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Malina – neues georgisches Bistro:
GESCHLOSSEN: Ich denke oft an… Piroschki!

16. Juni 2023
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Seit einer Woche ist der Spren­gel­kiez um eine Facet­te rei­cher. In der Torf­stra­ße 23 eröff­ne­te mit dem Mali­na ein Bis­tro mit geor­gi­scher Küche. Auf der Spei­se­kar­te fin­den wir Chatscha­pu­ri, Pirosch­ki und ande­re vor allem herz­haf­te aber auch süße Klei­nig­kei­ten, die vor Ort ver­zehrt wer­den kön­nen, aber auch sehr gut zum Mit­neh­men geeig­net sind.

Es ist kein Fast Food, alles wird mit viel Lie­be von Grund auf vor­be­rei­tet. Man bringt am bes­ten ein paar Minu­ten War­te­zeit mit. Es ist die bes­te Zeit, um eine kal­te geor­gi­sche Estra­gon-Limo drau­ßen zu genie­ßen, sich mit den Nach­barn zu unter­hal­ten oder ent­spannt den All­tag zu beobachten.

Das Essen ist ein­zig­ar­tig im Kiez. Man schmeckt nicht nur geor­gi­sche, son­dern auch ande­re ost­eu­ro­päi­sche Ein­flüs­se her­aus. Nach dem Ken­nen­ler­nen von den Besit­zern wird klar war­um. Nora hat ihre Wur­zeln in Bul­ga­ri­en und hat die Koch­kunst von ihrem Vater gelernt. Sie hat über 15 Jah­ren Erfah­rung in der Gas­tro­bran­che. Sie sagt, dass sie selbst die schlimms­te Kun­din ist, weil ihre Erwar­tun­gen sehr hoch sind. Man spürt es nicht nur am Essen, son­dern vor allem an ihrer Gast­freund­schaft. Hin­ter ihr ver­steckt sich in der Küche die Mut­ter des zwei­ten Besit­zers, Mraz, den man im Kiez unter dem Spitz­na­men Chor­ny kennt und hin­ter dem Tre­sen von benach­bar­tem Späti tref­fen kann. Er selbst kommt aus Geor­gi­en, hat in vie­len euro­päi­schen Län­dern gelebt, um im Alter von 15 Jah­ren im Spren­gel­kiez zu lan­den. Die Fami­lie lebt seit 20 Jah­ren im Spren­gel­kiez und kennt das Wed­din­ger Publi­kum sehr gut.

Im Laden fin­det man den berühm­ten geor­gi­schen Wein. Bier ist auf jeden Fall ein guter Beglei­ter für die def­ti­gen Pirosch­ki. Sie kom­men mit unter­schied­li­chen Fül­lun­gen. Die per­sön­li­che Emp­feh­lung der Autorin: Spi­nat. Der Teig ist vegan, Vege­ta­ri­er und Vega­ner kom­men also auf ihre Kos­ten. Die Omni­vo­ren sind auch nicht benach­tei­ligt, es gibt eine saf­ti­ge Fleisch­fül­lung und Tbi­li­si-Salat mit Hähn­chen­sa­lat. Die Eier und Kar­tof­feln wer­den frisch von einem Bau­ern­hof in Bran­den­burg geliefert.

Mein per­sön­li­cher und ulti­ma­ti­ver Wed­din­ger Gas­tro­tipp: man bestellt sich bei Mali­na frisch gemach­ten Pirosch­ki mit drei unter­schied­li­chen Fül­lun­gen, nimmt sie mit in den benach­bar­ten Brüs­se­ler Kiez, um sie im Vaga­bund-Tap­room beglei­tet von einem loka­len Bier zu essen. Guten Appetit!

Text/Fotos: Patryc­ja Lema

GESCHLOSSEN

Gastautor

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9 Comments

    • Der Insta­gram Account ist inzwi­schen eben­fall geleert und zeigt ‚dau­er­haft geschlos­sen‘ an. Seit heu­te hängt ein Zet­tel mit Neu­eröff­nung an der Tür. Ich fürch­te aber das wird ein neu­es Restau­rant sein.

  1. Tat­sa­che! Wir hat­ten erst jetzt die Gele­gen­heit bei einem Abend­spa­zier­gang im Spren­gel­kiez die Piroschki
    zu pro­bie­ren. So lecker! So leicht frit­tiert und crun­chy im Biss, lecke­rer Teig. Ein Imbis­s­er­leb­nis mit
    beein­dru­cken­dem Nachgeschmack.

  2. Jahr­gang 55 amü­siert sich über Rolfs und Rein­hards Kom­men­ta­re und dankt für Mali­nas Tipp. Dem unga­risch-pol­nisch-geor­gi­schen Abend steht nichts mehr im Weg.

  3. Das klingt sehr lecker. Der Titel ist aller­dings etwas ver­wir­rend und lässt an unga­ri­sche Küche den­ken. Denn der Film ” Ich den­ke oft an Pirosch­ka” aus den 1950er Jah­ren, auf den der Titel wohl anspielt, spielt in Ungarn.

    • Hal­lo Rolf

      mög­li­cher­wei­se liegt das dar­an das der Autor die­sen Film nicht kennt ‚weil er oder Sie in der neun­zi­gern gebo­ren wurde.
      Ande­rer­seits sagt das Welt­netz dazu .… Das Wort Pirog­ge, Mehr­zahl Pirog­gen, pol­nisch Pie­ro­gi, geht wohl auf das ursla­wi­sche *pirъ ‘Fest, Gela­ge’ zurück und fin­det sich in allen ost- und west­sla­wi­schen Spra­chen (rus­sisch пирог, eigent­lich ‘Kuchen’, pol­nisch pieróg, slo­wa­kisch piroh), aber auch im bal­ti­schen Sprachraum

      guten Appe­tit

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