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Auch für Touristen interessant:
Ist der Wedding eine Sehenswürdigkeit?

10. August 2024
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Was gibt’s im Wed­ding schon groß­ar­tig zu sehen? Die Rei­se­füh­rer wer­den den Tou­ris­ten meist um die­sen Orts­teil her­um lei­ten, allen­falls bei einer Fahrt mit der U‑Bahn ver­schlägt es den einen oder ande­ren auch schon mal unter’s Wed­din­ger Stra­ßen­pflas­ter. Allen­falls aus Nega­tiv-Schlag­zei­len über Kri­mi­na­li­tät, Gewalt oder Armut ist unser Wohn­ort auch über­re­gio­nal ein Begriff. 

Zu glau­ben, dass nur die Top-Attrak­tio­nen für Tou­ris­mus sor­gen, wäre viel zu ein­di­men­sio­nal gedacht. Denn wer sagt, dass es einen Fern­seh­turm, einen Dom und einen Zoo­lo­gi­schen Gar­ten braucht, um neu­gie­ri­ge Besu­cher aus ande­ren Tei­len der Welt zu inter­es­sie­ren? Ist nicht die Tat­sa­che, dass hun­dert­tau­sen­de Ber­li­ner eben nicht in den „ange­sag­ten“ und tou­ris­tisch erschlos­se­nen Stadt­tei­len woh­nen, allein schon ein Grund, mal vom tou­ris­ti­schen Pfad abzu­wei­chen? Wer sich für das ech­te Ber­lin, das Ber­lin der Kieze inter­es­siert, muss in der Innen­stadt schon ein wenig suchen. In Tei­len Neu­köllns, in Moa­bit und eben auch im Wed­ding wird der inter­es­sier­te Besu­cher noch am ehes­ten die für die­se Stadt so typi­sche bun­te Mischung finden.

Typi­sche Mischung – nun ja, viel­leicht gab es die noch bis vor weni­gen Jah­ren tat­säch­lich in den meis­ten Tei­len Ber­lins. Heu­te kann davon in Prenz­lau­er Berg oder Fried­richs­hain nur noch teil­wei­se die Rede sein. Der Wed­ding wirkt in sei­ner Ein­fach­heit wie ein Relikt aus einer ande­ren Zeit. Doch auch hier begin­nen sich die Din­ge zu ver­än­dern. Ob zum Guten oder zum Schlech­ten, ist noch nicht abseh­bar. Die Einen haben Angst vor Gen­tri­fi­zie­rung und wol­len mög­lichst wenig Ver­än­de­rung, die Ande­ren war­ten dar­auf, dass der unüber­seh­ba­re Abwärts­trend in eini­gen Stra­ßen des Orts­teils gestoppt wird.

“Wo bin ich eigentlich untergebracht?”

Ob in Hos­tels, in Gäs­te­häu­sern, in Feri­en­woh­nun­gen oder in Hotels – Tou­ris­ten steu­ern in zuneh­men­den Maße eine Wed­din­ger Adres­se als Unter­kunft an. Dafür sorgt allein schon die zen­tra­le Lage und die gute Erreich­bar­keit mit öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln. Viel­leicht inter­es­siert sich der eine oder ande­re Besu­cher auch für das Umfeld, in dem sich sei­ne Unter­kunft befin­det. Wer genau hin­schaut, wird in jedem der Wed­din­ger Kieze sei­ne Beson­der­hei­ten ent­de­cken. Jedes Vier­tel hat sei­ne Cha­rak­te­ris­ti­ka, sei­ne bau­li­chen „High­lights“, sei­ne gewach­se­ne Struk­tur, die man nicht ein­fach erklä­ren kann, wenn man sie nicht selbst erlebt.

Eine Rei­se in den Wed­ding kann einen Ber­lin-Auf­ent­halt in jedem Fall berei­chern, denn der Orts­teil mit all sei­nen Schön­hei­ten, aber auch „Pro­ble­me­cken“ gehört zum Gesamt­bild, das sich ein Frem­der von die­ser Stadt machen soll­te. Wer alle Sehens­wür­dig­kei­ten aus dem Rei­se­füh­rer abge­klap­pert hat, wird nur ein Abzieh­bild der deut­schen Haupt­stadt gese­hen haben. Wer aber auch den Wed­ding aus eige­ner Anschau­ung kennt, hat Ber­lin mit sei­ner Viel­schich­tig­keit wirk­lich verinnerlicht.

Was ein Besu­cher des Ber­li­ner Orts­teils Wed­ding gese­hen haben sollte

  • Welt­kul­tur­er­be Sied­lung Schil­ler­park; hol­län­disch anmu­ten­de Wohn­sied­lung der Ber­li­ner Moder­ne direkt an einem Park, aus den Jah­ren 1924–30, Archi­tek­ten Bru­no und Max Taut, BUS 120 Bris­tol­stra­ße, U Rehberge
  • die Ufer­pro­me­na­de am Ber­lin-Span­dau­er Schif­fahrts­ka­nal vom Haupt­bahn­hof am Nord­ufer ent­lang bis hin zum Plöt­zen­see
  • Leo­pold­platz mit Alter Naza­reth­kir­che von Karl-Fried­rich Schin­kel (sehens­wert auch die Kir­che St. Paul von Schin­kel in der Bad­stra­ße Ecke Pank­stra­ße in Gesund­brun­nen), an Markt­ta­gen ist auch der Leo­pold­platz selbst sehenswert.

Was ein Besu­cher des Ber­li­ner Orts­teils Gesund­brun­nen gese­hen haben sollte

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  1. AEG Wer­ke Vol­ta­stra­ße Indus­trie Geschich­te der Moder­ne. Afri­ka­nisch Stra­ße Mies Van der Rohe. Walt­her Rathen­au Bad­Str. Flak­turm Hum­boldt­hain. Acker­stra­ße West­Ber­lin Bau­sün­den der 70er. Sche­ring Hoch­haus. Also für den Archi­tek­tur ‑Inter­es­sier­ten von Bau­haus und Indus­trie Archi­tek­tur bie­tet der Wed­ding schon ein paar Spezialitäten.

  2. Es gibt ein klei­nes Hotel Mül­lerstr. Ecke Offe­ner­str. mit einem herr­li­chen Bock über die Dächer aus dem Essraum.Sagen mei­ne Gãste.

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