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Bezirk hat Radverbindung eröffnet:
Radweg Müllerstraße: Es ist angeradelt!

14. September 2023
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Als die Tram­li­nie M10 am Sams­tag (9.9.) erst­mals auf die ver­län­ger­te Stre­cke bis zur Turm­stra­ße geschickt wur­de, wur­de ganz klas­sisch ein rotes Band durch­schnit­ten. Bereits am Tag zuvor wur­de ein wei­te­res Ver­kehrs­pro­jekt auf ande­re Art offi­zi­ell eröff­net: der Rad­weg in der Mül­lerstra­ße. Der Bezirk fei­ert den Lücken­schluss auf der Rad­ver­kehrs­ver­bin­dung mit einem öffent­li­chen Anradeln.

Anradeln auf dem Radweg Müllerstraße: Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumannn (Grüne) fährt den neue Radweg entlang. Foto: Bezirksamt Mitte
Anra­deln auf dem Rad­weg Mül­lerstra­ße: Bezirks­stadt­rä­tin Dr. Almut Neu­mannn (Grü­ne) fährt den neue Rad­weg ent­lang. Foto: Bezirks­amt Mitte

Wäh­rend die M10 den Wed­ding an sei­ner Gren­ze zu Alt-Mit­te nur sanft tou­chiert, führt der Rad­weg Mül­lerstra­ße mit­ten durch den Stadt­teil. Der Weg ver­bin­det den Kurt-Schu­ma­cher-Platz mit dem Zen­trum Ber­lins und ist so ein Bau­stein des ber­lin­wei­ten Rad­weg­net­zes. Wer mit dem Rad unter­wegs ist kommt nun schnell und über­wie­gend durch Pol­ler geschützt von Wed­ding nach Alt-Mit­te. Am Frei­tag (8.9.) konn­te ein Teil­stück des Rad­we­ges beim Anra­deln aus­pro­biert wer­den. Der Rad­weg ist damit offi­zi­ell eröffnet.

In Fei­er­lau­ne war auch Ver­kehrs­stadt­rä­tin Dr. Almut Neu­mann (Grü­ne), als sie zu der Ver­an­stal­tung ein­lud: „Auf einer der wich­tigs­ten Ver­kehrs­ach­sen zwi­schen Wed­ding und Mit­te haben wir end­lich eine siche­re Ver­bin­dung für Rad­fah­ren­de geschaf­fen. Ich lade alle ein, gemein­sam mit mir am 8. Sep­tem­ber die neue Stre­cke aus­zu­pro­bie­ren.“ Eini­ge Rad­le­rin­nen und Rad­ler kamen der Ein­la­dung nach und fuh­ren ab Rat­haus Wed­ding gen Mitte.

Die Ein­rich­tung des neu­en geschütz­ten Rad­we­ges, die vor einem Jahr begon­nen hat­te, hat bei Rad­fah­ren­den viel Zuspruch gefun­den. Eini­ge Gewer­be­trei­ben­de hat­ten zunächst jedoch kri­ti­siert, dass die ange­kün­dig­ten Lade­zo­nen nicht frü­her ein­ge­rich­tet wor­den sind. Inzwi­schen hat sich die­se Situa­ti­on aber ver­bes­sert. Hal­te­zo­nen für den Lie­fer­ver­kehr sind beid­seits der Mül­lerstra­ße seit die­sem Som­mer mar­kiert. Hier kün­dig­te Dr. Almuth Neu­mann noch eine Anpas­sung an: „In der Mül­lerstra­ße ist das Lie­fern auf aus­ge­wie­se­nen Lie­fer­zo­nen auf dem rech­ten Fahr­strei­fen zwi­schen 9 und 15 Uhr mög­lich, um den Wirt­schafts­ver­kehr und die dort gele­ge­nen Gewer­be­be­trie­be zu unter­stüt­zen. In Zukunft will der Bezirk außer­dem die Zeit von 18 bis 22 Uhr für das Lie­fern frei­ge­ben.“ Außer­halb die­ser Zei­ten ste­he der Fahr­strei­fen dem Kfz-Ver­kehr zur Verfügung.

Der Rad­weg führt unter dem Bahn­hof Wed­ding hin­durch. Foto: Joa­chim Faust

Das Pro­jekt „Lücken­schluss in der Müllerstraße/Chausseestraße“ wur­de gemein­sam vom Bezirks­amt Mit­te und der Senats­ver­wal­tung für Mobi­li­tät, Ver­kehr, Kli­ma­schutz und Umwelt umge­setzt. Die Kos­ten belau­fen sich in den Jah­ren 2022 und 2023 auf ins­ge­samt rund 680.000 Euro und wur­den zum Groß­teil durch För­der­mit­tel des Bun­des finanziert.

Das Rad­ver­kehrs­netz soll auch in Zukunft wei­ter wach­sen. Die nächs­ten Rad­ver­kehrs­pro­jek­te im Wed­ding ste­hen bereits fest und kön­nen in der jüngst aktua­li­sier­ten Vor­ha­ben­lis­te des Bezirks nach­ge­le­sen wer­den. So soll die Gericht­stra­ße zwi­schen Gar­ten­stra­ße und Neue Hoch­stra­ße asphal­tiert wer­den. Auch die Kiez­blocks Brüs­se­ler Kiez und Spren­gel­kiez sol­len wei­te­re Ver­bes­sun­gen für den Rad­ver­kehrs­brin­gen. In wei­te­ren Stra­ßen sol­len Rad­we­ge ein­ge­rich­tet wer­den. Ins­ge­samt will der Bezirk sein Rad­ver­kehrs­netz in die­sem Jahr um sie­ben Kilo­me­ter erweitern.

Die Erwei­te­rung der M10 nach Moa­bit hat übri­gens zwei Jah­re benö­tigt. Auf 2,2, Kilo­me­ter neu­er Stra­ße gibt es fünf neue Hal­te­stel­len. Die Kos­ten für den Bau belie­fen sich auf rund 33 Mil­lio­nen Euro.

Die M10 auf ihrem Weg in der Bernauer Straße am 9. September, der Eröffnung der verlängerten Strecke. Foto: Schnell
Die M10 auf ihrem Weg in der Ber­nau­er Stra­ße am 9. Sep­tem­ber, der Eröff­nung der ver­län­ger­ten Stre­cke. Foto: Schnell

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

4 Comments

  1. Ich arbei­te in der Müler­stra­ße und bli­cke täg­lich durch das Schau­fens­ter auf eine
    extrem wenig fre­quen­tier­te Fahr­rad­sta­ße??? Da ist wir­lich groß nix los.

    Es gibt in der Ant­wer­pe­ner und in der Togo­stra­ße schon län­ger Fahr­ad­stra­ßen und die lau­fen tatsächlich
    par­al­lel zur Müllerstraße.

    Seit dem die Park­plät­ze weg sind und die rest­li­chen Plät­ze rela­tiv teu­er zu bezah­len sind, fah­ren noch mehr
    Men­schen in die Cen­ter. Den Geschäf­ten in der Mül­lerstra­ße, die es eh nicht leicht haben tut das nicht gut:
    ich berich­te hier aus 1. Hand …

  2. Ich ver­ste­he die­se Auto­stra­ße auf der Mül­lerstra­ße nicht, es gibt doch par­al­lel dazu auch eine Stra­ße für Autos. Wozu braucht man denn so vie­le Stra­ßen auf der Autos fah­ren kön­nen par­al­lel zuein­an­der?! Wo ist hier der Denkfehler? 

    Lei­der ist schnel­les Par­ken für den schnel­len Ein­kauf und das Auto für täg­li­che Erle­di­gun­gen ein Aus­lauf­mo­dell in euro­päi­schen Städten.

    So bequem, zeit­spa­rend und kom­for­ta­bel es für den Ein­zel­nen ist, so sehr lei­det halt eine Mehr­heit die kein Auto haben, sich kein Auto leis­ten kön­nen oder kein Auto wol­len unter Lärm und Abgasen.

    Und weil jetzt das Argu­ment an die­ser Stel­le so gern kommt: Nein nur wegen ein paar Fahr­rad Stra­ßen ver­lie­ren Men­schen mit Beein­träch­ti­gun­gen nicht plötz­lich alle ihre Freiheiten.

  3. Ich ver­ste­he den Rad­weg nicht. In der Par­al­lel­stra­ße ist eine Fahr­rad­stra­ße und Kietz­block. Da fährt man nicht in den Abga­sen der Autos. Schnel­les Par­ken ist für den klei­nen Ein­kauf jetzt unmög­lich da es rings­um kei­ne Park­plät­ze gibt.

    • Wel­che Par­al­lel­stra­ße? Die Gen­ter ist jeden­falls kei­ne Fahr­rad­stra­ße. Außer­dem ist sie nicht asphal­tiert. Der Rad­weg war und ist nötig, was man auch anhand der vie­len Rad­fah­rer dort sieht. 

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