In der Woche vor Ostern könnte man denken: Nun ist ja mal gut mit dem C‑Wort. Oder auch nicht, 95 Prozent der Nachrichten haben ja indirekt und indirekt mit der aktuellen Situation zu tun. Manchmal bieten sie auch Positives. Um 25 Prozent ist der Verkehr auf der Müllerstraße zurückgegangen, ebenso hat sich berlinweit die Luft verbessert. So gibt es die Überlegung, in der Müllerstraße den heutigen Parkstreifen für einen temporären Radweg (“PopUp Bike Lane”) freizugeben. So gab es zumindest Verkehrsstadträtin Sabine Weißler von den Grünen bekannt. Verwaltungstechnisch ist es wohl leicht möglich, einen Streifen umzuwidmen, ein wenig Geld für die Planung kostet das Ganze dennoch. Man wird sehen. (Berliner Morgenpost)
Keine Gottesdienste
Für alle, die verloren sind in Zeit und beschränktem Raum: Ostern steht an. Auch die Kirchen möchten an den höchsten kirchlichen Feiertagen nicht auf eine “Show” verzichten, deshalb überträgt der rbb den katholischen Gottesdienst zum Ostersonntag aus der Pfarrkirche St. Joseph in Berlin-Wedding. Es heißt also dieses Mal nicht Mitglieder suchen, sondern die Fernbedienung. Oder Ostereier in der Wohnung.
Eine Weddinger Gemeinde hatte gegen das Gottesdienstverbot geklagt: „Für Kirchen sollten es keine strengeren Regeln gelten als für Supermärkte. Damit hatte der Berliner “Freundeskreis St. Philipp Neri” geklagt. Die Klage wurde nun vom Verwaltungsgericht zurückgewiesen.“ (Domradio) Recht bekamen sie nicht, auch die […] katholischen Bistümer und evangelischen Landeskirchen […] hatten zuvor ermahnt, das Versammlungsverbot zu achten.
Die Firma Bayer richtet auf ihrem Gelände ein Corona-Testlabor ein. 140 Mitarbeiter:innen wurden dafür freigestellt und schaffen 1000 Tests täglich auf der Jagd nach dem Erreger. (Berliner Woche)
Das Trend-Thema der Woche ist Mund-Nasen-Schutz. Vielerorts im Wedding wird genäht, was das Zeug hält. Wir haben hier einige Adressen gesammelt (Teil 1) (Teil 2). Das Foto zeigt den sehr stylischen Mundschutz aus dem Atelier Daniel Kroh. Und in der Änderungsschneiderei Black Lady in der Kameruner Str. 54 könnt ihr mehrere Masken kaufen – und eine davon spenden: für die Kinderabteilung eines Krankenhauses. Die Schneiderei sucht Maskenpaten.
Wäre es eine Meldung wert, wenn in dieser Zeit ein neuer Penny-Markt eröffnet? Ja, denn im Brunnenviertel wurde der Markt sehnlichst erwartet. Viele waren um 7 Uhr zur Eröffnung da. Jeder durfte nur 1 mal Toilettenpapier und 1 mal Hefe kaufen. Die Leute hielten den Abstand. Der Laden ist umfassend saniert worden, weshalb es so lange gedauert hat.
Egal wie das Wetter wird an diesem langen Wochenende. Haltet Abstand, aber geht raus. Frische Luft tut gut und macht müde. Wandern um den Wedding. Und wer nicht zum Einkaufen kam für ein Ostermenü: Unterstützt die Weddinger Gastronomen mit ihren zahlreichen Take-Away Angeboten. Und hier Kiez für Kiez: Essen zum Mitnehmen zwischen Leo und Humboldthain I im nördlichen Wedding I im Soldiner Kiez I am Gesundbrunnen und im Brunnenviertel I im Sprengelkiez I im Brüsseler Kiez