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“Bélaplume”: Französisch designt, im Wedding bedruckt

13. August 2019

In der Dront­hei­mer Str. 34 befin­det sich mit dem Statt­lab eine gro­ße Sieb­druck­werk­statt, in der ver­schie­dens­te Künst­ler und Desi­gner Post­kar­ten, Pla­ka­te oder auch Tex­ti­li­en bedru­cken kön­nen. In Work­shops kann man die Tech­nik des Sieb­drucks selbst erler­nen. Auch nach der Schlie­ßung des Stadt­bads Wed­ding, in der sich der Ver­ein Statt­lab e.V. gegrün­det hat­te, ist das Künst­ler­kol­lek­tiv dem Wed­ding treu geblie­ben. Gemein­sam mit vie­len ande­ren Künst­lern arbei­tet auch der 35-jäh­ri­ge Digi­tal­de­si­gner Maxi­me Rabot in der Sieb­druck­werk­statt – vor allem T‑Shirts und Tra­ge­ta­schen bil­den den Grund­stock sei­nes Labels Bélaplume.

Fasziniert von Schrift

„Mei­ne ganz gro­ße Lei­den­schaft ist die Typo­gra­phie“, erzählt der gebür­ti­ge Straß­bur­ger. So sucht Maxi­me für jeden Text die pas­sen­de Schrift­art, spielt mit den Buch­sta­ben und ver­sucht so, sich von all­zu abge­dro­sche­nen Moti­ven abzu­set­zen. Als Halb­fran­zo­se lag es für den in Pan­kow ansäs­si­gen Künst­ler am Anfang nahe, mit all­seits bekann­ten Wor­ten sei­ner Mut­ter­spra­che zu arbei­ten. So gibt es T‑Shirts mit dem Auf­druck „Liber­té“, „Vie de Bohè­me“, „Enfant ter­ri­ble“ oder „Coeur“. Seit eini­ger Zeit gibt es mit der Serie „Berlin12“ auch den Ver­such, T‑Shirts mit Bezug zu den Ber­li­ner Bezir­ken zu pro­du­zie­ren. Schließ­lich lebt und arbei­tet der Label­grün­der auch hier. Und auch bei den Kiez-Shirts gilt: Die gewähl­te Schrift­art stellt einen Bezug zum Image des Bezirks in Ber­lin her. So prangt der Schrift­zug „Pan­kow“ bei­spiels­wei­se in den Jugend­stil­buch­sta­ben, die man vom Bahn­hofs­ge­bäu­de Pan­kow kennt. Das Rei­ni­cken­dorf-Shirt hin­ge­gen hat eine bra­ve, ein biss­chen alt­mo­di­sche Anmutung.

Im Wedding von Hand bedruckt

Für den Wed­ding, wo die T‑Shirts und Beu­tel ja schließ­lich auch in Hand­ar­beit bedruckt wer­den, muss­te es natür­lich ein ganz ande­rer Ansatz sein. „Der Schrift­zug Wed­ding ist kan­tig, brü­chig und hat Anklän­ge an tür­ki­sche Son­der­zei­chen und ara­bi­sche Buch­sta­ben“, erklärt Maxi­me, der seit zehn Jah­ren in Ber­lin lebt. Er kommt nicht so gefäl­lig daher, denn für Maxi­me steht der Wed­ding auch für gro­ße Indus­trie- und Fabrik­bau­ten. Vie­le Far­ben gibt es beim Wed­ding-Shirt auch nicht, man muss sich mit schwarz oder weiß begnü­gen. Dafür ist der Stoff aus Bio-Baum­wol­le; jedes ein­zel­ne Shirt wird vom Künst­ler selbst in der Wed­din­ger Sieb­druck-Werk­statt bedruckt.

Im Label­na­men „Béla­plu­me“ steckt übri­gens das fran­zö­si­sche Wort „plu­me“ für Feder. Dank der glei­chen Leich­tig­keit des fran­zö­si­schen Designs aus der Ber­li­ner Krea­tiv­sze­ne hofft Maxi­me, gemein­sam mit sei­ner deut­schen Part­ne­rin Kris­ti­na, das Ber­li­ner Lebens­ge­fühl auch klei­dungs­tech­nisch an den Mann und an die Frau zu bringen.

 
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