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“Berlin mit scharf” – Fünftes Buch der Brauseboys

20. November 2017
Buchcover Berlin mit scharf
“Ber­lin mit scharf” – das fünf­te Buch der Brauseboys.

Und Weih­nach­ten wird wie­der geges­sen. Da passt es irgend­wie, dass die Brau­se­boys ihr fünf­tes Buch, das der­zeit aus der Dru­cke­rei aus­ge­lie­fert wird, “Ber­lin mit scharf” genannt haben. Koch­re­zep­te sucht man zwar ver­ge­bens in dem Taschen­buch. Dafür fin­det sich eine Anlei­tung zum Ver­spei­sen des Wed­din­ger Natio­nal­ge­richts: “Der Döner im Wan­del der Zei­ten”. Wei­te­re lebens­prak­ti­sche Anwei­sun­gen zum Über­le­ben im Wed­ding und sei­nem Umland tra­gen die Tex­te zusam­men. Wer das Buch kauft, der hat etwas zum Schmun­zeln oder – falls humor­los – ein Weihnachtsgeschenk.

Einzelvorstellung der Boys

Fünf Autoren schrei­ben in “Ber­lin mit scharf”. Wenn man sie kennt, kennt man das Buch. Hier sind sie:

“Wie ich mal aus gesund­heit­li­chen Grün­den den Wed­ding ver­las­sen muss­te” ist in dem Buch ein Text von Robert Res­cue über­schrie­ben. Der gelern­te Kunst­stoff­form­ge­ber ver­lässt den Wed­ding seit Grün­dung der Brau­se­boys im Jahr 2003 aus Prin­zip nicht.

Vol­ker Sur­mann bekennt, sich im Fried­richs­hain auch wohl zu füh­len – wenn dort nicht gera­de die “Yoga-Krie­ge” toben, über die er im Buch live berich­tet. Dann zieht er sich zurück, um als Inha­ber des Satyr-Ver­lags ein neu­es Buch von sich oder den Brau­se­boys oder weni­ger wich­ti­gen Lese­büh­nen­au­toren herauszugeben.

Brauseboys
Die Brau­se­boys. Von links nach rechts: Vol­ker Sur­mann, Robert Res­cue, Hei­ko Wer­ning, Frank Sor­ge und Thi­lo Bock. Foto: promo

Hei­ko Wer­ning weiß vie­les über Pan­das in Char­lot­ten­burg, aber alles über Geckos in sei­nem Ter­ra­ri­um sowie über Gril­len im Post­pa­ket. Beim Besuch einer schwä­bi­schen “Sport­ver­eins­heim­gast­stät­te”, den er im Buch beschreibt, weiß der taz-Blog­ger wie­der, war­um er gern im Wed­ding lebt.

An den wei­ten Weg nach Reh­ber­ge erin­nert sich Frank Sor­ge, dem das Inter­net gefällt, in dem Buch noch hef­tig. Ganz weit oben trifft er, der in Ber­lin gebo­ren wur­de, zum ers­ten Mal “Das Ora­kel vom Kiez”. Und das emp­fiehlt ihm merk­wür­di­ger­wei­se nicht etwa, einen Ver­ein für krea­ti­ves Schrei­ben zu grün­den, son­dern ver­rät ihm bei­na­he, wer Fuß­ball­welt­meis­ter nicht wird.

Eben­falls in Ber­lin gebo­ren ist Thi­lo Bock. Er hat den Witz nicht im Gespür, son­dern stu­diert. Sei­nen Dok­tor hat er über Hugo Ball, den Laut­dich­ter des 20. Jahr­hun­dert, gemacht. In “Ber­lin mit scharf” ist er es, der immer das gro­ße Gan­ze in den Blick nimmt – also die Stadt Ber­lin statt bloß deren wich­tigs­ten Stadt­teil: “Ber­xit jetzt!”. Das ist kein Tipp­feh­ler, denn nicht Bri­tan­ni­en, son­dern Ber­lin soll kündigen.

Die Brauseboys als Team

Die Brau­se­boys als Team lie­ben das Essen. “Ber­lin mit alles” hieß bereits ein Buch aus dem Jahr 2008. Aber auch die gro­ße Stadt heben heben die Wed­din­ger Lese­büh­nen-Autoren gern in ihre Buch­ti­tel. Ihr ers­tes Buch erschien 2005 und hieß “Pro­vinz Ber­lin”. Und noch ein­mal Ber­lin kam im Titel 2011 vor: “Das ist kein Ber­lin-Buch”. Da fällt “Geschich­ten aus der Mül­lerstra­ße” von 2015 irgend­wie schräg aus der Rei­he. Viel­leicht weil es nicht wie die ande­ren im Satyr Ver­lag erschie­nen ist?

Wer den Liveact der Boys ihren Tex­ten aus der Druck­kon­ser­ve vor­zieht, der geht don­ners­t­as um 20.30 Uhr ins La Luz in den Osram-Höfen – Oude­nar­der Str. 16–20, Hof 1, Gebäu­de C. Dann sechs Euro nicht ver­ges­sen, Ermä­ßig­te brin­gen vier Euro mit.

Das aktue­le Buch der Brau­se­boys, “Ber­lin mit scharf – Geschich­ten aus einer unvoll­ende­ten Stadt”, wird Ende Novem­ber vom Satyr Ver­lag an den Buch­la­den an der Ecke aus­ge­lie­fert, hat 192 Sei­ten, ent­hält 36 Lese­büh­nen­tex­te und kos­tet 14 Euro – Audio­links inklusive.

Text: And­rei Schnell, Fotos: promo

Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

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