Mastodon

WWW – Das Wichtigste der Woche im Wedding

27. April 2019

Vor 90 Jah­ren, 1929, sorg­te ein Demons­tra­ti­ons­ver­bot des Poli­zei­prä­si­den­ten für den 1. Mai in Ber­lin für Auf­stän­de und bru­ta­le Poli­zei­ein­sät­ze, denen vor allem im Wed­ding zahl­rei­che Men­schen, auch Unbe­tei­lig­te, zum Opfer fie­len. Lesun­gen aus dem Buch „Bar­ri­ka­den am Wed­ding“ und eine Stadt­füh­rung rufen heu­te Abend und am 1. Mai die Ereig­nis­se wie­der ins Gedächt­nis. Und sonst? Schwitz­te der Wed­ding bis ges­tern unter blau­em Him­mel und bei pral­ler Sonne…

Rund um den 1. Mai

Lesung aus „Bar­ri­ka­den am Wed­ding“ – 90 Jah­re Blutmai
mit Anna Thal­bach, Robert Stadl­ober & Lars Dreiucker
Sa., 27. April, 20 Uhr, Kup­pel­hal­le, silent Green Kul­tur­quar­tier, Tickets

Wer es heu­te Abend nicht ins silent Green schafft, der kann am 1. Mai (12:30 Uhr) auf dem Net­tel­beck­platz an einer Füh­rung zu den Schau­plät­zen des soge­nann­ten Blut­mai teil­neh­men. Anschlie­ßend wird zur Lesung von „Bar­ri­ka­den im Wed­ding“ im Kiez­haus Agnes Rein­hold in der Afri­ka­ni­schen Str. 74 gela­den. Mehr Infos

Neben den tra­di­tio­nel­len 1. Mai-Demos fin­det auch seit eini­gen Jah­ren am Vor­abend des 1. Mai im Wed­ding die Demo gegen Ver­drän­gung und Mie­ten­wahn­sinn statt. Start um 17 Uhr am Leo­pold­platz. The­ma: Unse­re Häu­ser, unse­re Kieze.

War­ten auf die Rad­spur an der Müllerstraße

2018 wur­de das Rad­ge­setz beschlos­sen. Schon 2010 waren eini­ge Wed­din­ger ihrer Zeit vor­aus und plan­ten einen Rad­strei­fen ent­lang der Mül­lerstra­ße. Klingt absurd, aber es stimmt. Aus­ge­rech­net die­ses Gesetz soll nun den Bau des Rad­we­ges wei­ter ver­zö­gern, da der bis­he­ri­ge Plan an das neue Gesetz ange­passt wer­den muss. Was zwi­schen­zeit­lich mit dem Plan in der Schub­la­de pas­siert ist, das lässt sich nur erah­nen. Ein Beginn der Bau­ar­bei­ten ist somit laut Stra­ßen- und Grün­flä­chen­amt Mit­te erst in 2021 rea­lis­tisch. Für so etwas ihren Kopf hin zu hal­ten, haben die Initia­to­ren des Geset­zes wahr­schein­lich auch nicht für mög­lich gehal­ten. (Mor­gen­post)

Pro­mi­nen­ter himmelbeet-Fan

Rena­te Kün­ast (Grü­ne) hat ein Buch über urba­ne Gär­ten geschrie­ben. Von den Prin­zes­sin­nen­gär­ten, über die High Line in New York bis zu unse­rem Wed­din­ger him­mel­beet ist so eini­ges dabei. Der Tages­spie­gel hat sich dazu mit ihr im him­mel­beet getrof­fen und sie näher befragt, woher ihre Lie­be zu den städ­ti­schen Gär­ten kommt. Bei so einem Fan aus dem Deut­schen Bun­des­tag sind wir gespannt, ob das him­mel­beet nach 2020 pro­mi­nen­te Unter­stüt­zung bekommt. (Tages­spie­gel)

Rabia­te Behand­lung von Anwohnern

Die Stra­ßen­um­be­nen­nung im Afri­ka­ni­schen Vier­tel hat nicht nur Zustim­mung erfah­ren, son­dern laut Amt auch unge­wöhn­lich vie­le Beschwer­den. Das Stra­ßen- und Grün­flä­chen­amt hat in den letz­ten Tagen Brie­fe an Fir­men und Anwoh­ner ver­schickt, wel­che Wider­spruch gegen die Umbe­nen­nung ein­ge­legt hat­ten, mit der Auf­for­de­rung, die­sen inner­halb von 3 Wochen zu bestä­ti­gen […] „andern­falls gehe man davon aus, dass Sie kei­nen Wider­spruch ein­le­gen wol­len“. […] Ein voll­kom­men unüb­li­ches Ver­fah­ren. […] Druck­ver­stär­kend droht das Bezirks­amt in den Schrei­ben Bear­bei­tungs­ge­büh­ren in unge­nann­ter Höhe an.“ (Ber­li­ner Zei­tung)

Abriss des Raumschiffs?

Ein oranges Treppenhaus verbindet die drei Etagen. Foto: Christian Kloss, urbanophil
Foto: Chris­ti­an Kloss, urbanophil

Das ehe­ma­li­ge Gelän­de des Dies­ter­weg-Gym­na­si­ums in der Put­bus­ser Stra­ße hat Poten­ti­al – nur wel­ches? Der Bezirk ließ die Schu­le 2011 aus­zie­hen, weil die Schü­ler­zah­len san­ken, die Biblio­thek im Schul­haus zog in die neu gebau­te Schil­ler­bi­blio­thek am Leo­pold­platz. Das Gelän­de mit den mar­kan­ten oran­ge­far­be­nen Gebäu­den steht seit­dem weit­ge­hend leer. Was mit dem Gelän­de pas­sie­ren soll, wur­de viel dis­ku­tiert. Ein alter­na­ti­ves Woh­nungs­bau­pro­jekt (pswedding.de) war lan­ge der Favo­rit der Bezirks­ver­ord­ne­ten. Umge­setzt wur­de es aber bis­her nicht, es steckt seit Jah­ren in kom­pli­zier­ten Ver­hand­lun­gen fest. Inzwi­schen hat der Bezirk, der das Gelän­de einst los­wer­den woll­te, sein Herz für das ehe­ma­li­ge Schul­ge­län­de wie­der­ent­deckt. Wie zu hören ist, sol­len aber die Bestands­ge­bäu­de abge­ris­sen wer­den und in einem Neu­bau soll eine wei­ter­füh­ren­de Schu­le ent­ste­hen. Am 2. Mai wol­len die zustän­di­gen Stadt­rä­te nun ihre Plä­ne öffent­lich vor­stel­len. Mehr Infos

Migran­ti­ons­be­ra­tung

Seit dem 1. April gibt es eine Migra­ti­ons­be­ra­tung für erwach­se­ne Zuwan­de­rer (MBE). Mit wöchent­lich drei offe­nen Sprech­stun­den und wei­te­ren Ter­min­ver­ein­ba­run­gen nach Bedarf rich­tet sich das Pro­gramm an Migran­ten, die Fra­gen in den Berei­chen Spra­che, Auf­ent­halt, Familie/Erziehung/Kinder, Woh­nun­gen oder behörd­li­che Antrags­stel­lun­gen haben. Die Bera­tung fin­det im Stadt­teil­zen­trum Wed­ding, Paul-Ger­hardt-Stift, statt und ist auch Roll­stuhl­fah­rer geeig­net. Die Bera­tung fin­det in Deutsch, Eng­lisch oder auch in Ein­zel­fäl­len bei Bedarf in ande­ren Spra­chen statt. Die Bera­tungs­stel­le ist ver­knüpft mit vie­len Insti­tu­tio­nen des Park­vier­tels und bie­tet durch ihr brei­tes Netz­werk Anknüp­fungs­punk­te für die Hilfesuchenden.

Glück gehabt beim Fenstersturz

Klei­ne Kin­der und Betrun­ke­ne haben immer Glück, sagt man oft salopp. Ein 18 Mona­te altes Kind ist im Gesund­brun­nen aus dem 1. Stock gestürzt und dabei nahe­zu unver­letzt geblie­ben. Zur Sicher­heit wur­de es den­noch zur Beob­ach­tung in ein Kran­ken­haus gebracht. (rbb)

Nun erst mal ein schö­nes Wochen­en­de, einen schö­nen Mai­fei­er­tag, schö­nen Urlaub, genießt das Wet­ter. Checkt ab und zu unse­re Kanä­le, es gibt ja immer irgend­was Neues.
BlogFace­bookFace­book-Pinn­wandInsta­gramTwit­ter.
Man sieht sich auf der Stra­ße, oder macht doch ein­fach mit, oder kommt zu unse­ren offe­nen Redak­ti­ons­tref­fen, mehr dazu wei­ter unten.

Auswahl der Redaktion

Ein Bewoh­ner der Oude­nar­der Stra­ße doku­men­tiert foto­gra­fisch die Ver­än­de­run­gen in die­ser typi­schen Wed­din­ger Alt­bau­stra­ße. Ein Por­trät über die Lang­zeit­be­lich­tung fin­det ihr hier.

Ein­mal im Monat, zuletzt am Mitt­woch, sind die Ner­ven der Besu­cher der Kunst- und Kul­tur­bar Mas­tul bis aufs Äußers­te gespannt. Beim ver­meint­li­chen Alte-Leu­te-Glücks­spiel Bin­go. Unse­re Autorin war beim Ner­ven­kit­zel dabei.

Der rote Wed­ding ist manch­mal ganz schön grün. Am Grün­don­ners­tag schau­ten wir uns daher ein­mal sei­ne Parks an.

Apro­pos Parks. Schon mal von der Trend­sport­art Park­our gehört? Dafür braucht man eigent­lich nur eine Stadt. Hier erfahrt ihr mehr dar­über, wo im Wed­ding ein Hot­spot für Park­our ist.

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

MastodonWeddingweiser auf Mastodon
@[email protected]

Wedding, der Newsletter. 1 x pro Woche



Unterstützen

nachoben

Auch interessant?