Schwimmen, essen, Kino schauen – vieles ist jetzt wieder draußen möglich. Auch gärtnern geht und ein Plausch mit den etwas entfernteren Nachbarn. Oder vielleicht doch erstmal eine Schnitzeljagd an der Panke? Hauptsache das Wetter hält! Sieben Tage, sieben Öffungs-Meldungen aus dem Wedding: Hier kommen die News aus der Nachbarschaft.
7 Tage, 7 Schlagzeilen
- Türen auf im Sommerbad, Biergarten und Freiluftkino
- Wasserschaden in einem der Rathäuser
- Hohe Kosten durch Müll in den Parks
- Begegnungen beim Fest der Nachbarschaft
- Diesterbeet: Neues Gartenprojekt in der Swinemünder
- Im Soldiner Kiez entstehen neue Kitaplätze
- Schnitzeljagd entlang an der Panke
Wedding kurz & knapp
Türen auf im Sommerbad, Biergarten und Freiluftkino
Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen der sinkenden Inzidenzen und erster Öffnungsschritte. Weil sich auch in Berlin immer weniger Menschen mit dem Corona-Virus infizieren, hat sich das öffentliche Leben wieder ein Stück in Richtung Normalität verändert. Nachdem der Inzidenzwert dauerhaft unter 100 lag, wurden Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen möglich. Die nächtliche Ausgangssperre fiel weg, erste Gastronomen bedienen wieder draußen an Tischen, am Freitag öffneten die Sommerbäder im Humboldthain und an der Seestraße. Seit Freitag empfängt auch das Freiluftkino Rehberge ebenfalls wieder Gäste. Der In Berlin lag die Inzidenz am Donnerstag bei 56,3. Der Bezirk Mitte hatte jedoch den stadtweit höchsten Wert von 92 und lag damit nur knapp unter dem Schwellenwert, der Lockerungen möglich macht.
Wasserschaden in einem der Rathäuser
Im Rathaus Mitte kam es bereits am Freitag der Vorwoche zu einem Wasserschaden. Das teilte Bezirksstadtrat Carsten Spallek am Montag (17.5.) mit. Im Gebäude in der Karl-Marx-Allee hat es bereits 2019 einen Wassereinbruch gegeben. „Offenbar wurde bei der Schadensbeseitigung beim letzten Mal nicht sorgfältig genug gearbeitet. Ich erwarte von der Vermieterin, dass der Schaden schnellstmöglich beseitigt wird und die Einschränkungen für den Publikumsverkehr und Dienstbetrieb auf ein Minimum reduziert werden“, so Bezirksstadtrat Spallek. Der betroffene Rathaus befindet sich zwar nicht im Wedding, ist aber trotzdem für die Angelegenheiten in dem Ortsteil mit zuständig. Eigentürmerin des Gebäudes ist die Firma Union Investment Real Estate, der Bezirk ist Mieter. Neben dem Rathaus in der Karl-Marx-Allee unterhält der Bezirk Rathäuser in Tiergarten und im Wedding.
Hohe Kosten durch Müll in den Parks
Der Bezirk Mitte gibt jeden Monat 30.000 Euro für die Beseitigung von Müll in seinen Parks und Grünflächen aus. Das teilte Bezirksstadträtin Sabine Weißler am Montag (17.5.) mit. Im Frühjahr und im Sommer fallen hier laut Weißler wöchentlich etwa 18 Tonnen Müll an – vor allem Pizzaverpackungen, Kaffeebecher und weitere Einwegverpackungen. 30 Arbeitskräfte des Straßen- und Grünflächenamtes seien von Montag bis Freitag nur mit dem Aufsammeln und Abtransportieren des Mülls beschäftigt. Trotz aufgestellter Container und Abfallsäcke landeten vor allem an den Wochenenden große Mengen Müll in der Vegetation. Gleichzeitig beklagte die Bezirksstadträtin in iher Erklärung Schäden an Spielgeräten, Bänken und Mülleimern. 6000 Euro pro Woche werde für die Beseitigung dieser Schäden ausgegeben. Sabine Weißler appeliert an die Nutzer:innen der Grünanlagen, durch die Nutzung von Mehrwegverpackungen das Müllaufkommen zu reduzieren. „Lebensmittelrechtlich ist auch jetzt schon möglich, saubere Verpackungen selbst mitzubringen und befüllen zu lassen. Das Bezirksamt Mitte ermutigt Gewerbetreibende und Konsument*innen von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen“, schreibt die Stadträtin.
Begegnungen beim Fest der Nachbarschaft
Am kommenden Freitag (28.5.) findet das diesjährige Fest der Nachbarschaft statt. Auch im Wedding haben sich unter anderem die Nachbarschaftshäuser coronakompatible Aktionen ausgedacht. Denn auch wenn große Feste in diesem Jahr nicht möglich sind, können kleine Aktionen mit der gebotenen Distanz stattfinden. Im Wedding gibt es an diesem Tag verschiedene Möglichkeiten, Nachbarn zu treffen: unter anderem in der Fabrik Osloer Straße im Soldiner Kiez, im Sprengelhaus im Sprengelkiez und im Zukunftshaus Wedding im Parkviertel. Das Fest der Nachbarschaft wird seit 1999 jährlich auch in Deutschland gefeiert. Es soll interkulturelle und inklusive Begegnungen ermöglichen. Auf Instagram sind Aktionen beispielsweise unter den Hashtags #wirmachennachbarschaft und #entdeckedaswirindir zu finden.
Diesterbeet: Neues Gartenprojekt in der Swinemünder
Im Brunnenviertel entsteht ein neues Gartenprojekt. Im sogenannten Diesterbeet soll in Hochbeeten gemeinschaftlich gegärtnert werden. Der Hochbeet-Garten entsteht vor der leerstehenden Schule in der Swinemünder Straße (früher: Diesterweg-Gmnasium) auf einer Fläche, auf der seit Jahren Autos wild parken. Mit Unterstützung des Brunnenviertel e.V. und des Quartiersmanagements Brunnenstraße kann die Anwohnerinitiative nun hier gärtnerisch aktiv werden. Ein Vorbereitungstreffen hat am Freitag bereits stattgefunden. Die ersten Hochbeete sollen am Freitag (28.5.) ab 10 Uhr aufgestellt und bepflanzt werden. Wer mitmachen möchte, kann das ohne Anmeldung tun. Es müssen lediglich eine FFP2-Maske und Gartenhandschuhe mitgebracht werden. Gegen 13 Uhr soll es ein gemeinsames Mittagessen mit geretteten Lebensmitteln geben, zur Verfügung gestellt von „Restlos glücklich“. Weitere Informationen gibt es online unter [email protected].
Im Soldiner Kiez entstehen neue Kitaplätze
In der Gotenburger Straße 4 entsteht ein soziales Zentrum – und auch die Kita „Goten Zwerge“. Der Bau der Kita im Soldiner Kiez wird mit 800.000 Euro vom Land Berlin gefördert. Das teilte Ralf Wieland am Donnerstag (20.5.) in seiner Wahlkreisrundschau mit. Mit dem Geld entsteht eine Kita mit 63 Plätze. „Gerade im Wedding fehlt in vielen Kiezen ein ausreichendes Angebot an guten Kita-Plätzen. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass das Land Berlin freie Träger bei der Sanierung, dem Neubau und der Schaffung von Kita-Plätzen unterstützt“, schreibt der Abgeordnete Ralf Wieland. Das Haus, das von der landeseigenen Wohnungsgesellschaft Degewo errichtet und von verschiedenen sozialen Trägern gemeinsam genutzt wird, soll 2023 fertig werden (Beitrag zum Gesamtprojekt). Die Kita im Haus soll von casa bambini GmbH betrieben werden, einer Tochter der im Kiez bereits aktiven casablanca gGmbH. Casablanca ist Mitglied im Trägerverbund Kiezquartier, der Generalmieter in dem Neubau auf dem ehemaligen Bauwagenspielplatz wird.
Schnitzeljagd entlang an der Panke
Das Labyrinth Kindermuseum in der Osloer Straße 12 lädt Kinder ab sechs Jahre zu einer Schnitzeljagd im Soldiner Kiez ein. Unter der Überschrift „Stadt – Baum – Fluss!“ kann anhand einer Karte die Stadtnatur nahe des Museums sowie das Ufer der Panke erkundet werden. Die Tour führt entlang verschiedener Stationen im Kiez, zu denen dann Fragen beantwortet werden sollen. Wer alle neun Fragen beantwortet hat, hat den Zahlencode für eine Schatzkiste, in der sich eine Überraschungstüte befindet. Den Streckenplan und die Fragen können als PDF von der Seite des Kindermuseums heruntergeladen werden, dann kann die kostenfreie Schnitzeljagd beginnen. Das Museum bittet allerdings darum, vorher bescheid zu geben wenn größere Gruppen auf Schnitzeljagd gehen (damit die Schatzkiste gefüllt ist). Das Team ist wochentags per E‑Mail unter [email protected] erreichbar.
Foto: Sulamith Sallmann
→ Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 30. Mai.
Zum Thema Müll in den Parks: Natürlich ist es teuer und ärgerlich, wenn Müll in den Grünflächen herumliegt. Aber vielleicht ist die Verwaltung nicht ganz unschuldig daran. Es reicht nämlich nicht, Mülleimer aufzustellen. Man muss sie auch häufig genug leeren, zum Beispiel auch an einem sonnigen Wochenende.
Das ist absolut korrekt. Bei der Lösung dieses Problems müssen viele Beteiligte einen Beitrag leisten, nicht nur der Verbraucher. Auch die Gastronomen und Händler sollten stärker auf Mehrweg setzen, um den Müll von vornherein zu vermeiden. Und die Verwaltung muss ausreichend Mülleimer aufstellen und an den Bedarf angepasst leeren – oder bezahlen und die Aufgabe den Profis von der BSR überlassen (vermutlich die bessere Variante).