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Hochprozentiges aus dem Wedding:
dezibel – eine Weddinger Schnapsidee in Flaschen

3. März 2021

Die bes­ten Ideen ent­ste­hen wohl immer dann, wenn am wenigs­ten damit gerech­net wird. So auch bei den Wed­din­gern Len­ni und Moritz, die nach einem lan­gen Fes­ti­val­wo­chen­en­de in der bran­den­bur­gi­schen Pro­vinz plötz­lich den Gedan­ken nicht mehr los­las­sen konn­ten, ihre eige­nen Schnaps­krea­tio­nen her­zu­stel­len. (Home-)Made in Wed­ding ent­stand so zusam­men mit Simon und Max ein Ing­wer- und ein Zimt­schnaps ihrer Eigen­mar­ke dezi­bel.

Produktionstour de Wedding

Eine Schnaps­idee Rea­li­tät wer­den las­sen, das war der Traum, der 2017 in WG-Zim­mern und Küchen zwi­schen Net­tel­beck­platz, Anton­kiez und Afri­ka­ni­schem Vier­tel begann. Dabei wur­de den vier jun­gen Män­nern schnell klar, dass die­ser Plan eine Men­ge Orga­ni­sa­ti­on, Lei­den­schaft und enorm viel Zeit in Anspruch neh­men wird. Um dabei einen kla­ren Kopf zu behal­ten, gab es vor jedem Mee­ting kei­nen Schnaps – nein – son­dern eine drei­mi­nü­ti­ge Media­ti­on, um Team­geist und Kon­zen­tra­ti­on zu stär­ken. Über­haupt schei­nen die Vier von Beginn an orga­ni­siert an die Rea­li­sie­rung ihres Trau­mes ran­ge­gan­gen zu sein. Mit Simon als Mr. Money­man fürs Admi­nis­tra­ti­ve, Moritz in der Kom­mu­ni­ka­ti­on, Len­ni für alles rund um das Pro­dukt und Max für Design und Acht­sam­keit haben sie ein moti­vier­tes und stim­mi­ges Team auf die Bei­ne gestellt. Gesucht und gefun­den – dass das funk­tio­niert, zeig­te sich schnell, denn die bei­den Schnäp­se sind mitt­ler­wei­le in Fla­schen abge­füllt auf Fes­ti­vals, in Clubs, Bars, bei Geträn­ke­händ­lern und natür­lich online zu erhal­ten. Vor bzw. seit Coro­na gab und gibt es bei­de Sor­ten in der Cur­ly Bar, im Kiki Sol und in der Jatz Bar zu trin­ken – und dau­er­haft auch im Kul­tur­späti der Kugelbahn. 

Von Wunderschnaps zu dezibel 

Doch bis dahin war es ein lan­ger Weg, bei dem mit Pipet­ten und klei­nen Glä­sern Minia­tur-Ing­wer­schnäp­se im Anton­kiez ent­wi­ckelt und ver­kos­tet wur­den. “Hier mal etwas mehr Aga­ven­dick­saft, dort ein biss­chen mehr Ing­wer, da drü­ben alles län­ger zie­hen las­sen, hier drü­ben wur­den Tei­le der Zuta­ten län­ger gekocht. Schließ­lich hat­ten wir das per­fek­te Rezept gefun­den”, so Simon und Moritz über die Ent­wick­lungs­ar­beit. Ganz nach dem Prin­zip Tri­al and Error ent­stand so ein pur­schar­fer Ing­wer­schnaps, der einem defin­tiv nicht nur durch den Alko­hol den Atem ver­schlägt. Nach wie vor wird immer wei­ter an dem Pro­dukt­sor­ti­ment geschraubt und manch ande­re Ände­rung vor­ge­nom­men: 2019 ist der Zimt­schnaps dazu­ge­kom­men, Max etwas spä­ter für neue Aben­teu­er nach Aus­tra­li­en auf­ge­bro­chen und statt WUN­DER­schnaps hören die bei­den Krea­tio­nen nun auf den Namen dezi­bel.

Zuhause im Brunnenviertel

Von Len­nis und Moritz’ Pro­be­stu­ben im Afri­ka­ni­schen Vier­tel und etli­chen gemie­te­ten Cate­ring-Küchen in ganz Ber­lin ging es für die Schnap­san­ge­le­gen­hei­ten 2019 auf die Suche nach einer dau­er­haf­ten Wed­din­ger Hei­mat. Gefun­den wur­de sie im Uni­corn Co-Working Space in der Brun­nen­stra­ße. Seit­her wird vor Ort gear­bei­tet, pro­du­ziert und gela­gert. Doch durch Sanie­rungs­ar­bei­ten müs­sen sie den Stand­ort im Som­mer ver­las­sen und suchen der­zeit noch nach einer neu­en Blei­be. 30–40qm Lager­flä­che, genug Raum für vier Arbeits­plät­ze und ’ne Spü­le wären ide­al. “Am liebs­ten natür­lich im Wed­ding!” – da sind sich die Wahl-Wed­din­ger einig und hof­fen auf Tipps aus der Leser­schaft. Die Zukunft der Kult­fluss UG steht momen­tan aber noch vor ande­ren Hür­den. Mit dem Shut­down fällt natür­lich ein Groß­teil der Ein­nah­men weg, da Clubs und Bars ihre Türen seit Mona­ten geschlos­sen hal­ten. Da hilft nur: Tief ein­at­men – einen Ing­wer­schnaps trin­ken – und auf bal­di­ge bes­se­re Zei­ten hoffen. 

Wer Durst bekom­men hat, kann direkt eine Fla­sche nach Hau­se bestel­len.

dezi­bel Spi­ri­tuo­sen
Kon­takt: [email protected]
Brun­nen­stra­ße 65


Charleen Effenberger

Mag den Wedding und das Schreiben - und die Kombination aus Beidem. Seit 2017 hier vor Ort möchte sie bleiben; nicht zuletzt um dabei sein zu können, wenn der Wedding endlich kommt.

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