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Flohmarkt am Pankeufer auf den Nettelbeckplatz?

2. März 2020

Es gibt Floh­märk­te, die sind ech­te Insti­tu­tio­nen und die ste­hen in jedem Rei­se­füh­rer. So wie der Floh­markt im Mau­er­park direkt an der Gren­ze zum Wed­ding, der Scha­ren von Tou­ris­ten aus der gan­zen Welt anlockt. Und dann gibt es immer wie­der die­se Geheim­tipps, die plötz­lich da sind und die mit ihrem beson­de­ren Charme rasch Floh­markt­fans von Tempf­el­hof bis Pan­kow anzie­hen. Zu die­ser Kate­go­rie gehört der Floh­markt am Pan­keu­fer. Begon­nen hat die­se Wed­din­ger Floh­markt­ge­schich­te vor drei Jah­ren am Ufer der Pan­ke und in den Gerichts­hö­fen. Nur acht Tische stan­den damals idyl­lisch zwi­schen alten Back­stein­bau­ten und Pan­ke­grün­zug. Jetzt steht der drit­te Umzug an.

Schauen, schlendern, schnabulieren

Weil die Gerichts­hö­fe saniert wer­den soll­ten, zog der Markt 2018 ein Stück wei­ter die Pan­ke ent­lang. Noch in der ver­gan­ge­nen Sai­son schlug Orga­ni­sa­tor Chris­toph Rathe­now vom Ufer­kol­lek­tiv sei­ne Stän­de zwi­schen Biblio­thek am Lui­sen­bad und Bad­stra­ßen­brücke auf. Aus acht Tischen waren inzwi­schen 40 Floh­markt­stän­de gewor­den. Das Bezirks­amt been­de­te im ver­gan­ge­nen Som­mer das was, Chris­toph Rathe­now „Schau­en, schlen­dern, schna­bu­lie­ren“ nennt. Das Amt erklärt auf Nachfrage:„Auf dem Gelän­de der Biblio­thek sowie den Zugän­gen zu die­ser ist ein Floh­markt aus Brand­schutz­grün­den nicht gestat­tet“. Laut Floh­markt­be­trei­ber sei auch die denk­mal­ge­schütz­te Fas­sa­de der Biblio­thek der Grund für die Hal­tung des Bezirks.

Chris­toph Rathe­now will nicht auf­ge­ben und den belieb­ten Markt wei­ter­füh­ren, auch, wenn dafür ein erneu­ter Umzug nötig ist. Inzwi­schen hat er beim Bezirks­amt die Geneh­mi­gung für einen neu­en Stand­ort gestellt: den Net­tel­beck­platz. „Ich glau­be, dass das ein schö­ner Platz im Her­zen des Wed­ding ist, direkt an der Ring­bahn und der U6“, sagt er. Ein ers­tes Gespräch hat es mit dem Bezirks­amt bereits gege­ben und Chris­toph Rathe­now hofft, am 19. April zwi­schen 11 und 18 Uhr zum ers­ten Floh­markt am Pan­keu­fer am neu­en Stand­ort ein­la­den zu kön­nen; anschlie­ßend dann an jedem Sonn­tag bis Mit­te Okto­ber. „Zwi­schen Silent Green und Gerichts­stra­ße“, ver­or­tet er den Markt. Und weil es nicht sehr weit zur Pan­ke ist, sol­le der Floh­markt auch sei­nen alten Namen behalten.

Nettelbeckplatz
Der Net­tel­beck­platz könn­te der neue Stand­ort für den Floh­markt am Pan­keu­fer wer­den. Foto: Hensel

„Ich möch­te Kunst, Kul­tur und urba­nes Leben auf den Net­tel­beck­platz brin­gen“, sagt Chris­toph Rathe­now. Er selbst fin­det wich­tig, dass der Markt ein Ort ist, an dem man sich trifft. Dafür möch­te er mit sei­nem Ange­bot einen Rah­men schaf­fen – ohne Pan­keu­fer zwar, aber viel­leicht end­lich mit einem gesi­cher­ten Stand­ort für einen ech­ten Wed­din­ger Geheimtipp.

Leben auf dem Nettelbeckplatz?

In der ver­gan­ge­nen Woche gab es eine Bege­hung des Bezirks­amts und des Floh­markt­be­trei­bers auf dem Net­tel­beck­platz. Chris­toph Rathe­now ist danach zuver­sicht­lich, dass der Umzug klap­pen könn­te. So es eine Geneh­mi­gung gibt, wur­de bereits ein ers­ter Markt­ter­min ver­ein­bart: der 19. April. Rathe­now hat­te eigent­lich schon Anfang April begin­nen wol­len, doch die Zeit sei wegen der nöti­gen Prü­fun­gen des Amts zu kurz, daher die Ver­schie­bung. Das Bezirks­amt bat auf Nach­fra­ge um noch etwas Zeit für die Prü­fung von Rathe­nows Antrags.

(Die Wed­ding­wei­ser-Redak­ti­on bleibt an dem The­ma dran und infor­miert, sobald es hier Neu­ig­kei­ten gibt.)

Logo Weddinger Allgemeine ZeitungDer Text stammt aus der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung, der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Geschrie­ben wur­de er von Domi­ni­que Hen­sel. Wir dan­ken dem RAZ-Ver­lag

 

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

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