In der Mitte des 19. Jahrhunderts lag der Wedding noch weit außerhalb, aber die Dynamik der Gründerzeit ließ Berlin aus allen Nähten platzen. Im Jahr 1880 hatte die noch junge kaiserliche Reichshauptstadt 1,1 Millionen Einwohner und 25 Jahre später bereits etwas mehr als 2 Millionen. Damals wurde der Wedding als Spekulationsobjekt und neue Heimat entdeckt. Auch in der Prinzenallee 58 begann mit der Hutfabrik Gattel ein neues Kapitel.
Schlagwort: Architektur
5 Dinge zur Europacity
Die besten 11 Betonbauten im Wedding
Wir lieben unseren Wedding, aber auch wir wissen: Wedding, du kannst so dermaßen hässlich sein! Und es sind manchmal deine Nachkriegsbauwerke aus Beton, die uns ästhetisch herausfordern. Ob es nun Zweckbauten mit einer Fassade aus Waschbeton oder brutalistische Wände aus Sichtbeton sind – den einen gefallen diese Beispiele moderner Architektur, den anderen jagen sie eher einen Schauder über den Rücken. Wir nehmen euch mit auf eine Reise durch den Wedding, beginnend mit Betonbauten im Nordwesten am Volkspark Rehberge, über die Müllerstraße und die Panke bis hin zum Brunnenviertel in Gesundbrunnen.
Ein Vierteljahrhundert Bibliothek am Luisenbad

Wenn man diese Bibliothek von außen sieht, spürt man sofort: Diese Gebäude haben Geschichte. Und doch ist es erst 25 Jahre her, dass aus den verbliebenen Gebäuderesten eines früheren Bads, eines Vergnügungslokals und eines Kinos eine städtische Bibliothek wurde. Diese wurde überwiegend unter der Erde angelegt und ist in ihrer halbkreisförmigen Lesehalle durchaus modern.
Impressionen vom Flughafen Tegel kurz vor der Schließung
Jetzt ist es soweit – TXL ist zu. Unser Fotograf Tilman Vogler war im Oktober noch einmal vor Ort und hat das Geschehen festgehalten.
Wohnen im Wedding: Die Mies van der Rohe-Häuser

Berlin ist bekannt für seine nach dem Ersten Weltkrieg gebauten Wohnanlagen. Am nordwestlichen Rand der Gründerzeitbebauung des Wedding, entlang der 1906 angelegten Afrikanischen Straße, wurde eines der früheren Wohnungsbauvorhaben der Weimarer Republik realisiert. 1919 wurden die schmalen Querstraßen Tanga‑, Uganda‑, Duala- und Sambesistraße von den Architekten Mebes und Emmerich mit niedrigen Doppelhäusern bebaut.
Von Amsterdam nach Berlin – die Siedlung Schillerpark
Nordöstlich des Schillerparks lässt sich ein einzigartiges Wohnquartier entdecken, das als das erste Wohnungsbauprojekt nach dem Ersten Weltkrieg bezeichnet wird. Licht, Luft und Sonne, die oftmals zitierten Leitmotive des Neuen Bauens, bildeten die gestalterischen Grundpfeiler der nach den Plänen von Bruno Taut errichteten Wohnsiedlung. Taut ist vielen Berlinern und Architekturliebhabern für die Hufeisensiedlung und Onkel Toms Hütte bekannt, wo der Architekt auf Farbe bzw. eine symbolträchtige Formensprache setzte. Bei der Siedlung Schillerpark orientierte sich Bruno Taut sowohl an den Leitmotiven moderner Baukunst als auch der Amsterdamer Schule – eine um 1910 entstandene Bewegung.
Die Geschichte des Rathauses Wedding

Durch das Gesetz „Über die Bildung einer Stadtgemeinde“ vom 26. April 1920 wurden 8 Stadt‑, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirke zu der Stadtgemeinde Berlin in 20 Verwaltungsbezirken zusammengeschlossen. Der „3. Verwaltungsbezirk“ war der Wedding. Dringend benötigt wurde der Bau eines Rathauses, das an der Müllerstraße 146 nach den Plänen des Magistratsoberbaurat Hellwig entstehen sollte.