Gute und schlechte Aprilscherze beiseite: Hier kommen die sieben plus eine News aus dem Wedding. Ganz ohne Witz und mit viel ernsthaftem, hyperlokalem Inhalt. Wir wünschen einen informierten und gemütlichen Sonntag und bereits jetzt schon frohe Ostern!
7 Tage, 7 + 1 Schlagzeilen
- Wie soll der Nettelbeckplatz künftig heißen?
- Neugestaltung des Weddingplatzes beginnt
- Lange Nacht der Unterwelten im Juni
- Aufruf für Umwelt- und Klimapreis Mitte
- Historische Führungen im Silent Green
- Der Eulerplatz entsteht ab April
- Winterschlaf der Fledermäuse beendet, Führungen gestartet
- Bienengewimmel für Kids in den Osterferien
Wedding kurz & knapp
Wie soll der Nettelbeckplatz künftig heißen?
Für den Nettelbeckplatz wird ein neuer Name gesucht. Auf der Plattform mein.berlin.de können bis zum 24. April Namensvorschläge gemacht werden. Das teilt Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger mit. Die Umbenennung erfolgt nach einem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vom 26. August 2021 (→ Beschluss). Der Grund: Der Platz ist nach Joachim Nettelbeck (1738−1824) benannt, der aktiv im Versklavungshandel tätig war und Koloniallobbyismus betrieb. Die Bezirksbürgermeisterin weist darauf hin, dass laut dem Berliner Straßengesetz nur Namen vergeben werden können, die es in Berlin noch nicht gibt. Personennamen können nur verwendet werden, wenn die namensgebende Person schon mindesten fünf Jahre tot ist. Frauennamen werden laut dem Gesetz verstärkt berücksichtigt. Zudem soll der Namen einen Bezug zum Bezirk haben. Verschiedene Beratungsgremien werden die Vorschläge diskutieren, am Ende entscheidet die BVV über die Umbenennung des Platzes. Bisher wurden schon einige Namen vorgeschlagen, darunter auch Harald-Juhnke-Platz. Mehr zur Umbenennung steht im Beitrag Neuer Name für den Nettelbeckplatz?
Neugestaltung des Weddingplatzes beginnt
Am Mittwoch (29.3.) hat laut Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann die Umgestaltung des Weddingplatzes begonnen. Die Garten‑, Landschafts- und Straßenbauarbeiten sollen im zweiten Quartal in zwei Bauabschnitten stattfinden. Der erste Bauabschnitt betrifft laut Frau Dr. Neumann die nördliche Reinickendorfer Straße und dauert bis voraussichtlich Ende 2023. Der zweite Abschnitt auf der südlichen Reinickendorfer Straße wird ab Januar 2024 eingerichtet sein. Während der gesamten Bauzeit wird die Reinickendorfer Straße als Einbahnstraße von der Schulzendorfer Straße in Richtung Fennstraße befahrbar sein; Parken ist nicht möglich. Im Bereich der Grünanlage auf dem Weddingplatz und um die Kirche schafft das Straßen- und Grünflächenamt Sitzmöglichkeiten und errichtet einen Brunnen mit Wasserspiel. Auch Bäume werden gepflanzt. Mit dem Bau eines Gehwegs südlich der Reinickendorfer Straße sollen sich die Bedingungen für Fußgänger:innen verbessern. Die Reinickendorfer Straße wird zur Spielstraße und in diesem Zusammenhang verschmälert sowie die Zahl der Parkplätze auf zwölf reduziert. Mehr über die Maßnahme und die Bewohnerbefragung steht auf dem Blog: Weddingplatz.
Lange Nacht der Unterwelten im Juni
In diesem Jahr lädt der Berliner Unterwelten e.V. wieder zu einer Langen Nacht der Unterwelten ein. Die Veranstaltung findet am 24. Juni zum nunmehr dritten Mal statt. Der Verein öffnet an dem Tag von 17 bis 1 Uhr die Türen fast aller seiner unterirdischer Standorte auch ohne Führung. Viele Anlagen befinden sich rund um den Bahnhof Gesundbrunnen beziehungsweise im Wedding. Bei den vorangegangenen Langen Nächten war das Interesse sehr groß, die Karten waren schnell ausverkauft. Ticketvoucher können bereits jetzt unter www.berliner-unterwelten.de bestellt werden. Ab 1. Juni können diese unter anderem im Infoshop in der Brunnenstraße 105 in ein personalisiertes Ticketheft umgetauscht werden. Mehr Details gibt es im Beitrag Lange Nacht der Unterwelten ist zurück!
Aufruf für Umwelt- und Klimapreis Mitte
Der Bezirk vergibt wieder einen Umwelt- und Klimapreis. Damit werden Personen, Vereine oder Gewerbetreibende geehrt, die sich besonders für Umwelt, Natur und Klimaschutz einsetzen. Bewerben können sich alle Personen und Gruppen, die in Mitte wohnen, arbeiten oder lernen. Die Projekte können bereits durchgeführt oder noch geplant sein. Der Preis ist mit insgesamt 3000 Euro dotiert. Es gibt einen Zusatzpreis für besonders nachhaltige Projekte in Höhe von 500 Euro sowie den Sonderpreis „Bunte Beete – Gärtnern mit Kindern und Jugendlichen“ (1000 Euro). Projekte können bis zum 26. Mai mit einer zweiseitigen Kurzpräsentation im Format A4 per Post oder E‑Mail beim Schul-Umwelt-Zentrum (SUZ) angemeldet werden. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, dem 14. Juni 2023 um 14 Uhr im SUZ in der Scharnweberstraße statt. Dort werden die Beiträge ab 10 Uhr vor einer Jury präsentiert. Vorschläge an: Schul-Umwelt-Zentrum Berlin-Mitte (SUZ), Scharnweberstraße 159, 13405 Berlin, E‑Mail: [email protected]. Über frühere Preisträger:innen gibt es mehrere Texte auf dem Blog: Texte Umweltpreis
Historische Führungen im Silent Green
Das Silent Green Kulturquartier bietet im April wieder die Führung „Vom Krematorium zum Kulturquartier“ an. Das nächste Mal können Besucher am 15. und am 22. April, jeweils ab 12 Uhr, etwas über die wechselvolle Geschichte des Ortes erfahren. Eine Führung dauert 90 Minuten, Tickets kosten 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten können online unter www.silent-green.net gekauft werden. Das Silent Green in der Gerichtstraße 35 befindet sich in einem denkmalgeschützten Ensemble, das früher das Krematorium Wedding beherbergte. Das Gelände wurde von 2013 bis 2015 umfassend saniert und als Kulturquarier von gesamtstädtischer Bedeutung wiedereröffnet.
Der Eulerplatz entsteht ab April
An der Einmündung der Jülicher Straße zur Eulerstraße soll ein neuer Stadtplatz entstehen. Eine beiden Zufahrtsarme zur Eulerstraße soll noch im April dauerhaft für den Verkehr geschlossen werden, wobei ein kleiner Stadtplatz entsteht. Wie dieser gestaltet werden soll, können die Anwohnenden im Rahmen des Projektes „Klimakiez Badstraße“ mitentscheiden. Am Donnerstag (23.3.) gab es ein Treffen vor Ort, bei dem die bisherigen Wünsche und Pläne vorgestellt worden sind. Mehr dazu steht im Blog-Beitrag Der Eulerplatz entsteht ab April.
Winterschlaf der Fledermäuse beendet, Führungen gestartet
Der Berliner Unterwelten e.V. haben gestern (1.4.) ihre Führungen in der Flakturmruine im Volkspark Humboldthain wieder aufgenommen. Das Ensemble dient von November bis April als Winterquariter für Fledermäuse. Da die streng geschützten Tiere in ihrer Ruhe nicht gestört werden dürfen, gibt es in dieser Zeit keine Führungen in der Bunkeranlage. Wie der Verein mitteilt wurde beim diesjährigen Monitoring ein sichtbarer Bestand von 13 Tieren vorgefunden. Es wurden die Arten Wasserfledermaus, Fransenfledermaus und Großes Mausohr gesichtet. „Bei den bestehenden Gebäudestrukturen ist jedoch von einem weitaus größeren Bestand auszugehen“, heißte es von dem Verein. Tickets für die 90-minütigen Führungen in der Flakturmruine gibt es im Ticketshop in der Brunnenstraße 105 oder online unter https://tickets.berliner-unterwelten.de.
Bienengewimmel für Kids in den Osterferien
Im Labyrinth Kindermusuem in der Osloer Straße 12 gibt es in den Osterferien ein besonderes Programm. Es steht unter der Überschrift „Bienengewimmel“ und richtet sich an Kinder zwischen drei und elf Jahren. Während der Ferien können Besucher der Umwelt-Ausstellung „Natürlich heute – Mitmachen für morgen“ mit Bienen, Honigwaben und Blumen aus Upcycling-Materialien einen Bienenstock bauen. In Workshops werden blühendes Papier und Unterschlupfe für Wildbienen hergestellt. An den Wochenenden können eigene Bienen-Fingerpuppe gefertigt werden. Der Labyrinth-Osterhase begrüßt die Besucherinnen am Ostersonntag und am Ostermontag jeweils um 14 Uhr und hat eine kleine Überraschung dabei. Das Museum hat Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Das komplette Osterferienprogramm im Labyrinth Kindermuseum gibt es online unter www.labyrinth-kindermuseum.de.
→ Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 16. April. In der Zwischenzeit empfehlen wir die Lektüre der neuen Ausgabe des Kiezmagazins im Brunnenviertel (→ E‑Paper Kiezmagazin).
Jemanden, der aktiv im Sklaven – Handel tätig war als Namensgeber weiter ehren?
Wird ja höchste Zeit, den Nettelbek abzuhängen, den Mörder und Ausbeuter!
Welche Knallschote ist denn überhaupt darauf gekommen, diese ganzen Menschenschinder als Namensschilder ewig zu feiern? 🤔
Es gibt Leute, die sich sowohl darum als auch um Lehrer Innen – Mangel etc. kümmern können. Toll, oder? 😊
Als wenn wir nicht genug WICHTIGE PROBLEME haben.Da müssen ein paar Querulanten die Ämter und Behörden mit solchem Mist nerven und wieder Kosten verursachen.Jahrzehnte haben Straßennamen und Namen von Plätzen niemand gestört.Am besten Straßen und Plätze bekommen nur noch Nummern dann ist endlich Ruhe mit dem Quatsch.Wir haben Krieg in Europa und eine Inflation und Lehrermangel aber der Mist ist ja SOOOO WICHTIG😡😡😡