rein gar nichts mit dem Arti­kel zu tun. Da fra­ge ich mich (und Sie): muss sowas wirk­lich sein?

  3. Kann man die Laden­be­zeich­nung nicht in ver­ständ­li­cher Spra­che for­mu­lie­ren? So ent­frem­det man sich doch immer mehr von den eigent­li­chen Weddingern.

    • Das ist eine Fra­ge, die hier immer wie­der auf­kommt: Wer sind denn die eigent­li­chen Wed­din­ger? Ich ken­ne Men­schen, die hier gebo­ren und auf­ge­wach­sen sind, die gern Hafer­lat­te trin­ken und alles neu­gie­rig aus­pro­bie­ren, was neu ist (auch wenn es unge­wohnt heißt). Und ich ken­ne Men­schen, die kürz­lich her­ge­zo­gen sind, die all das ableh­nen und den alten Wed­ding suchen. Und umgekehrt. 

      Ich neh­me mal an, Sie woll­ten ein­fach sagen, dass Ihnen der Name des Ladens nicht gefällt. Falls Sie doch mal in den Laden gehen soll­ten, sagen Sie es den Betrei­bern gern. Viel­leicht sind sie nicht der/die Einzige.

    • Hal­lo Malinowski
      Bin­go… genau mein Gedan­ke als ich schon früh um 8 den Arti­kel gele­sen habe , aber wie im Text zu lesen ist kommt die eine , Lau­ri , aus Däne­mark die ande­re aus L.A. …. wenn man sich dann noch deren Web­sei­ten anschaut sind die­se kom­plett auf eng­lisch !! und sie sind Künst­le­rin­nen , daher ist es völ­lig ok wenn sie Ihren Trö­del­la­den eben nicht ein­fach Trö­del­la­den „Bas­teln und Aus­lei­hen “ nennen.
      Wün­sche den bei­den viel Erfolg mit ihrem Geschäft in eine etwas „vom schuß “ gele­ge­nen Ecke im Wed­ding – dort woh­nen bestimmt ein paar hip­pe Stu­den­ten die eng­lisch können
      son­ni­ges Wochenende

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