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Kann man wissen, muss man aber nicht:
Das beste Unnütze Wedding-Wissen

15. April 2021
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Ihr wollt eine lang­wei­li­ge, nicht enden wol­len­de Video­kon­fe­renz auf­mot­zen? Oder ihr macht einen Spa­zier­gang mit einem:r Bekann­ten und euch gehen die The­men aus? Dann könnt ihr mit die­sen Infos über den Wed­ding eini­ge Small Talk-Punk­te sam­meln! Streut sie bei Gele­gen­heit ein und schaut, was passiert.… 

Erste U‑Bahn war im Wedding

Gemein­hin wird ange­nom­men, der ers­te U‑Bahn-Tun­nel Ber­lins läge an der heu­ti­gen Linie U1, deren Stre­cke 1902 eröff­net wur­de. Tat­säch­lich wur­de aber bereits 1895 auf dem AEG-Gelän­de in Gesund­brun­nen ein Ver­suchs­tun­nel gebaut, der jahr­zehn­te­lang in Betrieb war und mit einer Bahn die Betriebs­tei­le süd­lich und nörd­lich der Hus­si­ten­stra­ße verband.

“Die Pille” kam aus dem Wedding

1961 brach­te das Wed­din­ger Phar­ma­un­ter­neh­men Sche­ring (heu­te: Bay­er AG) die ers­te Anti­ba­by­pil­le „Anov­lar“ auf den deut­schen Markt. In der zwei­ten Hälf­te der 1960er Jah­re nahm die Gebur­ten­ra­te in Deutsch­land dra­ma­tisch ab – ob’s aber tat­säch­lich an der “Pil­le” lag, ist bis heu­te umstritten.

Nachtleben-Hotspot war im Wedding

Der Regie­ren­de Bür­ger­meis­ter zur Zeit des Mau­er­falls war Wal­ter Mom­per. Sein Mar­ken­zei­chen, das in die Geschich­te ein­ge­gan­gen ist, ist der rote Schal. Dass die­ser ihm in einer Dis­ko im Wed­ding ver­lie­hen wur­de, dürf­te aber den wenigs­ten bekannt sein. Hier fin­det ihr mehr über den legen­dä­ren Ort Joe am Wed­ding, der allen (West-)Berlinern ein Begriff war. Hier waren die Näch­te wirk­lich laaaang. 

Flugzeuge made in Wedding

Auf dem Gelän­de des heu­ti­gen Spren­gel­parks zwi­schen der Spren­gelstra­ße und dem Schiff­fahrts­ka­nal befand sich einst eine Fabrik, in der zwi­schen 1924 und 1945 tat­säch­lich Flug­zeu­ge gebaut wur­den. Detail­lier­te Infos und Bil­der dazu fin­det ihr hier. Eine Hal­le dien­te 1928 sogar als Pro­duk­ti­ons­ort für den “Romar”, eines der größ­ten Flug­boo­te, die in Deutsch­land gebaut wur­den. Am Park­ein­gang in der Spren­gelstra­ße wur­de eine Erin­ne­rungs­ste­le in Flug­zeug­form errich­tet, die sich auf die­se Tat­sa­che bezieht.

Im Wedding wird Latein gesprochen

In der Graun­stra­ße 31 in Gesund­brun­nen ist ein unauf­fäl­li­ger Back­stein­bau von 1898 in die Häu­ser­front ein­ge­fügt. Hier wird die Mes­se noch nach römi­schem Ritus auf Latein abge­hal­ten – eine im weit­hin unchrist­li­chen Ber­lin ziem­lich unge­wöhn­li­che Form der Reli­gi­ons­aus­übung. Ver­ant­wort­lich dafür ist der Eigen­tü­mer, das Insti­tut St. Phil­ipp Neri, das sich der Pfle­ge der katho­li­schen Tra­di­ti­on ver­schrie­ben hat und auch sonst gern mal aneckt.

Ein U‑Bahnhof namens “Bhf”

Der U‑Bahnhof Wed­ding an der U 6 hieß bis 1972 “Bhf Wed­ding”. Der Name bezieht sich also auf den 1872 eröff­ne­ten Ring­bahn­hof. Dort hiel­ten jedoch zu die­sem Zeit­punkt nur Züge der Deut­schen Reichs­bahn, also der DDR-Staats­bahn. Erst 1972, als der U‑Bahnhof die cha­rak­te­ris­ti­schen oran­ge­far­be­nen Flie­sen erhielt, ver­lor er auch end­gül­tig die Bezeich­nung “Bhf”. Seit 2002 kann hier aber wie­der auf die Ring­bahn umge­stie­gen werden. 

Alle Fol­gen der Serie

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Teil 5

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Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

1 Comment

  1. Zum Tag des offe­nen Denk­mals 2002 konn­te ich den Tun­nel erst­mals besichtigen.Warum das foto­gra­fie­ren offi­zi­ell ver­bo­ten war ist mir noch heu­te rät­sel­haft, ich tat es trotzdem .

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