Mastodon

Das Jahr im viertcoolsten Kiez der Welt (Teil 1)

30. Dezember 2019
Anne Lakeberg beim Filmgespräch mit Charlotte Rampling (rechts). Foto: Hensel
Anne Lake­berg mit Char­lot­te Ram­pling (rechts) auf der Ber­li­na­le. Foto: Hensel

Anfang 2019. Noch ahnt der Wed­ding nicht, für wie cool er anders­wo gehal­ten wird. Wir doku­men­tie­ren Aus­zü­ge aus unse­rem – ansons­ten aber gut infor­mier­ten – wöchent­li­chen News­let­ter aus dem 1. Quar­tal 2019. 


Janu­ar: 15 Jah­re Prime Time Thea­ter, Erin­ne­run­gen an die Anfän­ge:  Die ers­te Fol­ge dau­er­te nur eine hal­be Stun­de, und stän­dig muss­te man sich umzie­hen. Zum Glück war Sau­re­gur­ken­zeit, als „GWSW“ im Janu­ar 2004 star­te­te, und die Pres­se sprang begeis­tert dar­auf an.

Was noch kei­ner ahnt: Im Mai muss das Thea­ter Insol­venz anmelden.…

Aus der Lüde­ritz­stra­ße soll die Cor­ne­li­us-Fre­de­ricks-Stra­ße, aus dem Nach­ti­gal­platz der Man­ga-Bell-Platz und aus der Peter­s­al­lee die Maji-Maji-Allee bzw. Anna-Mun­gun­da-Allee wer­den. Die neu­en Namen wur­den nicht gleich­zei­tig, son­dern nach­ein­an­der und genau wäh­rend der Weih­nachts­zeit im Amts­blatt ver­öf­fent­licht. “Was für ein beschä­men­des Exem­pel von bür­ger­ver­ach­ten­der Kom­mu­nal­po­li­tik. Par­ti­zi­pa­ti­on, Trans­pa­renz und Debat­ten­kul­tur?  – kom­men­tiert die Ber­li­ner Zeitung.

Was zu befürch­ten war: Hun­der­te Wider­sprü­che der Anwoh­ner wur­den vom Bezirks­amt gebüh­ren­pflich­tig abgewiesen… 

Der Namens­ge­ber der Beuth Hoch­schu­le für Tech­nik fiel durch anti­se­mi­ti­sche Äuße­run­gen auf. Ob die Hoch­schu­le wei­ter­hin den Namen von Chris­ti­an Beuth tra­gen soll, wur­de bei einem Sym­po­si­um geklärt. Stu­die­ren­de pro­tes­tier­ten in die­ser Woche schon ein­mal gegen “Beuth” und ver­hüll­ten den Namensbestandteil.

Der Wed­ding­wei­ser soll wer­be­frei wer­den. Zumin­dest was die auto­ma­tisch geschal­te­ten Goog­le-Anzei­gen auf dem Blog angeht. Wir haben uns ent­schie­den, einen Teil der über unse­re Unter­stüt­zer-Abos ein­ge­nom­me­nen Gel­der dafür zu verwenden.

Was danach pas­sier­te: Im Som­mer wur­den die Goog­le-Anzei­gen tat­säch­lich abge­schal­tet. Vie­len Dank an unse­re Community!

Febru­ar: Erst mal am Rol­len bleibt die Kugel­bahn, den Sze­ne­treff mit Kegel­bahn am äußers­ten Rand des Wed­ding, der einem Bau­pro­jekt wei­chen soll­te. Das ver­schiebt sich.

Was danach pas­sier­te: Bis jetzt hat die Kugel­bahn noch immer geöffnet. 

Ein Las­ten­rad für den Kiez: Flei­ßi­ge Stu­den­tIn­nen vom Rat für zukunfts­wei­sen­de Ent­wick­lung (RZE) an der Beuth-Hoch­schu­le haben Kal­le gebaut: Zwei­räd­rig, gro­ße Lade­flä­che, wen­dig, knall­grün und natür­lich flott. Las­ten­kal­le, so sein vol­ler Name, hat sei­nen Hei­mat­ha­fen im Bio­La­den mit Café in der Tege­ler Stra­ße, wo er sich gemein­sam mit der fLot­ten Lot­te auf Tou­ren mit euch freut.

Der Bär war los. Also der Ber­li­na­le-Bär. Wie schon in den Jah­ren davor, hat auch das City Kino Wed­ding wie­der mitgemacht. 

Was pas­sier­te? Die Schau­spie­le­rin Char­lot­te Ram­pling war als Ehren­gast zu Besuch im City Kino Wedding. 

Das Finanz­amt Wed­ding betreut weni­ger als fünf Per­so­nen mit einem Jah­res­ein­kom­men von mehr als 500 000 Euro. Aller­dings gibt es in ganz Ber­lin 489 Wohl­ha­ben­de die­ser Grö­ßen­ord­nung. Nun, wir haben dafür Reich­tum auf ande­ren Ebenen.

Wir wis­sen zwar nicht, wie es dort schmeckt, aber das Wed­din­ger Restau­rant „Ernst“, Gericht­stra­ße 54, hat die­se Woche einen Miche­lin-Stern bekom­men. Statt Essen auf die Hand müs­sen hier im Vor­feld Tickets erwor­ben wer­den. Für 185€. Ohne Geträn­ke. Mit Geträn­ken sind es 105€ on top.

März: Am 9. März ist Inter­na­tio­na­ler Frau­en­tag, der zum ers­ten Mal ein gesetz­li­cher Fei­er­tag in Ber­lin ist. Yeah!

Es soll Men­schen geben, die des Nachts mit Absicht durch ihren Kiez zie­hen und dort Müll ver­tei­len, mit der Hoff­nung, dass die Mie­ten im Umfeld nied­rig blei­ben. Viel­leicht lan­den eini­ge die­ser Uten­si­li­en im neu­en Müll­mu­se­um, wel­ches am 15. März im Wed­ding, par­don, in Gesund­brun­nen eröff­net hat. Die Betrei­be­rin­nen wol­len hier nicht nur pla­ka­tiv auf das Pro­blem auf­merk­sam machen, son­dern in den Räum­lich­kei­ten in der Prin­zen­al­lee 39 auch künst­le­risch damit umgehen.

Hur­ra, hur­ra, die Schu­le kommt! Und zwar nie­gel­na­gel­neu an der Stel­le des ver­schim­mel­ten Gesund­heits­amts an der Rei­ni­cken­dor­fer (Höhe Loui­se-Schroe­der-Platz). Doch der Neu­bau beißt sich viel­leicht mit dem Schul-Umwelt-Zentrum.


So harm­los hat das Jahr 2019 ange­fan­gen. Wie geht es wei­ter? Das erfahrt im zwei­ten Teil. Und wenn ihr sonst auf dem Lau­fen­den blei­ben wollt, schließt euch den fast 900 gut infor­mier­ten Wed­din­ge­rin­nen und Wed­din­gern an und abon­niert auch den News­let­ter, der euch jeden Don­ners­tag­mor­gen ins E‑Mail-Post­fach flattert.

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

MastodonWeddingweiser auf Mastodon
@[email protected]

Wedding, der Newsletter. 1 x pro Woche



Unterstützen

nachoben

Auch interessant?