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Preis hoch, Qualität ist Geschmackssache:
GESCHLOSSEN The Visit – Vorbote einer neuen Generation Cafés am Leo

An der Ecke Nazarethkirchstraße/Müllerstraße muss eine Art UFO gelandet sein.
8. Dezember 2017
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Essen bei The Visit

Was den Wed­ding frü­her aus­ge­zeich­net hat? Bil­li­ge Mie­ten, kei­ne beson­de­res auf­re­gen­de Gas­tro­no­mie. Ers­te­res hat sich, wie in ganz Ber­lin, geän­dert, letz­te­res an vie­len Stel­len auch. Da es schon seit ein paar Jah­ren im Wed­ding auch höher­prei­si­ge Loka­le gibt, war es nur eine Fra­ge der Zeit, bis ein ent­spre­chen­des Café sei­ne Pfor­ten öff­net. The Visit ist so ein Laden, am Stand­ort des ehe­ma­li­gen Näh­ma­schi­nen­ge­schäfts, direkt am Leo. 

Preise hoch, Qualität auch

Hier gibt es Flat White und Chai Latte

Betritt man das Café, wird sofort klar: Hier, an der Ecke Nazarethkirchstraße/Müllerstraße, muss eine Art UFO gelan­det sein. Das neue Café The Visit wirkt wie ein Ali­en inmit­ten der übli­chen Folk­lo­re des Leos. Hört man sich im Raum um oder wen­det man sich an die Bedie­nung, fällt auf:  Hier wird nicht tür­kisch oder ara­bisch gespro­chen, son­dern meist Eng­lisch (und Deutsch) – bis­lang eher unty­pisch für den Wed­ding. Der Stand­ort ist nicht schlecht gewählt, denn gro­ße Fens­ter laden ein, bei hei­ßem Kaf­fee vom Baris­ta auf das bun­te Trei­ben in der Mül­lerstra­ße und auf dem Leo­pold­platz zu bli­cken. An die­ser Ecke ist natür­lich immer etwas los.

Hin­ter die­sem neu­en Café steckt die Kreuz­ber­ger Kaf­fee­rös­te­rei The Visit, die schon Filia­len in Mit­te und Schö­ne­berg hat. Deren Kaf­fee­boh­nen stam­men aus Hon­du­ras. Es gibt Kaf­fee­pa­ckun­gen zum Mit­neh­men, aber eben auch einen ech­ten Café­be­trieb. Das Kuchen­an­ge­bot von por­tu­gie­si­schen Pas­té­is de Nata über Crois­sants bis hin zu vega­nen Kuchen ist mehr als reich­hal­tig. Auch fri­sche Sala­re und beleg­te Bro­te wer­den ange­bo­ten.  Die Hin­ter­grund­mu­sik ist ziem­lich laut und hip, und auch an einen Co-Working Space im hin­te­ren Bereich haben die Betrei­ber gedacht.

Inennansicht The Visit

Die Prei­se sind, wie alles in dem Laden, für den Wed­ding ziem­lich hoch. Ab 2,50 Euro geht es los, ein Lat­te kos­tet bereits 4 Euro. Ein Refill-Ange­bot kos­tet 5 Euro. Aller­dings muss man sagen: die Qua­li­tät stimmt dafür auch. Viel­leicht kommt der Wed­ding doch? Mit The Visit könn­te der Vor­bo­te einer neu­en Gene­ra­ti­on Cafés am Leo Ein­zug gehal­ten haben, die es so bis­her nur in ande­ren Stadt­tei­len gege­ben hat. Aber es gibt ja noch vie­le ande­re Cafés im Wedding.


Mül­lerstra­ße 28, 13353 Ber­lin
jetzt: SISTERS Cof­fee & waffles

Umfra­ge [poll id=“2”]

Samuel Orsenne

Samuel ist ein Großstadtmensch, der im Wedding sein Zuhause gefunden hat. Mit seiner Familie lebt er im Kiez rund um die Bellermannstraße. Neben der Arbeit als IT-Fachmann engagiert er sich im Quartiersrat und natürlich beim Weddingweiser und betreut u.a. Marktstände, Technik und die Verwaltung der Weddingweiser UG.

14 Comments

  1. Mal davon abge­se­hen wie der Café schmeckt, was ja eine sub­jek­ti­ve Sache ist, erwar­te ich in einem Café Sau­ber­keit. Den Toi­let­ten­gang habe ich mir in die­sem Laden ver­knif­fen! Aus­ser­dem fin­de ich es uner­klär­lich, war­um es kri­ti­siert wird, wenn man in tür­ki­schen Läden nicht auf deutsch bestel­len bzw. ver­stan­den wird, wenn das Wesen hin­term Tre­sen aber nur eng­lisch spricht, ist es hip und damit ok?!?

  2. Ich habe den Espres­so pro­biert und sel­ten etwas so säu­er­li­ches trin­ken müs­sen. Lei­der muss ich fest­stel­len, dass im Wed­ding­wei­ser sel­ten eine mit­tel­mä­ßi­ge bis schlech­te Kri­tik ver­fasst wird. Ich freue mich auf jedes tol­le Restau­rant und Café im Wed­ding, aber eine ehr­li­che Mei­nung zählt mehr. Hier Dau­men run­ter für Café und Ver­fas­ser des Artikels.

    • Hal­lo Artur,
      also mir hat er geschmeckt – sonst hät­te ich kei­nen Arti­kel geschrieben…
      Scha­de, dass wir nicht den glei­chen Geschmack haben.
      Samuel

  3. Wenn man zum Espres­so noch nicht ein­mal ein Glas Was­ser erhält 🙂

    Was die Qua­li­tät des Kaf­fees betrifft, da fra­ge ich nich schon ob der Ver­fas­ser die­ses Arti­kel ein­mal bei Tschi­bo war oder im Cof­fee Star ??

    • auf dem Tre­sen stand (auch auf einem der Fotos zu sehen) eine Karaf­fe mit Was­ser zur Selbst­be­die­nung. Aber wer will schon Was­ser, wenn es Kaf­fee gibt 😉

  4. Welt­wei­te, kom­mer­zi­el­le Hipster­so­ße. Als Wed­din­ger haben wir in Zukunft kei­nen Chan­ce mehr. Noch nicht ein­mal Senfei­er auf der Spei­se­kar­te, so was aber auch.

  5. 3 Euro für einen Espres­so Mac­chia­to fin­de ich ganz schön hap­pig. Habe es aus­pro­biert und blei­be lie­ber bei Cof­fee Star in der Mül­lerstras­se, der schmeckt mir besser.

    • Das ist auch mei­ne Mei­nung – ich fand den “Dai­ly Brew” ziem­lich wäss­rig, die Musik ohren­be­täu­bend, das Ambi­en­te trotz Grün­pflan­zen Bahnhofshallenmäßig.…und wer­de dem Cof­fee Star eben­falls treu bleiben.

  6. Na ich hof­fe, dass der Wed­ding noch eine gan­ze Zeit braucht…denn den glei­chen Scheiss wie im Prenz­l­berg, Mit­te oder Fried­richs­hain brau­che ich hier nicht.…

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