Berlin ist doch flach wie eine Flunder, wo soll man denn hier gut rodeln können? Stimmt gar nicht: gerade im Wedding und in Gesundbrunnen geht das hervorragend, und das gilt für alle Schwierigkeitsgrade.
- Rehberge
Zwanzig Meter beträgt der Höhenunterschied auf der Westseite der natürlich aufgewehten Sanddüne, die in den 1920er-Jahren bei der Parkgestaltung in den Volkspark Rehberge integriert wurde. Was für ein würdiger Ort! Eine sanft geschwungene Allee führt leicht ansteigend vom Stadion Rehberge über eine Granitsteinbrücke zum Rathenaubrunnen am höchsten Punkt. Leider ist der Brunnen seit Jahren schon außer Betrieb, dennoch ist der runde Platz mit dem schraubenartigen Denkmal für die Rathenaubrüder noch immer sehr imposant. Und von hier geht die Rodelbahn steil bergab in Richtung Tiergehege. Auch der mit ein paar Bäumen bestandene Abhang Richtung Süden eignet sich für eine Rodelpartie.
2. Humboldthain
Einer der beiden Flaktürme, die den Park in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs verunstalteten, wurde zur Aussichtsplattform mit einem Denkmal aus Aluminium – mit einem spektakulären Ausblick in den Norden Berlins. Der andere Flakturm wurde mit Anschüttungen aus Kriegstrümmern zum Rodelberg umfunktioniert. Hier können geschickte Rodler ihre Schlitten Hunderte Meter weit gleiten lassen. Man erreicht die Rodelbahn am besten von der Gustav-Meyer-Allee aus.
3. Schillerpark
Der Schillerpark hat zwei Parkteile, die durch die Barfusstraße getrennt sind. In der nördlichen Parkhälfte nahe der Barfusstraße und der Edinburger Straße sind leicht geschwungene Hügel angelegt, die sich für kurze, aber schöne Rodelfahrten gut eignen.
4. Goethepark
Die sogenannte “Knochenbrecherbahn” ist trotz des martialischen Namens besonders bei Eltern mit Kindern beliebt. Sie ist nicht besonders steil, lässt aber immer noch ordentlichen Fahrspaß aufkommen und bietet eine große Auslaufzone. Ihren Namen trägt sie aufgrund der unebenen Piste, die schon so manchen vom Schlitten geworfen hat. (Und wen oben der Mut verlassen sollte: auf der Spitze der Piste gibt es eine Treppe…)
5. Pankebecken (Olymp)
Das Hochwasserbecken zwischen der Gottschalkstraße und der Soldiner Straße, auch Franzosenbecken oder Olymp genannt, hat den unschlagbaren Vorteil, dass man dort zwar nur auf einer kurzen steilen Strecke hinabrodeln kann. Dafür aber müssen die Kinder ihre Schlitten auch nur kurz wieder hinaufziehen – daher ist diese Mini-Rodelbahn auch besonders beliebt.
Der Wedding bleibt Wedding – an den künstlich geschaffenen “Gesundbrunnen” wird sich nie ein Mensch gewöhnen.
1920 bis 2001 – ein ganzes Menschenleben lang – hieß der ganze Wedding auch so.
??? Der “Gesundbrunnen” ist nicht künstlich geschaffen, sondern es gab mal eine Quelle. Die hieß Kaiser-Friedrichs Gesundbrunnen und später Luisenbad, nachdem die Königin Luise einmal dort war.
Der Wedding war ein großer Bauernhof in der Nähe des jetzigen Nettelbeckplatzes.
Läßt sich alles irgendwann im Mitte Museum recherchieren, wenn es saniert ist und wieder geöffnet.
[…] Bürgerwiese, Hecken, die Wildstaudenpflanzung des Natur- und Grünflächenamtes und im Winter, die Rodelbahn – nicht so steil wie die im Volkspark […]
[…] Eine Herausforderung stellten die örtlichen Gegebenheiten dar. Sie mussten bei den Planungen eingezogen werden. Die Rede ist von dem hufeisenförmigen Höhenzug, den ehemaligen Dünen und der erheblichen Flugsand-Belastung durch die abgeholzten Flächen. Auf das Plateau wurde der Rathenau-Brunnen gesetzt. Das war 1930. Der von Georg Kolbe geschaffene Rathenau-Brunnen ist ein schraubenförmiges Gebilde von vier Metern Höhe mit Wasserbetrieb. Leider bewundern wir nicht mehr nicht mehr das Original – das haben die Nationalsozialisten eingeschmolzen. Der heutige Brunnen entstand 1987 neu. Von diesem Punkt beginnt auch die große, breite Rodelbahn. […]