Bevor der Eindruck entsteht, wir hätten etwas gegen Hunde in der Stadt. Nein, haben wir nicht. Nur gegen rücksichtslose Hundehalter. Zwar reichen die beiden Hundeauslaufgebiete im Wedding hinten und vorne nicht aus (und sie liegen auch nicht gerade leicht erreichbar), doch gilt seit 1. Januar 2019 eine grundsätzlich Leinenpflicht. Und das Ordnungsamt tat in dieser Woche mal das, was es tun soll: Die Hundehalter kontrollieren und Bußgelder bei Verstößen einsammeln. Diesmal ohne Toleranz. Angefangen hat die Aktionswoche im Volkspark Rehberge.
Abholung des Sperrmülls
Ist der Wedding so verdreckt, weil es keine kostenlose Sperrmüllabholung gibt, wie es in vielen Städten üblich ist? Man kann den Müll einfach auf die Straße stellen, das stört hier fast niemanden. Der Bezirk hat dieser illegalen Praxis nun den Kampf angesagt und beauftragt die BSR, an bestimmten Tagen an festen Orten alles einzusammeln, was ihr so vor die Nase gestellt wird. Das erste Mal im Wedding heute im Soldiner Kiez. Dieser und weitere Termine in unserem Artikel.
Man kennt ja schon so einige Geschichten über Tiere im Wedding, seien es Haustiere (siehe oben) oder wilde Tiere. Hühner dagegen leben nicht besonders viele im Wedding, wobei es einige Hinterhöfe mit Ställen gibt. Wahrscheinlich eines dieser Hühner ist vor einigen Wochen in die Panke geraten und wurde dann von der Feuerwehr herausgefischt und gerettet. Von dort kam es dann zum Kinderbauernhof Pinke Panke. Eine Leserin der Weddingweiser Pinnwand hat sich nun erkundigt, wie es dem Huhn nach seiner Aufnahme dort ergangen ist. Kurz gesagt: es hat nun einen Namen: “Milchschaum” und ist die neue Flamme von Hahn Friedrich, so das Ergebnis der Erkundigungen.
Unendliche Geschichte Mietendeckel ab 2020. Der ursprüngliche Entwurf sah vor, dass je nach Alter der Häuser die Miete festgelegt wird. Ausgenommen Bauten ab 2014 – um dem „Argument“ Neubau würde verhindert gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Nun gibt es seit Freitagabend eine Einigung – ab 2020 soll sie gelten.
Es gibt einen neuen Kindergarten im Wedding, das heißt bald. Bis dahin läuft an den kommenden beiden Mittwochabenden in der Kita-Baustelle der Pankonauten ein PopUp-Kino. Die Elterninitiative nutzt die Zeit bis zur Baugenehmigung und zeigt ausgesuchte Filme in Anwesenheit der Filmemacher. Der Eintritt von 7 Euro kommt der Baustelle zu Gute. Infos zu den Terminen und den Filmen findet ihr hier.
Der grüne Wedding und das Park-Café in der Rehberge. Eine nicht enden wollende Geschichte um Abriss, Verpachtung oder alles bleibt, wie es ist.
Das Stadtentwicklungsamt und das Umwelt- & Naturschutzamt stecken hier seit Jahre in der Planung, was damit nun passiert. Leerstand wie bisher, ein Pächter (man darf aber mit dem Auto nicht anliefern), oder Abriss. Mehr in der Berliner Woche
Vor Monaten noch rollten Abrissbagger illegal auf das Gelände der Koloniestraße 10, um die dortigen Garagen für Luxusapartments abzureißen, denn auch das gehört zur Wirklichkeit für alle Gentrifizierungsverharmloser: Oftmals werden Fakten im Schatten des Rechts geschaffen. Nun ist der Hof der Koloniestraße aber in einer guten Sache in den Medien:
Wir sind für den Publikumspreis “Bestäubend schön Berlin – Begrünen für Wildbienen und Co.” von @GrueneLiga_B nominiert und würden uns sehr freuen, wenn ihr für uns abstimmt. Heißt es auf Twitter. Zur Abstimmung hier lang.
Ein besonderes Schulmodell im Wedding ist die Quinoa Privatschule, die aber, anders als der Name vermuten lässt, nicht am Nachmittag zum Poloturnier einlädt, sondern gerade für die Normalverdiener und ärmere Familien offen steht. Drei Viertel der Schüler zahlen gar kein Schulgeld, da es sich die Eltern schlicht nicht leisten könnten. Der rbb hat sich umgesehen an der Schule, an der fast jeder seinen Mittleren Schulabschluss schafft.
Wie das Leben auf der Straße ist, kann man nur erahnen. Sei es der ständige Stress nach sicheren Schlafplätzen, oder die Suche nach Hygienemöglichkeiten, vor allem im Sommer. In Berlin gibt es nun das erste Duschmobil für obdachlose Frauen in Deutschland. Der Tagesspiegel hat das Mobil bei Evas Haltestelle in der Müllerstraße begleitet. „Wir geben den Frauen wieder ein Stück Würde“