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Rote Beete: Mit einer Kanne Tee in den Garten

28. April 2018
Ein Flyer für den Garten, der Rote Beete heißt. Foto: Hensel
Ein Fly­er für den Gar­ten, der Rote Bee­te heißt. Foto: Hensel

Am Cent­re Fran­cais in der Mül­lerstra­ße hat gera­de die drit­te Gar­ten­sai­son begon­nen. In den Hoch­bee­ten auf dem Park­platz sind inzwi­schen 20 bis 30 Gemein­schafts­gärt­ner aktiv. Das Pro­jekt hat in die­ser Sai­son viel vor. Inzwi­schen haben sich die Gärt­ner aus der Nach­bar­schaft auf einen Namen für ihre grü­ne Oase geei­nigt: Rote Beete.

„Bei uns gärt­nern vie­le Men­schen aus der unmit­tel­ba­ren Nach­bar­schaft“, sagt Alex­and­re Boca­ge, Euro­päi­scher Frei­wil­li­ger beim Cent­re Fran­cais und zustän­dig für das Gar­ten­pro­jekt. Aus dem Afri­ka­ni­schen und dem Eng­li­schen Vier­tel kom­men die Kiez­gärt­ner. Vie­le Fami­li­en mit Kin­dern sind dabei, zwei Kitas kom­men regel­mä­ßig in den Gar­ten. Alex­and­re Boca­ge fin­det, dass durch­aus noch mehr Nach­barn mit­ma­chen könn­ten: „Unser Gar­ten soll eine Platt­form wer­den, ein öffent­li­cher Platz, an dem man etwas machen kann“. Hin­set­zen, eine Tee­kan­ne mit­brin­gen, gärt­nern, den Ort bele­gen. So stellt sich das der Frei­wil­li­ge vor.

Nur Gemeinschaftsbeete
Aufwändig gestaltet wurde der Tisch im Garten. Foto: Hensel
Auf­wän­dig gestal­tet wur­de der Tisch im Gar­ten. Foto: Hensel

Beim Besuch im Gar­ten „Rote Bee­te“ fällt sofort auf, dass es hier nicht nur um Pflan­zen, Gie­ßen, Ern­ten geht. Die Bee­te und die Sitz­mö­bel sind zwar wie in fast allen Gär­ten die­ser Art aus Palet­ten und Holz gezim­mert, sie sind aber beson­ders reich ver­ziert und bemalt. Auf dem Tisch wur­de gar ein Mosa­ik auf­ge­klebt, an der Begren­zungs­wand ent­stand gera­de ein bun­tes Wand­bild. Offen­bar kön­nen die Nach­barn hier auf vie­le Arten aktiv wer­den und sich ein­brin­gen. Gemein­schaft ist hier wich­tig. „Des­halb haben wir auch kei­ne Pacht­bee­te wie ande­re Gär­ten. Bei uns wird in allen Bee­ten gemein­schaft­li­che gegärt­nert“, erklärt Alex­and­re Bocage.

Rote Beete unterwegs im Wedding

Das Gar­ten­pro­jekt hat sich seit sei­nem Start 2016 gut ent­wi­ckelt. In die­ser Sai­son steht daher ein neu­es Ziel auf dem Plan. „Wir wol­len uns im Kiez ein biss­chen sicht­ba­rer machen“, sagt Alex­and­re Boca­ge. Des­halb wird sich der Gar­ten „Rote Bee­te“ an eini­gen Pro­jek­ten und Fes­ten im Kiez betei­li­gen, in den Kiez gehen. So will sich der Gemein­schafts­gar­ten am Stra­ßen­fest in der Lüde­ritz­stra­ße am 2. Juni betei­li­gen. Dort soll es ein Seed­bomb-Ate­lier und eine Foto­gra­fie-Pro­jekt für Kin­der geben. Beim Lan­gen Tag der Stadt­Na­tur am 16. Und 17. Juni ist der Gar­ten dabei. Bei der Fete de la Musi­que am 21. Juni, wenn neben­an Kon­zer­te statt­fin­den, soll im Gar­ten ein Aus­ruh­be­reich sein, viel­leicht mit klei­ne­ren Aktio­nen für Kin­der. Am 24. Juni soll der Gar­ten im Rah­men der Abschluss­ver­an­stal­tung der „Team Works“-Aktionswoche im Cent­re Fran­cais auch im Gar­ten viel los sein.

Die­se Aktio­nen sind Gele­gen­hei­ten, mit den „Rote Beete“-Gärtnern in Kon­takt zu kom­men. Da es kei­ne fes­ten Gar­ten­ta­ge gibt, kön­nen Inter­es­sier­te auch per E‑Mail in Kon­takt tre­ten oder an schö­nen Wochen­end­ta­gen eine Kan­ne mit hei­ßem Tee ein­pa­cken und ein­fach im Gemein­schafts­gar­ten vorbeischauen.

Natür­lich freut sich auch die­ser Gemein­schafts­gar­ten nicht nur über neue Gärt­ner und Gärt­ne­rin­nen. „Eine Schub­kar­re, Werk­zeu­ge und Palet­ten kön­nen wir noch gebrau­chen“, sagt Alex­and­re Bocage.

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Kontakt

Gemein­schafts­gar­ten „Rote Bee­te“, Mül­lerstra­ße 74/am Cent­re Fran­cais, Ansprech­part­ner: Alex­and­re Boca­ge, Kon­takt per E‑Mail  [email protected], Face­book: @RoteBeeteGemGa

 

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

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