Mastodon

Statt Warenhaus:
KarStatt? Zeig uns deine Zukunft am Leopoldplatz

26. November 2022
7

Am 1. Dezem­ber dis­ku­tiert der Wed­ding über die Zukunft des Kar­stadt-Gebäu­des am Leo­pold­platz. Und anders als vor zwei Jah­ren, scheint es kein „Wei­ter so“ zu geben. Eine Initia­ti­ve aus Anwoh­nen­den sam­melt Ideen für die Zukunft des Waren­hau­ses. „Städ­te brau­chen gemein­wohl­ori­en­tier­te Begeg­nungs­or­te und öffent­li­che Zen­tren“, fin­den die Mit­glie­der der Initia­ti­ve. Sie leben im Wed­ding, stu­die­ren hier oder sind für die Arbeit hier­her­ge­zo­gen. Wie vie­le sehen sie eine neue Zeit der Waren­häu­ser gekom­men, bezie­hungs­wei­se im Wan­del, und seh­nen sich nach mehr Miteinander. 

Die Inspi­ra­tio­nen hier­für sind vielfältig:

In Ham­burg haben die FabCi­ty Ham­burg und Kunst­schaf­fen­de eine alte Kar­stadt Sport-Filia­le bezo­gen, um dort eine zir­ku­lie­ren­de, loka­le Selbst­ver­sor­gung und Kreis­lauf­wirt­schaft zu erpro­ben. Mit dem B‑Side in Müns­ter ent­steht ein bun­tes Kul­tur­zen­trum mit Arbeits­be­rei­chen, Gemein­schafts­kü­che, Begeg­nungs­or­ten, Umschlag­platz für Pake­te, genos­sen­schaft­li­chem Super­markt, Tex­til-Werk­statt und Repa­ra­tur­lä­den. Das Haus der Mate­ria­li­sie­rung ver­sucht Ähn­li­ches am Ber­li­ner Alex­an­der­platz. Ende des Jah­res 2021 hat die TU Ber­lin in einem Wil­mers­dor­fer Ein­kauf­zen­trum die Mall Anders gedacht und einen Laden für den Aus­tausch von Wis­sen­schaft und Gesell­schaft eröff­net. Unter der Flag­ge von Re-Use betreibt die Ber­li­ner Stadt­rei­ni­gung seit zwei Jah­ren das Gebraucht-Kauf­haus Noch­Mall in Rei­ni­cken­dorf, wo vie­len Gegen­stän­den unter dem Aspekt der Nach­hal­tig­keit ein zwei­tes Leben geschenkt wird.

Die Ideen für die Ent­wick­lung der Flä­chen im Kar­stadt-Gebäu­de rei­chen von oben bis unten und wach­sen sogar über die aktu­el­le Geschoss­zahl hin­aus, bis in den öffent­li­chen Raum hin­ein. Das Park­h­aus­dach könn­te Platz für Urban Gar­dening, erneu­er­ba­re Ener­gien wie Solar­an­la­gen oder ein Nach­bar­schafts­ca­fé mit einer tol­len Aus­sicht bie­ten. Eine Auf­sto­ckung wür­de Poten­ti­al für sozia­len Wohn­raum dar­stel­len. In den mitt­le­ren Geschos­sen wären Work­shop- und Werk­statt­be­rei­che denk­bar, im Erd­ge­schoss eine Markt­hal­le und Fahr­rad­werk­statt. Und wie wäre es mit einer Club­nacht im ehe­ma­li­gen Kar­stadt­kel­ler? Alles ist denkbar!

Mit einer Online-Umfra­ge stel­len die Mit­glie­der der Initia­ti­ve Kar­Statt ver­schie­de­ne Vor­schlä­ge zur Abstim­mung – und geben gleich­zei­tig allen die Mög­lich­keit, eige­ne Ideen ein­zu­brin­gen, die wie­der­um bewer­tet wer­den kön­nen – und bei der Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung ein­ge­bracht wer­den sol­len. Hier kli­cken und mitmachen!

Text/Grafik: Initia­ti­ve KarStatt

Gastautor

Als offene Plattform veröffentlichen wir gerne auch Texte, die Gastautorinnen und -autoren für uns verfasst haben.

7 Comments

  1. Was SIGNA angeht, darf ruhig das The­ma Ent­eig­nung in die Run­de gewor­fen wer­den. Die recht­li­chen Mit­tel dafür ste­hen dem Land Ber­lin durch­aus zur Ver­fü­gung. Was bei der unsäg­li­chen Auto­bahn geht, dürf­te bei einer Hol­ding, die sich sys­te­ma­tisch der Pflicht zum Zah­len von Steu­ern ent­zieht, kein Pro­blem sein.

  2. Hal­lo Susan­ne! Nein, wir haben kei­ne Asso­zia­ti­on mit SIGNA. Wir sind Anwohner:innen die ger­ne mit­be­stim­men möch­ten was mit so einem zen­tra­len Gebäu­de wie dem Kar­stadt am Leo pas­siert. Wir haben noch kei­ne online Prä­senz, weil wir uns erst vor drei Wochen zusam­men­ge­fun­den haben und unse­re zeit­li­chen Res­sour­cen erst­mal dar­auf fokus­sie­ren woll­ten die Stim­men der Weddinger:innen zu hören. Wir arbei­ten an einer Web­prä­senz um uns vor­zu­stel­len. In Zwi­schen­zeit wür­den wir uns freu­en, wenn du dich an der Umfra­ge beteiligst.

  3. Ist das wie­der eine von SIGNA gekauf­te Initia­ti­ve? Am Her­mann­platz gab es das 2x. Der­zeit noch online ist “nich­toh­neeuch” auf face­book und twit­ter. Die Gra­fik sieht erstaun­lich ähni­ich aus. Ein ziem­lich gutes Imi­tat von “kra­ti­vem Pro­test”. Ich rate drin­ged zur Vor­sicht, so lan­ge die Leu­te anonym blei­ben, die angeb­lich die­se Ini gestar­tet haben. In Neu­kölln war Thi­bau­lt Cha­va­nat für SIGNA unterwegs.

  4. Wer ist denn die­se „Initia­ti­ve Kar­statt“? Im Netz ist kein Hin­weis zu fin­den und auch nicht auf der Umfra­ge­sei­te. Dage­gen fin­det man auf der Umfa­ge­sei­te https://pol.is/8ma2r7mmrd unter “ Pri­vat­sphä­re Nut­zungs­be­din­gun­gen “ https://pol.is/tos einen eng­lisch­spra­chi­gen Text. Mit nie­der­schwel­li­ge Bür­ger­be­tei­igung hat das wohl eher nix zu tun. Vor der Teil­na­he an solch undurch­sich­ti­gen Befra­gun­gen soll­te man eher abraten

    • Hal­lo Frank,
      Wir sind eine Initia­ti­ve aus Anwohner:innen die ger­ne mit­be­stim­men wol­len, was mit dem Kar­stadt­ge­bäu­de pas­siert. Wir haben noch kei­ne online Prä­senz, weil wir uns erst vor drei Wochen zusam­men­ge­fun­den haben und unse­re zeit­li­chen Res­sour­cen erst­mal dar­auf fokus­sie­ren woll­ten die Stim­men der Weddinger:innen zu hören. Wir arbei­ten aller­dings an einer Web­prä­senz und hof­fen, dass wir uns bald vor­stel­len kön­nen. Polis ist eine Umfra­ge­platt­form des open source Com­pu­ta­tio­nal Demo­cra­cy Pro­jekts und ist eine der weni­gen Platt­for­men die eine Kon­sens-basier­te Ent­schei­dungs­fin­dung ermög­li­chen. Lei­der haben wir in unse­ren Recher­chen kei­ne deutsch­spra­chi­gen Platt­for­men gefun­den die eine ähn­lich hohe Teilnehmer:innenbeteiligung ermög­li­chen. Hof­fent­lich betei­ligst du dich trotz­dem bei der Umfrage!

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

MastodonWeddingweiser auf Mastodon
@[email protected]

Wedding, der Newsletter. 1 x pro Woche



Unterstützen

nachoben

Auch interessant?