Parkcafé, Wasserspielplätze, Sanddüne … die neuen News spielen definitiv unter freiem Weddinger Himmel. Auch gestritten wird weiter, nämlich ums Café Leo. Soll es hier einfach so bleiben wie es ist oder soll die Zukunft Änderungen bringen? Geklärt ist das für den Standort nicht. Anders ist das für den neuen Forschungscampus Seestraße. Da geht es wirklich mal schnell mit dem Bauen von neuen Gebäuden! Und weil die Freiluftausstellung in der Müllerstraße auch in diesem Jahr ausfällt, bleibt mehr Zeit für den Langen Tag der Stadtnatur. Und die brauchen die Weddinger:innen auch, bei dem umfangreichen Programm… Hier sind die Weddinger Neuigkeiten aus den Kiezen plus sieben Tipps zum Weiterlesen.
7 Tage, 7 Schlagzeilen + 7 Lesetipps
- Solikonzert fürs Parkcafé Rehberge
- Weiter Streit ums Café Leo
- Wasserspielplätze: Wasser marsch!
- Richtfest am Forschungscampus Seestraße
- Entdeckungen beim Stadtnaturtag
- „Mein Wedding“ erst wieder 2023
- Pflegeeinsatz an Weddings Sanddüne
Wedding kurz & knapp
Solikonzert fürs Parkcafé Rehberge
Die Initiative Parkcafé Rehberge lädt heute (29.5.) ab 15 Uhr zu einem Solikonzert an der Catcherwiese im Volkspark Rehberge ein. Zu Gast ist das mexikanische Bandprojekt „Niza Va“, das sich unter dem Label Folk Fusion zusammengefunden hat. Dazu gibt es selbst gebackenen Kuchen und Getränke gegen Spende. Die Initiative bittet Gäste darum, eigene Becher und Besteck mitzubringen. Auch eigene Instrumente sind willkommen für einen Jam im Anschluss an das Konzert. Der Erlös des Tages fließt in die Sanierung des Parkcafés. Die Initiative will das seit Jahren leer stehende Gebäude wieder beleben. Derzeit arbeiten die Aktiven daran, einen Finanzierung für ihre Vorhaben zu finden. Mehr zu den Plänen steht im Beitrag Der Plan fürs neue Parkcafé Rehberge.
Weiter Streit ums Café Leo
Der Streit um die Zukunft des Café Leo ist nicht beendet. Nachdem der Bezirk im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens einen neuen Betreiber gefunden hatte, hat vor allem die Partei Die Linke weiterhin interveniert. Auch der bisherige Betreiber Hüseyin Ünlü hat geklagt. Ursprünglich hatte er das Café auf dem Leopoldplatz bis 28. Februar räumen sollen. In der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat eine Mehrheit von Linke, SPD und Grüne am Donnerstag (19.5.) nun einem Antrag zugestimmt, der darauf zielt, das Café Leo in seiner jetzigen Form und mit dem bisherigen Betreiber zu erhalten oder eine Kombination der beiden Konzepte zu erreichen. Die BVV stellt sich damit mehrheitlich gegen Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel, der eine Ausschreibung für nötig hielt und durchgeführt hat. Die Beschlüsse der BVV sind für das Bezirksamt nicht bindend, sondern nur Empfehlungen. Auch mit diesem Beschluss ist nicht geklärt, was mit dem Café Leo geschehen wird. Mehr zum jahrelangen Streit ums Café Leo steht im aktualisierten Beitrag Café Leo: Chronologie eines Streits.
Wasserspielplätze: Wasser marsch!
Der Bezirk hat am Mittwoch (25.5.) die Saison der Wasserspielplätze eröffnet. Ab einer Temperatur von 25 Grad Celsius werden die Wasserspielbereiche ab sofort automatisch in Betrieb genommen. Planschen befinden sich im Wedding im Goethepark und im Schillerpark. Der Wasserspielplatz in der Eichendorffstraße am Nordbahnhof, direkt hinter Grenze zum Brunnenviertel, sorgt bei sommerlichen Temperaturen ebenfalls für Erfrischung. Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann weist darauf hin, dass beim Wasserspielplatz Goethepark aufgrund von Auflagen des Gesundheitsamtes ein ständiger Wasserablauf gewährleistet sein muss, so dass sich keine Bereiche mit stehendem Wasser bilden. Der Betrieb der Wasserspielplätze findet nach der angegebenen Temperaturvorhersage der Berliner Abendschau statt. Bei Gewitter- und Sturmvorhersagen ist aus Sicherheitsgründen kein Betrieb möglich. Voraussichtlich wird die Planschen-Saison am 28. August beendet.
Richtfest am Forschungscampus Seestraße
Wedding baut seinen Ruf als Forschungsstandort aus. Am Montag (23.5.) feierten Vertreter:innen aus Wissenschaft und Politik auf dem Gelände des Virchow-Klinikums Richtfest für zwei neue Gebäude. In den Forschungsbauten soll schwerpunktmäßig zu humanen Organmodellen und innovativen Arzneimitteln geforscht werden. Das „Berlin Center for Advanced Therapies“ und das Forschungsgebäude „Der Simulierte Mensch“ sind die ersten Bausteine des zukünftigen Forschungscampus Seestraße. Die Baumaßnahme kostet 63 Millionen Euro, Bund und Land tragen je die Hälfte. Für die Außengestaltung gibt der Senat weitere acht Millionen Euro. Die Fertigstellung ist laut Charité für Ende 2023 geplant.
Entdeckungen beim Stadtnaturtag
Versteckte Oasen der Stadtnatur können Besucher:innen auch in diesem Jahr im Rahmen des Tages der Stadtnatur erkunden. Der Tag beginnt am 11. Juni um 13 Uhr und endet am 12. Juni um 17 Uhr. Auch im Wedding gibt es bei den vielen Führungen und Workshops wieder grüne Ecken zu erkunden. Organisiert wird der Stadtnaturtag von der Stiftung Naturschutz Berlin. Besonders viele Angebote für Kinder und Familien macht in diesem Jahr das Schul-Umwelt-Zentrum in der Scharnweberstraße 159. Am neuen Standort des Himmelbeets in der Gartenstraße findet ein Pflanzenfarben-Workshop statt. Im Volkspark Rehberge gibt es mehrere Führungen mit den Stadtnatur-Rangerinnen, unter anderem zum Thema Wildkräuter. Auch eine Nachtführung im Humboldthain ist wieder im Programm. Auf dem Friedhof Seestraße werden Umweltbildungs- und Naturschutzprojekte vorgestellt. Das Programm des Stadtnaturtages ist unter www.langertagderstadtnatur.de zu finden.
„Mein Wedding“ erst wieder 2023
Die Plakatausstellung „Mein Wedding“ wird in diesem Jahr erneut ausfallen. Trotz intensiver Suche konnte kein Organisator für die Freiluftausstellung auf dem Mittelstreifen der Müllerstraße gefunden werden. Nach dem Aufruf beim Weddingweiser haben sich laut Marcel Göbel von Jahn, Mack & Partner zwar drei Personen gemeldet, die die Ausstellung organisieren wollten. Für dieses Jahr sei die Zeit aber inzwischen zu knapp gewesen. Die Gruppe plane daher, die Plakatausstellung „Mein Wedding“ erst im kommenden Jahr stattfinden zu lassen.
Pflegeeinsatz an Weddings Sanddüne
Auf dem Gelände des Schul-Umwelt-Zentrums Mitte in der Scharnweberstraße 159 befindet sich ein Relikt der Eiszeit – die einzig erhaltene innerstädtische Binnendüne Berlins. Die Bezirksgruppe Mitte des Naturschutzbunds Deutschland betreibt dort ein Renaturierungsprojekt und lädt Interessierte nach einer Corona-Pause jetzt wieder regelmäßig dazu ein, sich an Pflegeeinsätzen zu beteiligen. Der nächste Termin ist der 12. Juni. Von 14 bis 17 Uhr können Freiwillige die AG Düne Wedding unterstützen.
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- Neue Ausgabe des Kiezboten (2÷2022), Thema „Verkehr im Sprengelkiez“. Zu haben im Sprengelkiez und bei uns als PDF –> Kiezbote 2/2022
- Die neue Ausgabe der Weddinger Allgemeinen Zeitung als Blätter-PDF. Mit Beitrag vom Weddingweiser.
→ Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 12. Juni.