In diesen Zeiten klingen viele Meldungen schon absurd genug, und man stumpft immer weiter ab. Gerade deswegen ist es wichtig, Nachrichten zu hinterfragen. Unser Beitrag vom 1. April wurde von vielen als Aprilscherz erkannt. Keinesfalls wollten wir Fake News produzieren. Aber das Planspiel, dass es den Weddingweiser unter diesem Namen bald nicht mehr geben könnte, hat viele Leser:innen und Fans aufgeschreckt und zu ehrlichen Solidaritätsbekundungen und neuen Namensvorschlägen inspiriert. Dafür bedanken wir uns sehr herzlich! Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass der Wedding wehrhaft ist und sich nicht einfach die Butter vom Brot nehmen lässt.
Hier einige Reaktionen:
Bei uns hat sich der Patentanwalt Felix gemeldet, der inzwischen nicht mehr im Wedding wohnt, aber unsere Beiträge verfolgt.
„Zunächst einmal konnte ich die (angemeldete) Marke Weddingweiser nicht im Register finden – das ist etwas eigenartig. Wurde da eine Nummer genannt? Darüber hinaus halte ich es für möglich, dass Ihr unter dem Namen Weddingweiser bereits vor der Anmeldung der anderen Marke an der Öffentlichkeit wart. Falls das so ist, hättet ihr unter Umständen
1. das Recht, euren Namen Weddingweiser weiterzubenutzen
2. eventuell – das müsste man genauer prüfen – eventuell das Recht, die jüngere Markenanmeldung zu löschen.“
Das ist beruhigend, und für die großartige Recherche bedanken wir uns ganz herzlich und schicken Grüße nach Düsseldorf.
Ein anderer Felix hat auch eine tolle Idee: „Der Wedding hat nicht immer das beste Image aber ich glaube man kann sagen, dass man hier sehr nah dran ist am Puls der Zeit und daher denke ich, dass man bei dem neuen Namen auch mal wegkommen könnte von der männlichen Form ;weiser´, bei der die Vorstellung mitschwingt, dass nur ein Mann uns etwas (…) sagen kann, was hier eigentlich so vor sich geht. Also kurz mein Vorschlag: Weddingweiserin.“
Karin schreibt uns: „Tut mir sehr leid, das ihr das an der Backe habt. Gebt doch schon mal eine Spendenadresse an – sollte es zum Prozess kommen, ist das sicher vonnöten.“ Über so viel Zuspruch freuen wir uns sehr!
Gabriele hat auch eine gute Idee für einen neuen Namen: „Einfach umdrehen – weiserwedding! Erfahrungen hat und macht der Wedding und kann sich eben auch so nennen.“
Dagmar wurde ebenfalls kreativ: „Wedding ohne Hochzeit wäre eine Variante, die mir aus dem Stand einfällt. Das hätte noch dazu einen Seitenhieb für die zwei Blödmänner, die Euch Euren Namen klauen wollen.“
Aber warum kompliziert, wenn’s auch einfach geht? Wedding-Ding schlägt Janette vor.
Die beste Mail kam allerdings von Jens aus Pankow: „Also, mir hat heute ein Insider ein internes Papier zugespielt, dass der Senat in geheimer Abstimmung beschlossen hat, den Wedding im nächsten Jahr mit Pankow zusammenzulegen. Der Prenzlauer Berg soll nämlich an einen Investor aus Baden Württemberg verkauft und Pankow in Richtung Westen erweitert werden. Es steht bloß noch nicht fest, ob der neue Bezirk Pedding oder Wankow heißen wird. Das soll demnächst per Volksentscheid entschieden werden. (Bitte noch nichts darüber schreiben, ist streng vertraulich!)
Somit bräuchtet ihr ohnehin einen neuen Namen. Ich fürchte nur, nach diesen horrenden Abmahnkosten braucht ihr einen Sponsor. Daher schlage ich den neuen Namen “Budweiser” vor. Inhaltlich muss sich nicht viel ändern, allerdings könntet ihr, um dem neuen Namen gerecht zu werden, regelmäßig Rezensionen über Bud-Spencer-Filme verfassen. Die Alternative wäre, euch mit dem Postillon zusammenzutun und zusammen als Weddillon weiterzumachen.“
Zu guter Letzt noch eine Reaktion von Roswitha: “Das ist ja ein Ding! Weiß man, wann diese Grunewalder Jungs ihr Projekt gestartet haben? Wie man sie kontaktieren kann? Hätte Lust… Na ja… Ich hätte keine Lust dazu, aber ich würde die Mühe nicht scheuen, ihnen meine Meinung mitzuteilen. Abgesehen davon, dass ich diese Abmahnungspraktiken eklig finde und mich wütend machen, finde ich es wichtig, mit Andersdenkenden zu kommunizieren und nicht einen Haufen Geld für Anwaltskosten auszugeben.”
Danke für Eure Unterstützung
Das sehen wir auch so – und wir hoffen, auch weiterhin aus dem Wedding, für den Wedding und gemeinsam mit euch weitermachen zu können. Wir prüfen tatsächlich bereits, wie wir den Weddingweiser vor bösen Anwälten schützen können. In diesem Sinne: Danke für euren Support und wir hoffen, ihr verzeiht uns, dass wir euch einen Schrecken eingejagt haben.