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Wedding kurz & knapp

23. Januar 2022

Es gibt so vie­le Nach­rich­ten aus dem Wed­ding. Allein die letz­te Sit­zung der Bezirks­ver­ord­ne­ten könn­te drei Sonn­tags­news fül­len. Weil weni­ger aber manch­mal mehr ist, haben wir aus den poli­ti­schen, kul­tu­rel­len und allen ande­ren News heu­te wie­der eine Aus­wahl getrof­fen. Im Blog­bei­trag mor­gen geht es dann wei­ter mit Neu­ig­kei­ten aus dem Bezirks­par­la­ment und am Diens­tag zäh­len wir hier an die­ser Stel­le Autos im Mal­plaquet­kiez. Hier kom­men aber erst Mal die aus­ge­wähl­ten Neu­ig­kei­ten aus dem Wed­ding, die sie­ben News aus der Nachbarschaft.

Wedding kurz & knapp
Visua­li­sie­rung links: Bezirks­amt Mitte

7 Tage, 7 Schlagzeilen

  1. Die Ber­li­na­le 2022 kommt in den Wedding
  2. Bezirks­ver­ord­ne­te wol­len Schlitt­schuh­ver­leih zurück
  3. Umfra­ge zu Ergän­zungs­bau des Olof-Palme-Zentrums
  4. Poli­tik will Neu­ver­ga­be des Café Leo vor­erst stoppen
  5. Ehe­ma­li­ger Bür­ger­meis­ter des Wed­ding gestorben
  6. Kon­zept­künst­ler Désert erhält Wi Di Mim­ba Wi
  7. Stu­die benennt belas­te­te Straßennamen

Wedding kurz & knapp

Die Ber­li­na­le 2022 kommt in den Wed­ding
Vom 10. bis zum 20. Febru­ar wird Ber­lin zum Fes­ti­val-Schau­platz. In die­sem Jahr kommt die Ber­li­na­le auch wie­der in den Wed­ding – mit Film­vor­füh­run­gen im Silent Green Kul­tur­quar­tier und im City Kino Wed­ding. Im Pro­jekt­raum Sav­vy Con­tem­po­ra­ry ist im Rah­men der 72. Inter­na­tio­na­len Film­fest­spie­le außer­dem eine Aus­stel­lung vor­ge­se­hen. Das kom­plet­te Pro­gramm soll am 2. Febru­ar online unter www.berlinale.de ver­öf­fent­licht wer­den, der Kar­ten­ver­kauf für die Ver­an­stal­tung beginnt am 7. Febru­ar um 10 Uhr auf der Web­sei­te der Ber­li­na­le. Mehr dazu gibt es in unse­rem Bei­trag Die Ber­li­na­le 2022 im Wed­ding und im Inter­view mit Anne Lake­berg vom City Kino Mit Vor­freu­de auf den Ber­li­na­le-Abend.

Bezirks­ver­ord­ne­te wol­len Schlitt­schuh­ver­leih zurück
Wird der Schlitt­schuh­ver­leih im Eri­ka-Heß-Eis­sta­di­on in die­ser Sai­son doch noch öff­nen? Die zustän­di­ge Bezirk­stadt­rä­tin Ste­fa­nie Rem­lin­ger hat von der Bezirks­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung (BVV) am Don­ners­tag (20.1.) den Auf­trag bekom­men, “umge­hend eine Mög­lich­keit zu fin­den, wie der Schlitt­schuh­ver­leih im Eri­ka-Heß-Eis­sta­di­on noch in der aktu­el­len Sai­son wie­der ermög­licht wer­den kann”. Mit gro­ßer Mehr­heit wur­de der Antrag der CDU ange­nom­men, der dies for­der­te. Vor­aus­ge­gan­gen war der Dis­kus­si­on ein Bei­trag auf dem Wed­ding­wei­ser (Schlitt­schu­he aus­lei­hen? Geht nicht!), der auf das Pro­blem des geschlos­se­nen Ver­leihs in der Mül­lerstra­ße hin­ge­wie­sen hat­te. Der aktu­el­le Zustand ist vor allem für Fami­li­en ein Pro­blem, die für ihre wach­sen­den Kin­der kei­ne eige­nen Schlitt­schu­he kau­fen möch­ten und sie statt­des­sen bis­her aus­ge­lie­hen haben. Ste­fa­nie Rem­lin­ger hat­te dem Wed­ding­wei­ser gegen­über vor der BVV erklärt, dass das Ange­bot bis zum Ende der Sai­son pausiert.

Umfra­ge zu Ergän­zungs­bau des Olof-Pal­me-Zen­trums
Das Olof-Pal­me-Zen­trum im Brun­nen­vier­tel soll in den nächs­ten Jah­ren um einen Ergän­zungs­bau erwei­tert wer­den. Am Frei­tag (21.1.) ist dazu eine Umfra­ge gestar­tet wor­den. Die Nach­bar­schaft wird mit­tels Fra­ge­bo­gen sowie ab mor­gen auch per Online-Betei­li­gung zu ihren Wün­schen für neue Ange­bo­te und Aus­stat­tung des kom­bi­nier­ten Nach­bar­schafts- sowie Kin­der- und Jugend­zen­trums befragt. Die ana­lo­ge und digi­ta­le Befra­gung endet am 20. März. Am 26. März soll im OPZ von 11 bis 16 Uhr eine Kiez­werk­statt zum Neu­bau­pro­jekt statt­fin­den, bei der die Ant­wor­ten prä­sen­tiert und dis­ku­tiert wer­den. Bau­be­ginn für den Neu­bau ist 2023, das Gebäu­de soll Ende 2024 fer­tig sein. Mehr dazu steht auf dem Redak­ti­ons­blog der Bür­ger­re­dak­ti­on im Brun­nen­vier­tel (Das OPZ bekommt einen Anbau).

Poli­tik will Neu­ver­ga­be des Café Leo vor­erst stop­pen
Die Par­tei Die Lin­ke will das Inter­es­sen­be­kun­dungs­ver­fah­ren (IBV) zum Café Leo stop­pen. Nach Auf­fas­sung der Frak­ti­on war das Ver­fah­ren nicht rechts­kon­form und muss wie­der­holt wer­den. In der Sit­zung der Bezirks­ver­ord­ne­ten am Don­ners­tag (20.1.) erhielt ihr dies­be­züg­li­cher Antrag eine Mehr­heit. Er for­dert eine Aus­set­zung des IBV bis zum rechts­kräf­ti­gen Abschluss des vom jet­zi­gen Betrei­ber ein­ge­lei­te­ten Wider­spruchs­ver­fah­ren. Soll­te der Wider­spruch des jet­zi­gen Betrei­bers nicht erfolg­reich sein, sol­le das Ver­fah­ren wie­der­holt wer­den. Die Lin­ke setzt sich schon län­ger für die Wei­ter­füh­rung des Nut­zungs­ver­trags mit dem aktu­el­len Betrei­ber ein, dräng­te auf eine Ver­ga­be ohne Aus­schrei­bung. Das Bezirks­amt bestand aber dar­auf. Im Aus­schrei­bungs­ver­fah­ren unter­lag dann der aktu­el­le Betrei­ber, die Wen­de­punkt gGmbH erhielt den Zuschlag (Ein neu­es Team fürs Café Leo). Das Bezirks­amt muss auf die Anre­gung aus der BVV reagie­ren, gebun­den ist es an die Beschlüs­se aber nicht.

Ehe­ma­li­ger Bür­ger­meis­ter des Wed­ding gestor­ben
Der ehe­ma­li­ge Wed­din­ger Bür­ger­meis­ter Hans Nis­blé ist tot. Er starb laut Mit­tei­lung des Ber­li­ner Senats am 11. Janu­ar im Alter von 76 Jah­ren. Der Sozi­al­de­mo­krat Nis­blé war ab 1986 im Wed­ding zunächst Stadt­rat für Sozia­les, ehe er im Jahr 1994 von der Bezirks­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung zum Bür­ger­meis­ter gewählt wur­de. Die­ses Amt behielt er bis zur Ber­li­ner Bezirks­fu­si­on zum Jah­res­wech­sel 2000/2001 inne; er war damit auch der letz­te Wed­din­ger Bür­ger­meis­ter. Im Bezirks­amt des neu­en Bezirks Mit­te blieb Nis­blé noch bis Ende 2001 Stadt­rat und stell­ver­tre­ten­der Bür­ger­meis­ter. „Hans Nis­blé hat sich stets für den sozia­len Zusam­men­halt und das Mit­ein­an­der im Bezirk stark gemacht. Das sind zen­tra­le Wer­te, deren Pfle­ge und Erhal­tung in unse­rem Bezirk heu­te grö­ße­re Wich­tig­keit besit­zen denn je und die untrenn­bar auch mit dem Namen des ehe­ma­li­gen Wed­din­ger Bür­ger­meis­ters ver­bun­den sind“, so Bezirks­bür­ger­meis­ter Ste­phan von Dassel.

Kon­zept­künst­ler Désert erhält Wi Di Mim­ba Wi
Der Künst­ler Jean-Ulrick Désert ist der ers­te Emp­fän­ger von Wi Di Mim­ba Wi. Dabei han­delt es sich um einen neu­en Preis für Künstler:innen of Colour in Deutsch­land. Der Preis wird vom Sav­vy Con­tem­po­ra­ry und der AKB Stif­tung ver­ge­ben. Mit dem Preis soll laut dem Pro­jekt­raum in der Rei­ni­cken­dor­fer Stra­ße die künst­le­ri­sche Arbeit des Kunst­schaf­fen­den gewür­digt und eine viel­fäl­ti­ge­re Kul­tur­land­schaft geför­dert wer­den. Jean-Ulrick Désert, 1960 in Port-au-Prin­ce/Hai­ti gebo­ren, ist Kon­zept- und bil­den­der Künst­ler. Mit Wi Di Mim­ba Wi ist ein ein­jäh­ri­ges Arbeits­sti­pen­di­um in Höhe von 30.000 Euro ver­bun­den. Der Preis wird alle zwei Jah­re vergeben.

Stu­die benennt belas­te­te Stra­ßen­na­men
Der Leip­zi­ger Poli­tik­wis­sen­schaft­ler Felix Sass­manns­hau­sen hat im Auf­trag des Ber­li­ner Anti­se­mi­tis­mus-Beauf­trag­ten alle Stra­ßen- und Platz­na­men der Haupt­stadt auf anti­se­mi­ti­sche Bezü­ge unter­sucht. Auf der Lis­te, die eine sys­te­ma­ti­sche Grund­la­ge für künf­ti­ge Dis­kus­sio­nen sein soll, ste­hen ins­ge­samt 290 Namen. Im Wed­ding hat der Wis­sen­schaft­ler bei der Hus­si­ten­stra­ße, dem Max-Josef-Metz­ger-Platz und der Thur­neysser­stra­ße pro­ble­ma­ti­sche Bezü­ge gefun­den. Bei den ers­ten bei­den Namen emp­fiehlt er Kon­tex­tua­li­sie­rung oder For­schung, nur bei der Thur­neysser­stra­ße schlägt Sass­manns­hau­sen eine even­tu­el­le Umbe­nen­nung vor.

Die nächs­ten „Wed­ding kurz & knapp“-Nachrichten erschei­nen am Sonn­tag, den 6. Februar.

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

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