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Das Wichtigste der Woche im Wedding

8. Februar 2020

Brexit sei Dank ist Ber­lin plötz­lich die ein­woh­ner­reichs­te Stadt der EU (Wür­de man die Vor­or­te mit­zäh­len, wäre es aller­dings der Bal­lungs­raum Paris). Auch nach der viel zu kur­zen Über­gangs­pha­se nach dem Aus­tritt der Bri­ten blei­ben uns im Wed­ding noch so schö­ne bri­ti­sche Stra­ßen­na­men wie Lon­do­ner Stra­ße, Edin­bur­ger Stra­ße oder (am schöns­ten:) Wind­sor­stra­ße. Und wie zum Trost auch ein Restau­rant, das bri­ti­sches Pub Food anbie­tet, das Hirsch & Hase in der Brun­nen­stra­ße. Und natür­lich das (bald 20 Jah­re alte) Off­side mit sei­ner exor­bi­tan­ten Aus­wahl an Whis­key. Take care!

Und sonst?

Baustelle einer BrückeDas wird eine ziem­li­che Berg- und Tal­fahrt , wenn der­einst die neue S 21 (City S‑Bahn) mit vier Wägel­chen vom Gesund­brun­nen über Wed­ding zum Haupt­bahn­hof gurkt. Geplan­ter Start für das Stum­mel-Bähn­chen: irgend­wann Mit­te 2021. Was wir jetzt schon über die neue S‑Bahn wis­sen, steht hier.

Die Schul­kin­der haben ihre Halb­jah­res­zeug­nis­se bekom­men und dür­fen sich in den Win­ter­fe­ri­en ent­span­nen. Die Leh­re­rin­nen und Leh­rer natür­lich auch. Eben­so wenig pas­siert gera­de in Sachen Schul­bau in Mit­te, wie der Tages­spie­gel her­aus­fand. So wur­de 2018 nicht ein­mal die Hälf­te der zur Ver­fü­gung ste­hen­den Gel­der abge­ru­fen. Die Grün­de dafür hat der Bezirk sicher­heits­hal­ber nicht genannt.

Die unend­li­che Geschich­te mit der Ver­drän­gung von Künst­lern könn­te mit den Ufer­hal­len ein wei­te­res Kapi­tel bekom­men. Die Künst­ler haben sich längst zusam­men­ge­schlos­sen, um die ehr­gei­zi­gen Plä­ne der neu­en Eigen­tü­mer des Gelän­des kri­tisch zu beglei­ten und die Stadt in die Pflicht zu neh­men. Die Mor­gen­post hat alles zusammengefasst.

Der Mie­ten­de­ckel ist beschlos­sen. Eure Mie­te vom 18. Juni 2019?: Die gilt nun 5 Jah­re. Wobei, mög­li­cher­wei­se habt ihr Anspruch auf eine Sen­kung, aber kein Recht auf eine Erhö­hung. Das sind die schnel­len Fak­ten, die detail­lier­ten hat die TAZ. Als vor 2 Jah­ren das Haus von Amma65 in der Amsterdamer/Malplaquetstraße vom Inves­tor Jakob Mäh­ren auf­ge­kauft wer­den soll­te, prüf­te der Bezirk Mit­te zum ers­ten Mal sein Vor­kaufs­recht. Am Ende ging die Geschich­te glimpf­lich aus, aber besag­ter Jakob Mäh­ren hat sich zum Mie­ten­de­ckel geäu­ßert: “Der Mie­ten­de­ckel hat zur Fol­ge, dass sich vor allem kurz­fris­tig ori­en­tier­te Inves­to­ren­grup­pen zurück­hal­ten. Für lang­fris­tig agie­ren­de Inves­to­ren wie uns ist Ber­lin nach wie vor der attrak­tivs­te Wohn­im­mo­bi­li­en­markt Deutsch­lands.” Kurz gesagt: die ganz schlim­men Spe­ku­lan­ten sind (etwas) abge­schreckt, aber gut ist noch lan­ge nichts. Den­noch bes­ser als nichts. Nun fehlt nur noch der Neubau.


EISHOCKEY-STADTDERBY,heu­te  19.00, FASS Ber­lin vs. ECC Preus­sen Juni­ors Ber­lin, Eri­ka-Hess-Eis­sta­di­on, Ein­tritt 5,00 50 Leser/Leserinnen erhal­ten Frei­kar­ten für das Spiel, sofern Sie sich unter der E‑Mailadresse [email protected] melden!


Kul­tur­se­na­tor Klaus Lede­rer star­tet das Pro­jekt „Initia­ti­ve für post­ko­lo­nia­les Erin­nern in der Stadt“. Das berich­tet der Tages­spie­gel. Die beschlos­se­nen Stra­ßen­um­be­nen­nun­gen im Afri­ka­ni­schen Vier­tel sind nur der Anfang. Egal wie man dazu steht: Das Wis­sen über die Kolo­ni­al­ge­schich­te Deutsch­lands ist noch immer nicht sehr ver­brei­tet. Das Bewusst­sein dafür zu schaf­fen ist ein guter und wich­ti­ger Ansatz. Aber Ber­lin soll­te es sich dabei nicht zu ein­fach machen, “nur” die Namen von Schil­dern zu ent­fer­nen – die Aus­ein­an­der­set­zung mit der Geschich­te muss umfang­reich und intel­li­gent erfol­gen – denn schein­bar ver­gisst der Mensch am Ende doch schnel­ler als gedacht.

Pas­send dazu hat auf der Wed­ding­wei­ser Pinn­wand ein User auf die Aus­stel­lung “Six Songs, Swir­ling Graceful­ly in the Taut Air” im Gro­pi­us­bau auf­merk­sam gemacht. Der Foto­graf Akin­bo­de Akin­biyi zeigt dort Bil­der des mensch­li­chen Zusam­men­le­bens. Eini­ge Bil­der sind im Afri­ka­ni­schen Vier­tel entstanden.

Die Wahl des thü­rin­gi­schen Minis­ter­prä­si­den­ten mit Stim­men der AfD hat ganz Deutsch­land in Atem gehal­ten – in die­sem Zusam­men­hang ein Gruß aus dem Wedding.

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

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