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Die ganze Vielfalt eines Kontinents:
Afrika im Wedding

1. Juli 2023
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Kunstwerk: Zebras aus Mosaiksteinen
U‑Bf. Afri­ka­ni­sche Stra­ße © Stef­fen Geyer

Die Com­mu­ni­ty von Men­schen aus afri­ka­ni­schen Län­dern hat in Ber­lin kei­nen hohen Bekannt­heits­wert. Das ist erstaun­lich, han­delt es sich doch dabei um unse­ren Nach­bar­kon­ti­nent, der fast ein Vier­tel der Land­flä­che der gesam­ten Erde ein­nimmt. Gera­de im welt­of­fe­nen Wed­ding gibt es aber viel mehr Orte als gemein­hin bekannt, die einen Bezug zu Afri­ka haben. Über 11.200 Men­schen mit afri­ka­ni­schem Migra­ti­ons­hin­ter­grund wohn­ten 2021 in Mit­te, und die haben hier ihre Läden, Treff­punk­te und Restau­rants. Und so haben Wed­din­ger die Mög­lich­keit, Koch­ba­na­nen zu kau­fen oder ein­mal einen afri­ka­ni­schen Got­tes­dienst zu erle­ben. Aber seht selbst!

Mit den Stra­ßen­na­men im Afri­ka­ni­schen Vier­tel, die Bezü­ge zur Kolo­ni­al­zeit, aber auch zur Über­win­dung des Kolo­nia­lis­mus auf­zei­gen (z.B. die Gha­na­stra­ße, der Man­ga-Bell-Platz oder die Cor­ne­li­us-Fre­de­ricks-Stra­ße) ver­fügt der Wed­ding über das größ­te Flä­chen­denk­mal in ganz Deutsch­land zu die­sem The­ma. Auf dem U‑Bahnhof Afri­ka­ni­sche Stra­ße hat die BVG Wand­flie­sen mit Moti­ven der afri­ka­ni­schen Tier­welt (war­um eigent­lich nur der Tier­welt?) anbrin­gen las­sen – sicher sehr kli­schee­haft, aber den­noch sehenswert. 

Essen und Trinken

Die Küche Afri­kas ist so viel­fäl­tig wie der Kon­ti­nent und lässt sich bestimmt nicht in einem Restau­rant abbil­den. Zum Glück gibt es aber meh­re­re Loka­le oder Imbis­se, wo ihr die Spei­sen unse­res Nach­bar­kon­ti­nents pro­bie­ren könnt: 

West­afri­ka­ni­sche Küche fin­det ihr vor allem im Ban­tou Vil­la­ge in der Kame­ru­ner Stra­ße und im Salo­ne Mar­ket. Letz­te­rer Laden bie­tet fei­ne Küche aus Sier­ra Leo­ne an. Außer­dem gibt es ein viel­fäl­ti­ges Ange­bot an afri­ka­ni­schen Lebens­mit­teln wie Palm­öl, Reis, Fufu, Fisch, Cas­sa­va­le­af, Pea­nut­but­ter, Plan­ta­ins, Okra, Yams u.v.m. sowie ori­gi­nel­le, tro­pi­sche Geträn­ke, wie z.B. Palm­drink, Gin­ger­beer, Super Malt und afri­ka­ni­sches Bier.

Der Safa­ri Imbiss in der Mül­lerstra­ße muss­te schlie­ßen und ist jetzt in der Bel­ler­mann­str. 98 zu finden.

Eher nord­afri­ka­ni­sche (suda­ne­si­sche) Küche könnt ihr im KUSH (nord­afri­ka­ni­sche Küche), Dar4, oder im Saha­ra Imbiss, Feh­mar­ner Str. 5, tgl. ab 11 Uhr, erleben. 

Zusätz­lich gibt es auf dem Leo auch noch den ori­gi­nel­len Mimi’s Markt­stand, diens­tags und frei­tags auf dem Leo­pold­platz (Wochen­markt)

Ein mobiler Essenstand auf dem Leopoldplatz

Wei­te­re Orte sind für die afri­ka­ni­schen Com­mu­ni­ties wich­ti­ge Treff­punk­te und Läden: 

One Africa Lounge

Restau­rant, abends Bar und Dis­co, Mül­lerstr. 62a, 030 7827282, Di-So ab 16 Uhr

Mr. EBENY Africa Market

Kame­ru­n­er­str. 6, Mo-Sa 10–20 Uhr, 030 45290707

Afro-Shop, Mül­lerstr. 120

Miss Selli’s Afroshop

See­str. 37 / Gen­ter Str. Afro­shop und Hair Salon

JAMAL Afro Shop

Torf­str. 21, Mo-Sa 9–20 Uhr

Pun­jab Food 

Afro-Asia Super­markt, Trom­sö­er Str. 6, Mo-Sa 9–20 Uhr

Sonstiges

Es gibt zahl­rei­che afri­ka­ni­sche christ­li­che Gemein­den, z.B. die Inter­na­tio­nal Chris­ti­an Revi­val Church in der Max­str. 5. Oder die Afri­can Ecu­me­ni­cal Church mit Got­tes­diens­ten in Deutsch, Fran­zö­sisch und Lin­ga­la in der Him­mel­fahrt-Kir­chen­ge­mein­de in der Gus­tav-Mey­er-Allee 2. Die gha­nai­sche Bethel Faith Temp­le Gemein­de fei­ert Got­tes­dienst in der Kaper­na­um-Kir­chen­ge­mein­de in der See­stra­ße 35. Die eben­falls gha­nai­sche Church of Pen­te­cost Inter­na­tio­nal fei­ert ihre Got­tes­diens­te in eng­lisch und twi in der Oster­ge­mein­de in der Samo­a­stra­ße 14. 

NARUD e.V., Brüs­se­ler Stras­se 36, 13353 Berlin

Vian­ko Mode

Schnei­der­meis­ter, Her­mes Paket-Shop und Rei­ni­gungs­an­nah­me www.viankomode.de, Cor­ne­li­us-Fre­de­ricks-Str. 4

EOTO e.V.

Togo­stra­ße 76, 030 51304163 www.eoto-archiv.de

Afri­cA­ve­nir Inter­na­tio­nal e.V.
Kame­ru­ner Str. 1, Web­site

Eine Kar­te mit afri­ka­ni­schen Läden hat der Tages­spie­gel ein­mal zusammengestellt. 

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

2 Comments Leave a Reply

  1. Roy­al Gar­den hat dau­er­haft geschlossen.

    Und bit­te vor­sich­tig mit dem Begriff “Afri­ka­ni­sche Com­mu­ni­ty”. Das ist ein west­li­ches Konstrukt.

    Es gibt sie genau­so­we­nig wie eine ame­ri­ka­ni­sche Com­mu­ni­ty oder eine asia­ti­sche Com­mu­ni­ty. Afri­ka ist kein Land!

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