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Umweltpreis Mitte für Weddinger Projekte

8. Juli 2015
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Alle Preis­trä­ger des Umwelt­prei­ses Mit­te 2015.

Mehr Grün für die Schu­len, weni­ger Ver­pa­ckungs­müll, mehr Öko­lo­gie auf dem Sport­platz, Bie­nen für alle … Die Wed­din­ger haben vie­le gro­ße Zie­le. Das Bezirks­amt Mit­te hat die enga­gier­tes­ten Umwelt­ver­bes­se­rer und nach­hal­tigs­ten Pro­jekt­ideen aus dem Bezirk mit dem Umwelt­preis Mit­te geehrt. Der Preis wird seit 20 Jah­ren ver­ge­ben. In die­sem Jahr kamen die meis­ten der 26 Bewer­ber aus dem Wed­ding und so gehen auch die Prei­se in die­sem Jahr über­wie­gend in den Stadtteil.

Glückliche Gewinner: Christina Nitzsche (links) und Schülerin Yassmin Habade von der Schulimkerei der Ernst-Reuter-Oberschule.
Glück­li­che Gewin­ner: Chris­ti­na Nitz­sche (links) und Schü­le­rin Yass­min Haba­de von der Schu­lim­ke­rei der Ernst-Reuter-Oberschule.

Die Freu­de war groß bei den bei­den Ver­tre­te­rin­nen der Ernst-Reu­ter-Ober­schu­le. Gera­de zwei Wochen vor der Preis­ver­lei­hung am 1. Juli wur­de die Schul-Imke­rei eröff­net. Mit einem ers­ten Preis in der Kate­go­rie Schul­gär­ten und 500 Euro in der Tasche keh­ren Schü­le­rin Yass­min Hama­de und Erzie­he­rin Chris­ti­na Nitz­sche nun ins Brun­nen­vier­tel zurück. „Unse­re Bie­nen ste­hen auf dem Schul­dach“, erzählt Chris­ti­na Nitz­sche. Im Rah­men des Unter­richts­fachs Wirt­schaft-Arbeit-Tech­nik küm­mert sich eine 10. Klas­se um die Tie­re. „Sechs Kilo­gramm Honig haben unse­re Bie­nen in den zwei Wochen schon gesam­melt“, erzählt die Erzie­he­rin, die sich mit ande­ren Kol­le­gen für die neue Auf­ga­be wei­ter­ge­bil­det hat. Das Pro­jekt wird noch ein Jahr lang von einem pro­fes­sio­nel­len Imker begleitet.

Ver­pa­ckungs­ar­mes Café im Him­mel­beet ausgezeichnet

Eben­falls noch am Pro­jekt-Anfang steht der Trä­ger des ers­ten Prei­ses in der Kate­go­rie Ver­ei­ne. Der Gemein­schafts­gar­ten Him­mel­beet hat im ver­gan­ge­nen Jahr ein Gar­ten­ca­fé gebaut, das Mit­te Juni eröff­ne­te. Das Beson­de­re am „Low Was­te Café“: Wer hier Kaf­fee trinkt, bekommt ihn in eine Tas­se aus Kera­mik und Kuchen wird eben­falls auf einem rich­ti­gen Tel­ler ser­viert. Kaf­fee­be­cher aus Plas­tik zum Mit­neh­men sind eben­so tabu wie Stroh­hal­me. Die Kaf­fee­boh­nen wer­den in einer Rös­te­rei im Wed­ding gekauft und kom­men im Mehr­weg­be­häl­ter ins Him­mel­beet. Umwelt­freund­lich und ver­pa­ckungs­arm soll es sein im Gemein­schafts­gar­ten – und dafür gab es als Aner­ken­nung jetzt 400 Euro vom Bezirk.

Ausgezeichnet: Das verpackungsarme Café im Himmelbeet.
Aus­ge­zeich­net: das ver­pa­ckungs­ar­me Café im Himmelbeet.

Den mit 400 Euro dotier­ten ers­ten Preis in der Kate­go­rie Ein­zel­per­so­nen erhielt die Initia­ti­ve von Uwe Som­mer und Micha­el Wir­kus. Vater und Sohn woh­nen im Wed­ding und wol­len den Natur­schutz und die Honig­bie­ne för­dern. Sie bie­ten Pro­jekt­ta­ge in Schu­len an und orga­ni­sie­ren und betreu­en Bie­nen-AGs. Um Lam­pen und Licht­ob­jek­te geht es in dem Pro­jekt der Eri­ka-Mann-Grund­schu­le, das sich gegen die ande­ren Bewer­ber in der Kate­go­rie Kitas und Schu­le durch­setz­te. Über die 400 Euro freu­ten sich die Grund­schü­ler bei der Ver­lei­hung sehr. Die Freu­de teil­ten die Kin­der mit der von Bezirks­stadt­rä­tin Sabi­ne Smen­tek: „Ich freue mich, dass es im All­tag des Unter­richts offen­bar Raum für die­ses Enga­ge­ment gibt und dass sich so vie­le Umwelt­the­men widmen“.

Beson­ders nach­hal­tig: Gärt­nern auf dem Sportplatz

In die­sem Jahr wur­de erst­mals ein Son­der­preis für beson­ders nach­hal­ti­ge Pro­jek­te ver­lie­hen. Die Ehrung, die mit 500 Euro Preis­geld ver­bun­den ist, geht an den Sport­ver­ein Rot-Weiß Vik­to­ria Mit­te. Der Ver­ein hat auf dem Sport­platz Stral­sun­der Stra­ße im Brun­nen­vier­tel Hoch­bee­te ange­legt, Sträu­cher gepflanzt und Fle­der­maus­be­hau­sun­gen und ein Insek­ten­ho­tel ein­ge­rich­tet. Regel­mä­ßig gibt es Gärt­ner­ta­ge für die jun­gen Sport­ler, die von Trai­nern betreut wer­den, um die Kin­der mög­lichst früh mit den The­men Umwelt und Bil­dung in Kon­takt zu bringen.

An umwelt­freund­li­chen Ideen man­gelt es im Stadt­teil wirk­lich nicht. Vie­le der Teil­neh­mer und Preis­trä­ger sind sozu­sa­gen Dau­er­gäs­te beim Umwelt­preis und rei­chen jedes Jahr eine neue gute Umwelt­idee ein. Auch im kom­men­den Jahr wer­den sie dafür wie­der Gele­gen­heit haben.

Alle Preis­trä­ger des Umwelt­prei­ses Mit­te 2015

Kate­go­rie Einzelpersonen

  1. Preis: Die Schu­lim­ker Uwe Som­mer und Micha­el Wir­kus für „Bie­nen für Schulen“
  2. Preis: Frau Gro­ve für den Bau eines Bio-Gas-Komposters
  3. Preis: Lau­ra Tenen­bo­im für „Orte des Geden­kens, Orte des Lebens“

Kate­go­rie Schu­len und Kitas

  1. Preis: Eri­ka-Mann-Grund­schu­le für „Lam­pen und Lichtobjekte“
  2. Preis: Anna-Lindh-Schu­le für das Pro­jekt „Raum­kli­ma in der Klasse“
  3. Preis: Kita Spiel­raum Per­len­tau­cher für Umwelt-Pro­jekt zur Müll­ver­mei­dung und Müllverwertung

Kate­go­rie Ver­ei­ne und Institutionen

  1. Preis: Gemein­schafts­gar­ten Him­mel­beet für das „Low Wast Café“
  2. Preis: Natur­schutz­bund Deutsch­land (NABU) für „Schö­ner Woh­nen für Vögel“
  3. Preis: Hei­de­ma­rie Kun­ert für Kunst­ob­jekt „Ver­wur­zelt – entwurzelt“
  1. Preis: Azu­bis des SUZ Mit­te für „Ver­ti­cal Room Gardening“

Son­der­preis Schulgärten

  1. Preis: Ernst-Reu­ter-Ober­schu­le für die Schulimkerei
  2. Preis: Hed­wig-Dohm-Ober­schu­le für das Grü­ne Klassenzimmer
  3. Preis: Max-Planck-Gym­na­si­um für ihren Gemein­schafts­gar­ten Max.Pflanzen

Son­der­preis Nachhaltigkeit

  1. Preis: Rot-Weiß Vik­to­ria Mit­te für das Pro­jekt Sportbiodiversität/Gärt­nern auf dem Sportplatz

Text und Fotos: Domi­ni­que Hensel

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

3 Comments

    • Stimmt! Das war jetzt wohl doch zu umgangs­sprach­lich. Kor­rekt hei­ßen die Tei­le wohl Trink­hal­me und sind meist aus Plas­tik. Aber dan­ke für’s fast-bis-ganz-zum-Schluss-Lesen 😉

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