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Weddingmelder-Wochenschau #2/18

14. Januar 2018
Vineta-Grundschule. Foto: Dominique Hensel
Nach­mit­tags “Volks­leh­rer”, vor­mit­tags Grund­schul­leh­rer an der Vine­ta-Grund­schu­le. Foto: And­rei Schnell

Guten Mor­gen lie­be Wed­din­ger, wünscht der Wed­ding­mel­der. Gleich ein paar schlech­te gute Mor­gen scheint der selbst­er­nann­te „Volks­leh­rer” gehabt zu haben. (Weni­ger bekannt als Niko­lai N.). Tags­über lehrt er in der Vine­ta-Grund­schu­le am Gesund­brun­nen. Ob Rah­men­lehr­plan, Grund­ge­setz oder der „ras­sis­ti­sche Tages­spie­gel“ – über vie­les ver­brei­tet er abends die wah­re Wahr­heit. Also die Wahr­heit, die jetzt wirk­lich stimmt. Dazu nut­zer sei­nem You­Tube-Kanal, bei dem fast 7.000 Wiss­be­gie­ri­ge lau­schen. End­lo­se Mono­lo­ge (geübt in jah­re­lan­gem Fron­tal­un­terrricht wie in der guten alten Zeit?) schre­cken sie nicht ab. Die fast 60 Film­chen haben nun ihrer­seits der Senats­ver­wal­tung für Bil­dung ihre Mor­gen ver­dor­ben. Sie hat Anzei­ge wegen Volks­ver­het­zung gestellt. Nach­zu­le­sen bei Ber­li­ner Zei­tung, Tages­spie­gel, Mor­gen­post. Wobei rbb24 sagt, wie man Ver­schwö­rungs­theo­rien wie­der los wird.  – Und sonst so …

Außenspiegel

Das sahen in die­ser Woche die Pro­fis bei ihrem Blick auf den Wedding:

Straßenansicht Malplaquetstraße
In der Mal­plaquet­stra­ße befin­det sich die Kreis­ge­schäfts­stel­le der Grü­nen. Foto: Weddingweiser.

1. Ist es der Rausch der Gewalt, die Unbe­kann­te antreibt, ab und an ein Büro der Par­tei Die Grü­nen in der Mal­plaquet­stra­ße anzu­grei­fen? Viel­leicht steckt in dem Schlag gegen die Schei­ben aber auch eine poli­ti­sche Aus­sa­ge? Wie in dem Satz: Die oder die sind doof. Oder soll etwa erreicht wer­den, dass die Grü­nen kei­ne grü­ne Poli­tik mehr machen? Ein Foto vom Fens­ter hat die Ber­li­ner Zeitung.

2. Gerd Schön­feld, gebo­ren im Wed­ding, hat zwei Bücher über sei­ne Kind­heit in der DDR der 50er Jah­re geschrie­ben. Damals war der Prenz­lau­er Berg noch Rot­kohl, so ist dar­in zu lesen. Die Ber­li­ner Zei­tung lobt die Bücher.  – Auch nicht schlecht: Die Ber­li­ner Mor­gen­post kün­digt „Das Wun­der vom Wed­ding“ in Kreuz­berg an.

3. Die Kiez­bar Maluma Dreams in der Torf­stra­ße war über vie­le Jah­re eine Insti­tu­ti­on im Wed­ding. Betrei­ber Emma­nu­el Akak­po muss­te nach einer Kün­di­gung sei­nes Miet­ver­trags die Bar räu­men.  Der Rechts­streit mit dem Ver­mie­ter vor dem Land­ge­richt Ber­lin ist been­det. Den­noch hat der gekün­dig­te Mie­ter eine Peti­ti­on gestar­tet. Es geht um Miet­schul­den, Miet­min­de­rung und die Fra­ge: Ist das hier eine rei­ne Miet­strei­tig­keit oder ein Fall von Ver­drän­gung aus dem Kiez?

4. Mäch­tig gewal­tig, Egon. Aber irgend­et­was ging schief. Denn der Tre­sor lan­de­te in der Pan­ke. Die Poli­zei erwar­tet nicht „das Auf­fin­den bri­san­ter Unter­la­gen oder grö­ße­rer Wert­ge­gen­stän­de“, teilt die Ber­li­ner Mor­gen­post mit. So weit, so lus­tig. Doch eine Fra­ge bleibt unbe­ant­wor­tet: War harm­lo­ses Klein­geld im Tre­sor enthalten?

5. Kein Heart­break Hotel soll auf dem Gelän­de des Virch­ow-Kli­ni­kums gebaut wer­den, son­dern für 300 Mil­lio­nen ein neu­es Herz­zen­trum. Im alten Herz­zen­trum auf dem Gelän­de des Virch­ow­kli­ni­kums, dem berühm­ten Deut­schen Herz­zen­trum Ber­lin, setz­te Roland Het­zer (74)1987 das ers­te Kunst­herz ein.

6. Ein Herz fass­te sich eine 23-Jäh­ri­ge in einem Bus im Wed­ding. Sie nahm nicht hin, dass sich zwei Frau­en abfäl­lig über einen Fahr­gast mit dunk­ler Haut­far­be äußer­ten. Zum Dank setz­te es Schlä­ge. Die Täte­rin­nen flohen.

7. Im Inter­net nimmt sie ab. Auch im Wed­ding sind ihre Tage gezählt: die Kos­ten­los­men­ta­li­tät. Erst­mals wird es eine Park­zo­ne im Wed­ding geben. 50 Cent pro Vier­tel­stun­de kos­tet der Still­stand, mel­det die Ber­li­ner Woche. Wo? Chaus­see­stra­ße, Sel­ler­stra­ße, Fenn­stra­ße und unte­re Müllerstraße.

Innenspiegel

Kamera
Dum­me oder intel­li­gen­te Kame­ra am Bahn­hof Gesund­brun­nen? Ant­wort folgt. Bildschirmfoto.

Dar­um küm­mer­te sich die ehren­amt­li­che Redak­ti­on des Weddingweisers:

Gesichts­er­ken­nung am Bahn­hof Gesund­brun­nen? So frag­ten wir am 10. Janu­ar. Das Büro der SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Eva Högl lei­tet die Fra­ge an das Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um wei­ter. Dort wur­de nun zwar der Aus­tausch der Video­ka­me­ras bestä­tigt. Aber es han­de­le sich kei­nes­wegs um Tech­nik zur Gesichts­er­ken­nung.  – Der Wed­ding bleibt häss­lich, zumin­dest von innen, ver­mu­te­ten wir am 6. Janu­ar. Trotz Sanie­run­gen der Fas­sa­den. – Ein Kurz­trip nach Viet­nam ist mög­lich bei einem Besuch des Spi­ce in der Föh­rer Straße.

Schau an

Fußball
Ach ja, die Bun­des­li­ga star­tet wie­der nach der Win­ter­pau­se. Nicht die Basketball‑, Handball‑, Vol­ley­ball oder Eis­ho­ckey­li­ga. Bloß die Fuß­ball­bun­des­li­ga mei­nen wir jetzt. Hier zu sehen ist ein Spiel außer­halb aller Ligen: Kiez gegen Poli­zei im Som­mer 2017. Foto: And­rei Schnell

 

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Text und Foto: And­rei Schnell, Foto Mit­te: Wed­ding­wei­ser. Ein Bildschirmfoto.

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