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Das Wichtigste der Woche im Wedding

29. Februar 2020

Der Satz fiel schon des öfte­ren: Wir haben einen Deckel. Aber nun ist der Mie­ten­de­ckel nicht nur ange­kün­digt, bera­ten, beschlos­sen und ver­ab­schie­det, son­dern auch in Kraft. Wie­der kurz die Eck­da­ten: Es gibt einen Mie­ten­stopp. Die Mie­te des 18. Juni 2019 zählt für die nächs­ten 5 Jah­re. Außer­dem gibt es einen Deckel. Zu hohe Mie­ten, ein­seh­bar in einer Tabel­le, kön­nen unter Umstän­den gesenkt wer­den. Ver­mie­ter müs­sen bald ihren Mie­tern die maxi­ma­le Höchst­mie­te mit­tei­len und bei Bedarf selbst­stän­dig sen­ken. Tun sie das nicht, dro­hen Bußgelder.

Sagt hier jemand, nur Neu­bau hilft? Mög­li­cher­wei­se mal das „nur“ im Satz weg­las­sen und den Rea­li­tä­ten einer am Anschlag agie­ren­den Bau­bran­che ins Auge bli­cken oder Stu­den­ten, Fami­li­en und Gering­ver­die­nern ins Auge bli­cken, die jetzt schon an der Gren­ze des Belast­ba­ren führ ihre Mie­te ackern. Oder noch bes­ser, sich damit abfin­den, dass der Mie­ten­de­ckel nur ein Instru­ment von vie­len ist. Wohl aber das Gewag­tes­te. Es bleibt wei­ter­hin dabei, Neu­bau ab 2014 ist vom Deckel aus­ge­schlos­sen, und somit muss auch den Boden­spe­ku­lan­ten der Wind aus den Segeln genom­men wer­den. Denn was nützt Neu­bau, wenn die­ser erst ab 12 € + x je qm² über­haupt Gewinn abwirft, weil der Boden so teu­er ist. Apro­pos gewagt, Anzei­ge ist raus! Die CDU klagt schon gegen den Deckel. Kippt die­ser, könn­ten auf Mie­ter Nach­zah­lun­gen zukom­men, dar­um rät der Senat, das gespar­te Geld lie­ber erst­mal zur Sei­te legen. Kippt die­ser nicht, besteht Rechts­si­cher­heit. Der Senat geht zwar davon aus, dass alles nach Plan läuft, aber wie so oft, heißt es manch­mal: 2 Juris­ten – 3 Mei­nun­gen. Die wirk­lich unge­schön­ten Fak­ten gibt es hier: mietendeckel.berlin.de/

Kompakt

Die Bau­lü­cke an der See­stra­ße liegt anschei­nend voll im Zeit­plan. 4.500 m² Büro­flä­che ent­ste­hen dort zur Stra­ßen­sei­te vor den Denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­den der rest­li­chen Osram­hö­fe, in denen frü­her unter ande­rem Glüh­lam­pen pro­du­ziert wurden.
Größ­te Auf­fäl­lig­keit: den Archi­tek­ten der heu­ti­gen Zeit gehen schein­bar kei­ne neu­en Lich­ter mehr auf. Statt ein Gebäu­de zu erschaf­fen, das nicht wie eine Aus­la­ge­rung einer Kudamm-Sei­ten­stra­ßen­fas­sa­de aus­sieht, ist es wie so oft der Ein­heits­brei der ver­gan­ge­nen Jah­re. (mehr im Abend­blatt)

Am Mitt­woch­mor­gen haben etwa 60 Men­schen gegen die Zwangs­räu­mung eines Wed­din­ger Mie­ters in der Trans­vaal­stra­ße pro­tes­tiert. Die Rämung wur­de bereits meh­re­re male ver­scho­ben und ist das Ende eines lan­gen Rechts­streits, in dem auch die Arbeits­agen­tur mit ver­wi­ckelt war. Hin­ter­grund zur Räu­mung: Im Hai­fisch­be­cken: Nach 35 Jah­ren auf die Stra­ße (taz) Mehr zum Mor­gen auf der Sei­te des rbb.

Ten­nis gilt bis heu­te noch eher als ein eli­tä­rer Sport,auch weil die Mit­glieds­bei­trä­ge im Ver­gleich zu ande­ren Sport­ar­ten teu­er sind. Der Wed­ding selbst behei­ma­tet meh­re­re Ten­nis­ver­ei­ne, die wie­der­um im Ver­gleich zu Ber­lin güns­tig erschei­nen. Egal ob teu­er oder nicht: Es sind Plät­ze, die schö­ner nicht lie­gen könn­ten, sei es am Plöt­zen­see oder mit­ten im Schil­ler­park. Der BTC Rot-Gold e.V. stellt sich hier in einem Inter­view kurz vor. BTC Rot-Gold e.V. – Ten­nis mit­ten im Her­zen von Berlin

Ein Poli­zist des Wed­din­ger Abschnitts 35 in den Osram­hö­fen soll Wort­füh­rer einer rechts­extre­men Chat­grup­pe gewe­sen sein. Er wur­de vom Dienst sus­pen­diert, mel­det die Ber­li­ner Zei­tung.

Die Gesell­schaft wird immer älter. Aber Schu­len brau­chen wir auch. Ein klas­si­scher Kon­flikt, auch im Wed­ding: Ein Senio­ren­heim in der Schul­str. 97 soll für eine Schu­le wei­chen. Nur: Das Gebäu­de wur­de 1952 vom bekann­ten Archi­tek­ten Wer­ner Dütt­mann ent­wor­fen. Es könn­te bald unter Denk­mal­schutz gestellt wer­den. Mehr in der Ber­li­ner Woche.

Jeden Diens­tag bie­tet der Hum­boldt­hain Club ab 20:00 Uhr eine inter­es­san­te Fusi­on an: Talen­te kön­nen an den Open Decks ihr fri­sches oder liebs­tes Vinyl dar­bie­ten, wäh­rend der Dance­f­lo­or 1–2 Tisch­ten­nis­plat­ten zum Rund­lauf und Einzel/Doppel bereit­hält. Ein fei­ner Leon­hart-Kicker steht eben­falls bereit, und wenn jemand das Spiel des Jah­res 2014 “Schub­sen” ler­nen will, dann ist er da rich­tig. Die ande­re Art einen Club zu besu­chen. Direkt im S‑Bhf Humboldthain.

Blogschau

Berlinale-Karten
Ber­li­na­le-Kar­ten für die bei­den Vor­stel­lun­gen im City Kino Wed­ding. Foto. Hensel

Rück­blick: • Die Ber­li­na­le war zu Gast im Wed­ding- aber es bleibt noch etwas, näm­lich im Silent Green. • Als der Ber­li­ner Senat vor kur­zem mit zahl­rei­chen Ehren­amt­li­chen die Obdach­lo­sen zäh­len ließ, wur­de dies nicht nur von Betrof­fe­nen und Ver­bän­den durch­mischt kom­men­tiert, es fan­den sich auch deut­lich weni­ger Men­schen an, als bis­he­ri­ge Schät­zun­gen erwarteten.Was noch getan wer­den kann? Die Obdach­lo­sen-Uni weiß Rat. • Ist die­ses Café ein wenig zu schick für den Wed­ding? Wir sind gespannt, ob sich das Café Wach­ma­cher an der See­stra­ße eta­blie­ren kann.

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Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

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