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Stadtteil im Schnelldurchlauf:
Noch mehr Wedding entdecken – in 1 Stunde

1. Mai 2023
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Ihr habt nur eine Stun­de Zeit, um so viel Wed­ding-Atmo­sphä­re wie mög­lich zu schnup­pern? Oder ihr wollt euren Besu­chern das zei­gen, was so typisch für den Stadt­teil ist? Nach der ers­ten Fol­ge haben wir nun eine wei­te­re Tour aus­bal­do­wert, die wei­te­re Facet­ten des Wed­ding aufzeigt. 

Wir star­ten am Bahn­hof Wed­ding. Oben die Ring­bahn, unten die U‑Bahn, und drum­her­um lau­ter mehr oder weni­ger häss­li­che Klöt­ze, wie ein neu­es Geschäfts­haus an der Mül­ler-/Lin­dower Stra­ße, die BAY­ER-Wer­ke, das Arbeits­amt und auch ein paar Wohn­häu­ser hin­ter der frü­he­ren Tank­stel­le. Doch die Atmo­sphä­re rund um den his­to­ri­schen Bahn­via­dukt und der nicht abrei­ßen­de Men­schen­strom sor­gen dafür, dass es einem hier nicht so schnell lang­wei­lig wird. Wir bie­gen in die Lyn­ar­stra­ße ein und gehen am Bahn­damm ent­lang. Bald kommt ein unge­wöhn­li­ches Holz­haus in den Blick, das direkt an die Bahn­glei­se gebaut wur­de und genos­sen­schaft­li­che Wohn­for­men anbie­tet. Wei­ter gera­de­aus, über die Tege­ler Stra­ße, kommt bald das Kanal­ufer in den Blick. 

Hier bie­gen wir kurz nach links ins Nord­ufer ein, suchen noch vor der Bahn­brü­cke den abschüs­si­gen Pflas­ter­weg hin­un­ter auf den Trei­del­pfad am Was­ser, dem wir nach rechts fol­gen. Der Blick auf die ande­re Sei­te des Kanals zeigt nach Moa­bit. Nach etwa 500 Metern kann man den Pfad, noch vor der Fuß­gän­ger­brü­cke mit dem mar­kan­ten Stahl­bo­gen, an einer Lie­ge­wie­se auf einer Ram­pe ver­las­sen. Dort kommt man an Wed­dings schöns­ter Schau­sei­te an, dem Pekin­ger Platz. Die drei­ecki­ge Grün­an­la­ge am Was­ser wird von hüb­schen Alt­bau­ten, dem Spren­gel­park und dem Schif­fahrts­ka­nal ein­ge­rahmt. Wir gehen in die brei­te Torf­stra­ße, die auf den brei­ten Augus­ten­bur­ger Platz (heu­te eher eine rie­si­ge Kreu­zung) führt. Dort tref­fen vie­le Stra­ßen und auch die U‑Bahn auf­ein­an­der. Trotz­dem gibt es zwei beein­dru­cken­de Blick­fän­ge. Links das schloss­ar­ti­ge Haupt­ge­bäu­de des Virch­ow-Kli­ni­kums (heu­te Cha­ri­té), rechts das Atze Musik­thea­ter mit einer tür­ki­sen Tex­tur (frü­her das Audi­max der Tech­ni­schen Fach­hoch­schu­le, heu­te Ber­li­ner Hoch­schu­le für Tech­nik). Wir gehen die Amru­mer Stra­ße ent­lang bis zur Ein­mün­dung der Brüs­se­ler Stra­ße, vor­bei an schö­nen Genos­sen­schafts­bau­ten der 1920er Jahre. 

Wir bie­gen in die Brüs­se­ler Stra­ße ein, eine typi­sche Alt­bau­stra­ße mit viel Flair. Am Anti-Kriegs-Muse­um und der klei­nen Grün­an­la­ge (Ernst-Fried­rich-Pro­me­na­de) vor­bei kann man die Atmo­sphä­re die­ser quir­li­gen, lan­gen Stra­ße erle­ben, die in der Mit­te einen leich­ten Knick macht. Hin­ter der Mül­lerstra­ße, die man an der Fuß­gän­ger­am­pel über­que­ren kann, setzt sich die­se geschlos­se­ne Alt­bau­struk­tur in der Ams­ter­da­mer Stra­ße fort. Am drei­ecki­gen Platz, den die Kreu­zung mit der Mal­plaquet­stra­ße bil­det, befin­det sich das Karl-Schr­a­der-Haus, ein gutes Bei­spiel für genos­sen­schaft­li­chen Woh­nungs­bau der Kai­ser­zeit. Wir hal­ten uns aber links in der Mal­plaquet­stra­ße und gehen bis zur brei­ten See­stra­ße, in die wir rechts einbiegen.

An der nächs­ten gro­ßen Kreu­zung am Wil­helm-Hasen­cle­ver-Platz kann man einen Ein­druck von den gewal­ti­gen Osram­hö­fen bekom­men, einer frü­he­ren Glüh­lam­pen­fa­brik, die heu­te für vie­le Klein­ge­wer­be und Bil­dungs­zwe­cke genutzt wird. Wir über­que­ren aber die See­stra­ße, gehen in die Indi­sche Stra­ße bis zu ihrem Ende, wo sich schräg links der Ein­gang zum Schil­ler­park befin­det. Wenn dann noch Zeit ist, kann man den Park durch­que­ren, die “Bas­ti­on” zum Schil­ler­denk­mal erklim­men und dahin­ter, nach Über­que­rung der Bar­fus­stra­ße, kann die Tour an der hol­län­disch anmu­ten­den Sied­lung Schil­ler­park enden, immer­hin mit dem Sta­tus des UNESCO-Weltkulturerbes. 

S‑Wedding – >Lyn­ar­stra­ße – Nord­ufer – Pekin­ger Platz – Torf­stra­ße – Brüs­se­ler Strae – Ams­ter­da­mer Stra­ße – Osram­hö­fe – Schil­ler­park – Schil­ler­park Siedlung 

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

2 Comments Leave a Reply

  1. Thanks for your web­site! It is gre­at to read as someone new to the area who real­ly likes the area (but no fri­ends are living here) whe­re to go
    🙂

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