Hättet ihr’s gewusst?:
Unternehmenssitz: Wedding

Dass Bay­er (frü­her: Sche­ring) im Wed­ding pro­du­ziert, ist all­ge­mein bekannt. Aber bei ande­ren, durch­aus bekann­ten, Insti­tu­tio­nen oder Fir­men wis­sen vie­le gar nicht, dass auch sie ihren Sitz in unse­rem Stadt­teil haben. Zeit für eine Lis­te, die natür­lich kei­nen Anspruch auf Voll­stän­dig­keit erhebt. 

• Ärz­te ohne Gren­zen: Die 1971 in Frank­reich gegrün­de­te pri­va­te Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on leis­tet medi­zi­ni­sche Not­hil­fe in Kri­sen- und Kriegs­ge­bie­ten. Hier­für wur­de ihr 1999 der Frie­dens­no­bel­preis ver­lie­hen. Die deut­sche Haupt­ge­schäfts­stel­le ist im GSG-Gewer­be­hof an der Schwe­denstr. direkt am U‑Bahnhof Oslo­er Stra­ße angesiedelt. 
• Heycar: Die 2017 von VW gegrün­de­te Platt­form für Gebraucht­wa­gen, mit einem kura­tier­ten Ange­bot an Händ­lern und Wagen – jeden davon mit Garan­tie. Heycar garan­tiert auch, dass jedes der rund 300.000 Gebraucht­fahr­zeu­ge nie älter als 8 Jah­re, maxi­mal 150.000 Kilo­me­ter gelau­fen und auf Herz und Nie­ren geprüft ist. Heycar sitzt direkt am Leo­pold­platz im Leo­pold-Cen­ter an der Ecke Mül­ler-/Lu­xem­bur­ger Straße. 
• Music­board Ber­lin: Das Music­board ist eine bun­des­weit ein­zig­ar­ti­ge Ein­rich­tung und will Pop­mu­sik auf neue, ein­falls­rei­che Art för­dern sowie den Dis­kurs zur Pop­kul­tur in Ber­lin leben­dig hal­ten. Dort wird auch die Fête de la Musi­que orga­ni­siert. Es hat sei­nen Sitz im silent green Kul­tur­quar­tier auf dem Gelän­de des ehe­ma­li­gen Kre­ma­to­ri­ums Wedding. 
• Eco­sia ist eine öko­lo­gi­sche Such­ma­schi­ne, die Ergeb­nis­se von Bing aus­wirft. Das Unter­neh­men spen­det 80 Pro­zent sei­nes Ein­nah­me­über­schus­ses für gemein­nüt­zi­ge Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen. Im Jahr 2022 wur­den mehr als 150 Mil­lio­nen Bäu­me in mehr als 35 Län­dern gepflanzt. Eco­sia hat sei­nen Sitz in der Gericht­stra­ße 23. 
• Insti­tut für Gärungs­ge­wer­be: Seit 1897 auf dem Gelän­de an der See­stra­ße 13. Dort wur­den auch eine Ver­suchs­bren­ne­rei, die Hoch­schul­braue­rei und eine Ver­such­ses­sig­fa­brik errich­tet sowie 1901 ein gro­ßes Aus­stel­lungs­ge­bäu­de. Zwi­schen 1907 und 1909 kamen wei­te­re Sta­tio­nen für die Trink­brannt­wein- und Likör­fa­bri­ka­ti­on hin­zu. 1909 wur­de am Insti­tut für Gärungs­ge­wer­be und Stär­ke­fa­bri­ka­ti­on die Abtei­lung für Trink­brannt­wein und Likör­fa­bri­ka­ti­on gegrün­det, zu der dann auch die bereits 1874 gegrün­de­te Preus­si­sche Spi­ri­tuo­sen Manu­fak­tur gehörte.

• Kryo­lan: Das viel­leicht erfolg­reichs­te Pro­dukt aus dem Wed­ding hat wohl jeder Thea­ter- und Kino­gän­ger schon ein­mal gese­hen. Zig­tau­sen­de Liter Kunst­blut für die Film­bran­che und Thea­ter­schmin­ke – auch das sind Pro­duk­te aus dem Wed­ding, aus dem Hau­se des Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­mens Kryo­lan in der Papier­stra­ße. Das haupt­säch­lich aus Gela­ti­ne und Gly­ze­rin bestehen­de Kunst­blut kam auch in nam­haf­ten Hol­ly­wood-Pro­duk­tio­nen zum Ein­satz. Damit dürf­te die nach dem Zwei­ten Welt­krieg gegrün­de­te Fir­ma die unge­wöhn­lichs­te Fabrik des Wed­ding sein.