Bekanntlich behaupten die Belgier, die Pommes frites erfunden zu haben. Ob das stimmt oder nicht: Sie machen auf jeden Fall die qualitativ besten und leckersten frittierten Kartoffelstäbchen! In Berlin ist man bislang nur schwer an solche Fritten herangekommen, doch dank “La bonne frite” sind wir nun deutlich näher dran.
Jeden Freitag schält Sebastien Pilon regionale Kartoffeln in seinem Marktzelt auf dem Leopoldplatz. Er jagt sie durch die Pommespresse und frittiert sie dann in speziellem Fett, das auch belgische “Friture”-Läden verwenden. Auf die Frage, ob er denn aus Belgien stamme, sagt er lachend: “Fast!” Denn er kommt aus Calais im äußersten Norden Frankreichs, nahe an der belgischen Grenze und eher bekannt als Fährhafen nach Großbritannien. Aber er ist damit auch ein echter Ch’ti – wie die Franzosen nicht ohne Humor zu den Bewohnern des Nordens sagen. Und die Ch’tis (in Deutschland bekannt seit dem FIlm “Willkommen bei den Schtis”) machen nun mal ebenso gute Fritten wie ihre Nachbarn in Belgien. Und dank der Weddinger Partnerstadt Tourcoing in der gleichen Gegend verbindet uns ohnehin einiges mit Nordfrankreich.
Der 34-Jährige verkauft zwei Portionsgrößen zu 3,50 oder 5 Euro – natürlich muss man aber auch die aus Belgien importierten Saucen dazu nehmen (50 Cent extra). So gibt es zum Beispiel Hannibal oder Sauce Andalouse. Übrigens kann man “La bonne frite” auch für Veranstaltungen buchen. Außerdem gibt es auch immer spezielle Angebote, wie z.B. Merguez-Würste. Und auch Chipolata, Curry-Wurst und vegetarische Nuggets sind im Angebot.
Insgesamt lässt sich feststellen: Beim Geschmack sind die Pommes von La bonne frite geschmacklich nah dran am belgischen Original – es lohnt sich, den gelben Kartoffelstäbchen eine Chance zu geben.
Freitag von 10 bis 17 Uhr, Leopoldplatz vor der Nazarethkirche, Facebookseite