APRIL, APRIL! Während der Verkehr in der Hauptstadt massiv unter dem Warnstreik der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) leidet, wurde ein fahrender M27er-Bus der BVG gesichtet. Möglicherweise handelt es sich um einen Streikbrecher, der aber zur Sicherheit des Fahrers mit einer Polizeieskorte unterwegs ist. Ein überraschter Leser schickte uns dieses Bild von der Prinzenallee.
Der heutige Streik der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat unterdessen seinen Höhepunkt erreicht: es fahren in ganz Berlin keine U‑Bahnen, Straßenbahnen und nur einige wenige Busse, die nicht von der BVG betrieben werden. Die Gewerkschaft ver.di hatte zu dem erneuten Warnstreik aufgerufen, nachdem die Gespräche am Donnerstag abgebrochen wurden.
Sprecher der BVG, die den Streik für unverhältnismäßig hält, sowie Gewerkschaftsvertreter wollten sich nicht zu eventuellen Streikbrechern auf dem M27 äußern, die Polizei erklärte nur: „Im Wedding sind wir oft unterwegs, einzelne Einsätze werden grundsätzlich nicht kommentiert“. Der Vorgang bestätigt aber insgesamt den Eindruck, dass der “Rote Wedding” wie gewohnt nicht ganz linientreu ist, selbst bei einem Streik.
Denkbar ist allerdings auch eine ganz alltägliche Erklärung: Dass es sich um einen Bus vom Vortag handelt, der einfach mit der üblichen Verspätung unterwegs ist. Am Ziel, auf dem Betriebshof Müllerstraße, müsste der Bus allerdings an den Streikposten an der Einfahrt vorbeikommen, was die Polizeieskorte erklären könnte.
Wie von vielen zu Recht vermutet, handelt es sich bei der Nachricht um unseren Aprilscherz. Das Foto ist nicht während des BVG-Streiks entstanden.
April, April!