Mastodon

Radtour ins Grüne:
Große Runde: Entlang an Kanal, See und Fließ

5. November 2023

Raus aus dem Wed­ding, immer am Was­ser ent­lang: Eine 33 Kilo­me­ter lan­ge Fahr­rad­tour führt euch hin­aus in den Nach­bar­be­zirk Rei­ni­cken­dorf und sei­ne schöns­ten, grü­nen Seiten. 

Im Volks­park Reh­ber­ge an der Catcherwiese

Ein bisschen Holland-Feeling am Kanal

Ob ihr am Plöt­zen­see oder im Volks­park Reh­ber­ge star­tet: Den Anfang macht der Hohen­zol­lern­ka­nal, des­sen Trei­del­weg zu einem wun­der­ba­ren ufer­be­glei­ten­den Weg aus­ge­baut wur­de. Hier könnt ihr bis zur Ber­nau­er Stra­ße (Ver­bin­dung zwi­schen Span­dau und Tegel) immer am Was­ser und an Klein­gär­ten ent­lang­fah­ren. Der 1914 in der heu­ti­gen Form eröff­ne­te schnur­ge­ra­de Kanal teilt sich hin­ter der Mäcke­ritz­brü­cke auf, wo der Rest des alten Span­dau­er Schif­fahrts­ka­nals und der jün­ge­re Hohen­zol­lern­ka­nal die Insel Gar­ten­feld bilden. 

Zu jeder Jah­res­zeit schön: der Hohenzollernkanal

Wenn ich ’nen See seh’…

Unter der neu­en Tege­ler Brü­cke ist die Unter­füh­rung noch im Bau, daher müsst ihr rechts in die stark befah­re­ne Ber­nau­er Stra­ße abbie­gen und dann nach etwa 200 Metern die Stra­ße über­que­ren und schräg links in den Wald hin­ein­fah­ren. Nach etwa zwei Kilo­me­tern und nach Über­que­rung einer geteer­ten Stra­ße (die Stre­cke ist teil­wei­se nur ein Pfad) erreicht ihr das Ufer des 450 Hekt­ar gro­ßen Tege­ler Sees. Hin­ter dem Restau­rant See­blick in Saat­win­kel kommt schon der ers­te Strand in Sicht. Hier sind auch eini­ge Inseln im Tege­ler See (der eigent­lich kein See, son­dern eine Aus­buch­tung der Havel ist) zu fin­den. Gegen­über lie­gen von links Baum­wer­der, die Schul­in­sel Schar­fen­berg und Reis­wer­der. Dort­hin fährt im Som­mer eine Fäh­re ab dem zwei­ten Strand, dem vor Reis­wer­der. Jetzt führt der Ufer­weg mehr oder weni­ger direkt am See­ufer ent­lang, und ganz am Schluss mün­det der schma­le Weg auf die Nehei­mer Straße. 

Blick über einen Strand und Insel­welt des Tege­ler Sees

Durch Tegel und Borsigwalde

In die biegt ihr links ein und es geht auf der Stra­ße, die bald Nams­lau­stra­ße heißt, bis zur gro­ßen Ber­li­ner Stra­ße, die ihr über­que­ren müsst. Nun geht es nach links bis zur Ernst­stra­ße, in die ihr ein­biegt und dann am Ende die Schne­cken­brü­cke über­quert. Die­se über­spannt die Auto­bahn und die S‑Bahn und führt in den Orts­teil Borsig­wal­de hin­ein. Doch ihr biegt hin­ter der Brü­cke gleich in die Leu­en­ber­ger Zei­le, die dann gera­de­aus zu einem Park­weg wird. Auch nach der ver­kehrs­rei­chen Gor­ki­stra­ße geht der Weg wei­ter, bis er an der Auto­bahn­aus­fahrt Waid­manns­lus­ter Damm endet. Doch kei­ne Angst, kaum ist die­se brei­te Stra­ße über­quert, hal­tet ihr euch rechts, dann gleich wie­der links und ab dann folgt ihr der blau-wei­ßen Mar­kie­rung des Bar­ni­mer Dörferwegs. 

Hier über­quert die S‑Bahn das Tege­ler Fließ in Waidmannslust

Natur pur in der Stadt

Jetzt beglei­ten wir das Tege­ler Fließ, ein erstaun­lich natur­na­hes Gewäs­ser, das fast auf der gesam­ten Län­ge aus Seen, Feucht­ge­bie­ten, Mäan­dern und Alt­armen besteht. Oft wech­selt der Weg (blau-wei­ße Schil­der) die Ufer­sei­te auf höl­zer­nen Brü­cken oder führt ganz auf Boh­len mit Gelän­dern, damit die Flo­ra und Fau­na von den Spa­zier­gän­gern nicht beein­träch­tigt wird. Wild-roman­tisch, und das am Rand einer Mil­lio­nen­stadt, ist das Tege­ler Fließ­tal über­ra­schend schön. Hier kann man nicht beson­ders schnell fah­ren, sodass man die Natur (und im Som­mer auch die Was­ser­büf­fel) genie­ßen kann. Nur ein­mal ist der Ora­ni­en­damm hin­ter der hoch auf­ra­gen­den Bahn­brü­cke zu über­que­ren, doch das beein­träch­tigt das Ver­gnü­gen kaum. 

Pfer­de­kop­pel in Lübars

Vom Dorfkrug zu den Weddinger Kneipen

Wenn der letz­te Boh­len­weg endet, kommt ihr auf die offe­ne Feld- und Wie­sen­land­schaft des Dor­fes Lübars. Das idyl­li­sche Dorf beein­druckt die Groß­städ­ter durch Pfer­de­kop­peln, die Dorf­kir­che, den Dorf­krug und etli­che Bau­ern­hö­fe mit Hof­lä­den. Für Rad­fah­ren­de ist die Durch­fah­rung holp­rig, was aber zum nost­al­gi­schen Gesamt­ein­druck bei­trägt. Am Orts­en­de schwenkt der Bar­ni­mer Dör­fer­weg links auf die Fel­der, und nach eini­gen Kur­ven in der wel­li­gen Gemar­kung von Lübars trifft der Sand­weg auf den geteer­ten Ber­li­ner Mau­er­weg. Dort­hin bie­gen wir rechts hin­ein und kämp­fen uns eine beacht­li­che Stei­gung hoch. Nun kann man dem Weg über Rosen­thal, das Mär­ki­sche Vier­tel und Wil­helms­ruh fol­gen. Kurz vor Wil­helms­ruh beginnt die Beschil­de­rung nach Mit­te, die ihr beach­ten soll­tet. Durch Alt-Rei­ni­cken­dorf mit sei­ner Dorf­aue und der hüb­schen Dorf­kir­che geht es durch die Wei­ße Stadt und den Schil­ler­park zurück in den Wedding. 

Dorf­kir­che von Reinickendorf

Unse­re Tou­ren gibt es auch auf komoot, wo wir ein eige­nes Wed­ding­wei­ser-Pro­fil haben. 

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

MastodonWeddingweiser auf Mastodon
@[email protected]

Wedding, der Newsletter. 1 x pro Woche



Unterstützen

nachoben

Auch interessant?