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GESCHLOSSEN_ “köstlich“: Bewusst genießen, ohne Fleisch

17. Oktober 2014

Köstlich GastraumEin Bis­tro­ca­fé ergänzt das kuli­na­ri­sche Ange­bot in der Spren­gelstra­ße, doch mit sei­nem wed­ding­weit ein­zig­ar­ti­gen Kon­zept sol­len auch Besu­cher aus ande­ren Kiezen ange­spro­chen werden. 

Köstlich TresenbereichAm Wochen­en­de fährt Annett gern auf’s Land, besucht Hof­lä­den, strei­chelt Bau­ern­hof­tie­re. Manch­mal besucht sie auch ihre Cou­si­ne Kathi in ihrem gro­ßen Gar­ten im Bran­den­bur­gi­schen, die in der Gas­tro­no­mie arbei­te­te. „Als mein Chef starb, such­te ich etwas Neu­es“, erin­nert sich die 46-jäh­ri­ge Pots­da­me­rin Kathi. Zum Glück hat­te Annett schon län­ger die Idee, ein eige­nes Bis­tro­ca­fé zu eröff­nen. Gemein­sam mit Robin, einem 25-jäh­ri­gen Fried­richs­hai­ner, ent­wi­ckel­ten die bei­den Cou­si­nen das ambi­tio­nier­te Kon­zept: „Ich habe vor­her in einem Fein­kost­la­den in Mit­te gear­bei­tet“, erzählt Robin, der Jüngs­te im Team. Alle drei Mit­ar­bei­ter sind schon seit Jah­ren über­zeug­te Vege­ta­ri­er. “Weil es im Wed­ding kein pas­sen­des Ange­bot für Vega­ner und Vege­ta­ri­er gibt, haben wir unser Allein­stel­lungs­merk­mal schnell gefun­den“, erin­nert sich Robin. So gibt es zwar kei­ne toten Tie­re – also kei­nen Fisch und kei­ne Wurst – aber das schränkt das „köstlich“-Essensangebot geschmack­lich nicht ein. Gerü­che, die Vega­ner und Vege­ta­ri­er als stö­rend emp­fin­den kön­nen, feh­len im hel­len, mini­ma­lis­tisch ein­ge­rich­te­ten Café mit sei­nen 25 Plät­zen. Im gas­tro­no­misch gut ver­sorg­ten Spren­gel­kiez will das „köst­lich“ mit einem Früh­stücks­an­ge­bot und raf­fi­nier­ten Mit­tags­ge­rich­ten punk­ten. Kathi ist für’s vega­ne und vege­ta­ri­sche Kuchen­ba­cken zustän­dig, wäh­rend Annett täg­lich neue Sup­pen kocht. Auch vor der Tür des klei­nen Bis­tros sind ein paar Plät­ze vor der schö­nen Ulme vor­han­den. „Wir hegen und wir pfle­gen unse­ren Stra­ßen­baum“, erzählt Annett, der vor allem der Zusam­men­halt im Kiez wich­tig ist. „Hier reden noch alle mit­ein­an­der, ob es nun der Pro­fes­sor oder die älte­re Dame ist.“ Auch mit den ande­ren Gas­tro­no­men im Kiez gibt es eher ein Mit­ein­an­der als ein Jeder-gegen-jeden. So ist bei­spiels­wei­se der Ita­lie­ner neben­an eine Ergän­zung für die, die ein Glas Wein trin­ken möch­ten – das gibt es im vegan-vege­ta­ri­schen Bis­tro näm­lich nicht.

Köstlich kleine Gastecke„Wir wol­len im Wed­ding ein Anlauf­punkt für die sein, die Wert auf gute Lebens­mit­tel legen“, beschreibt Annett das Geschäfts­kon­zept. Aber auch Kiez­be­woh­nern will das „köst­lich“ einen stil­vol­len Treff­punkt bie­ten. Obst, Gemü­se und Saft kom­men oft aus dem eige­nen Gar­ten, sogar vega­nes Mett und Schmalz wird im „köst­lich“ her­ge­stellt. „Der Bezug zum Essen ist uns wich­tig“, sagen die drei über­zeug­ten Vege­ta­ri­er. Mis­sio­nie­ren wol­len sie Fleisch­esser nicht – aber das schließt nicht aus, dass man sich von den Spei­sen im „köst­lich“ über­ra­schen lässt…

Köst­lich

Sprengelstr.40
13353 Ber­lin

Das Köst­lich hat inzwi­schen geschlossen. 

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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