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Wedding kurz & knapp

21. April 2024
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Sonntagsnews kurz und knapp: Hier kommen die sieben ausgewählten Nachrichten aus dem Wedding und für den Wedding.

Wedding kurz & knapp

7 Tage, 7 Schlagzeilen

  1. Neu: Videoüberwachung auf dem Leo
  2. Protest für Hauptstadtzulage für alle
  3. Neuer Stadtrat wird am Donnerstag gewählt
  4. Forschungsprojekt zu Kiezblocks in Mitte
  5. Pflegeeinsatz auf der Eiszeitdüne
  6. Infotreffen zu Gemüsekisten vom Elisabeet
  7. In eigener Sache: Umfrageergebnisse zum Moabitweiser

Wedding kurz & knapp

Neu: Videoüberwachung auf dem Leo
Auf dem Leopoldplatz gibt es nun eine Videoüberwachung. Erst Ende März hat die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschlossen, dass der Bezirk den Senat auffordern soll, testweise und befristet für sechs Monate eine anlassbezogene Videoüberwachung durch die Polizei zu starten. Und bereits seit Mitte April steht auf dem Platz ein Polizeiwagen mit einem Anhänger, der in fünf bis zehn Metern Höhe eine Videokamera trägt. Angeregt hatte die Maßnahme die CDU-Fraktion in der BVV. „Die Situation auf dem Leopoldplatz ist seit Jahren nicht so gravierend wie aktuell. Anwohner und Gewerbetreibende beklagen einen massiven Anstieg von Gewalt und Kriminalität auf dem und um den Leopoldplatz, die in einem direkten Zusammenhang mit Drogenkonsum und seinen Begleiterscheinungen steht“, begründete die CDU ihr Anliegen. Mit der Videoüberwachung solle die Sicherheit für Anwohner und Gewerbetreibende erhöht und die Ahndung von Straftaten erleichtert werden. Der Antrag war mit Stimmen der CDU und der Grünen beschlossen worden. Die SPD-Fraktion stimmte gegen eine Videoüberwachung, weil diese nicht zu einem Rückgang der Kriminalität führe. Die Linke sieht durch die Maßnahme die Grundrechte eingeschränkt und lehnt sie aus diesem Grund ebenfalls ab. Mehr zum Thema steht im Beitrag Sorgenkind Leopoldplatz.

Protest für Hauptstadtzulage für alle
Es ist kein Weddinger Thema und doch sind auch freie Träger im Wedding davon betroffen: ihre Beschäftigten bekommen keine Hauptstadtzulage. Diese Zulage in Höhe von 150 Euro monatlich zahlt Berlin seinen Angestellten und Beamten. Angestellte aus Kitas, Jugendeinrichtungen und Beratungsstellen von freien Trägern bekommen die Zahlung aber nicht. Der Senat hatte das zunächst versprochen, im Februar nahm die Finanzverwaltung ihre Pläne aber zurück. Gewerkschaften und Verbände freier Träger fordern vom Senat, die Hauptstadtzulage auch für ihre Beschäftigten zu zahlen, weil sonst eine Ungleichbehandlung entstehe, was auch das Finden von Personal erschwere. In den vergangenen Wochen gab es wegen des Themas zahlreiche Proteste. So folgten am Donnerstag (11.4.) rund 3000 bei freien Trägern Beschäftigte einem Aufruf des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin und demonstrierten vor dem Abgeordnetenhaus. Auch Weddinger Einrichtungen waren dort vertreten. Manche zeigten ihren Protest auch durch öffentliche Statements im Wedding. So stand auf einem Banner an der Kita Meilenstein III in der Osloer Straße „Für Gleichbehandlung in Berliner Kitas – Gleiche Arbeit, gleicher Lohn!“.

Neuer Stadtrat wird am Donnerstag gewählt
Mitte bekommt nach dem Ausscheiden von Dr. Almut Neumann einen neuen Stadtrat für Ordnung, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen. Die Grünen haben am Samstag (13.4.) Christopher Schriner für das Amt nominiert. Der neue Stadtrat soll bei der Bezirksverordnetenversammlung am Donnerstag (25.4.) gewählt werden. Christopher Schriner ist Architekt, er wohnt mit seiner Familie in Moabit. „Ich möchte den Menschen in unserem Bezirk das Versprechen geben, öffentliche Räume zu schaffen, in denen wir sicher, konfliktfrei und empathisch miteinander umgehen können und dass diese Räume zukunftssicher sind: Wir können es gemeinsam schaffen, hier ein Miteinander schaffen – das heißt für mich, die Interessen aller Menschen und Akteure ernst zu nehmen und diese aktiv und aufsuchend in die Gestaltungsprozesse einzubinden“, erklärte Schriner auf der Webseite des Kreiverbands Mitte der Grünen. Dr. Almut Neumann hatte ihr Amt nach zweieinhalb Jahren aus privaten Gründen niedergelegt; sie erwartet in Kürze Zwillinge. Ein Meinungsbeitrag zum Abschied von Dr. Almut Neumann ist unter der Überschrift Das Doppelte in der halben Zeit hier auf dem Blog erschienen.

Forschungsprojekt zu Kiezblocks in Mitte
Das Bezirksamt Mitte will auf dem Weg zu einer klimaresilienten Stadt neue Wege gehen. Bei einem neuen Forschungsprojekt mit der Universität Heidelberg und dem Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit des Helmholtz-Zentrums Potsdam (RIFS) soll die Beteiligung der Nachbarschaften bei der geplanten Einrichtung der Kiezblocks im Antonkiez und in der nördlichen Luisenstadt in den Fokus genommen werden. Für das Projekt „KlimaKieze“ stehen 300.000 Euro zur Verfügung, die vom Bundesumweltministerium stammen. In den bisherigen Beteiligungsveranstaltungen kamen laut Bezirksamt vor allem stark befürwortende und stark ablehnende Positionen zu Wort. Die weniger lauten und polarisierten Meinungen blieben dagegen oft außen vor. Das Projekt zielt darauf ab, künftig möglichst viele verschiedene Perspektiven einzubeziehen. Im zweiten Quartal ist eine postalische Bedarfserhebung geplant, später soll es Bürgerwerkstätten geben.

Pflegeeinsatz auf der Eiszeitdüne
Auf dem Gelände des Schul-Umwelt-Zentrums in der Scharnweberstraße 159 gibt es eine Eiszeitdüne. Sie steht unter Naturschutz und wird bereits seit 2012 vom Naturschutzbund Berlin (NABU) gepflegt. Regelmäßig von Mai bis Oktober gibt es auf der Düne, die sonst nicht betreten werden darf, Pflegeeinsätze. Helfende Hände sind für diese Aktionen willkommen. Die nächsten Pflegeeinsätze finden am 12. Mai und am 9. Juni statt. Der zweite Termin wird im Rahmen des Langen Tages der Stadtnatur durchgeführt. An den Einsatztagen sind die Nabu-Helfer von 14 bis 17 Uhr aktiv. Um eine vorherige Anmeldung per E-Mail unter [email protected] wird gebeten.

Infotreffen zu Gemüsekisten vom Elisabeet
Weddings erste und bisher einzige Solidarische Landwirtschaft (Solawi) startet im Mai in die neue Saison und hat dafür noch freie Ernteanteile im Angebot. Wer sich für eine wöchentliche Gemüsekiste mit im Wedding gewachsenem Gemüse vom Gemeinschaftsgarten ElisaBeet interessiert, kann am Montag (22.4.) um 17.30 Uhr zum Infotreffen in den Garten auf einem Randbereich am Friedhof St. Elisabeth II gehen. Der Zugang erfolgt über den Eingang Wollankstraße 66; dann der Beschilderung folgen. Weitere Informationen und eine Anmeldung sind per E-Mail unter [email protected] möglich. Mehr über die Weddinger Solawi steht im Beitrag Gemüse vom Weddinger Acker.

In eigener Sache: Umfrageergebnisse zum Moabitweiser
Der Dienstag ist beim Weddingweiser (meist) der Tag für eine Debatte. Wir stellen Themen wie Einkaufzentren, die Traktorendemos oder die Parkplatzsituation im Wedding zu Diskussion. Zuletzt hatten wir die Frage in den Raum gestellt, ob es eine Weddingweiser-Zwillingsseite in Moabit braucht oder geben soll (Hallo Wedding! Hallo Moabit?). Parallel haben wir zwei Umfragen gestartet, deren Ergebnisse wir hier teilen möchten. Bei einer Umfrage im Weddingweiser-Newsletter „Sollen wir einen separaten Moabitweiser starten?“ antworteten 27,3 Prozent mit „Ja, absolut“, 57,6 Prozent mit „Ja, aber nur wenn der Weddingweiser weiter für den Wedding da ist“ und 15,2 Prozent mit „Nein“. Bei einer weiteren Umfrage auf dem Blog mit der gleichen Fragestellung stimmten 88 Prozent mit „Ja, unbedingt“, 9 Prozent mit „Auf keinen Fall, bitte bleibt im Wedding“ und 3 Prozent mit „Ist mir egal“. Wir möchten uns für das doch recht deutliche Votum bedanken, es trägt zu unserer internen Entscheidungfindung bei. Wie genau wir oder einige der Macher:innen des Weddingweisers in Moabit unterwegs sein werden, wird noch diskutiert. Der Schritt will schließlich gut überlegt sein. Wir halten euch auf dem Laufenden!

Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 5. Mai. Unterdessen klickt doch mal auf unsere Seite „Wedding unterstützen“ und überlegt, ob ihr einem der Weddinger Projekte mit Geld, Zeit oder einer Unterschrift helfen könnt.

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