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Anna Diekmann: Schlichtes, einzigartiges Design

18. Oktober 2019

Ob Objek­te aus Metall oder aus Por­zel­lan – auf die Ober­flä­che kommt es an. Die Pro­dukt­de­si­gne­rin Anna Diek­mann fer­tigt Gefä­ße und Leuch­ten in Serie, und doch ist jedes Objekt mit sei­ner Pati­na und sei­nem Mus­ter einzigartig.

Porzellan wird selbst gebrannt

Ein PorzellanofenSeit Sep­tem­ber ist die Krea­tiv­mei­le Togostraße/Kameruner Stra­ße um eine Manu­fak­tur rei­cher. Anna Diek­mann ist Teil des Ate­liers IVOOO, wo auch Foto­gra­fie und kunst­vol­ler T‑Shirt-Druck zu Hau­se sind. Die gebür­ti­ge Char­lot­ten­bur­ge­rin ist neu­er­dings stol­ze Besit­ze­rin eines eige­nen Por­zel­lan­ofens. Zuvor arbei­te­te sie in der Manu­Fac­to­ry in der Lüde­ritz­stra­ße, wo eben­falls seit vie­len Jah­ren Por­zel­lan gebrannt wird.

Auf die Haptik wird geachtet

Foto: Ivo Hofsté

Wich­tig ist Anna Diek­mann, dass sie alle Pro­zes­se der Her­stel­lung noch mit den eige­nen Hän­den beherr­schen kann. Sie drech­selt die For­men , baut selbst die Gips­for­men und die Metall­de­ckel. Doch nicht nur das zeich­net ihr Design aus, zum Bei­spiel beim Por­zel­lan: „Das Beson­de­re bei mir ist, dass ich dem flüs­si­gen Por­zel­lan Farb­pig­men­te bei­mi­sche“, erklärt die 37-Jäh­ri­ge. Oft sind es Rosa‑, Blau- oder Mint­tö­ne, und je nach Stär­ke erge­ben sich Abstu­fun­gen, Mus­ter und Mar­mo­rie­run­gen. „Das ist bei den gro­ßen Manu­fak­tu­ren unüb­lich, dort wird eher far­big gla­siert“, erklärt die Desi­gne­rin, die selbst im Kiez wohnt. Das Berüh­ren der Objek­te ist eine jedes Mal beson­de­re hap­ti­sche Erfah­rung – mal sind sie rau, mal glatt poliert.

Ganz besondere Metallobjekte

Bearbeitung einer Metallvase durch Politur
Foto: Oli­ver Basch

In ihrem Stu­di­um des Pro­dukt­de­signs ist Anna Diek­mann außer­dem mit dem fast aus­ge­stor­be­nen Hand­werk des Metall­d­rü­ckens in Berüh­rung gekom­men. Es hat sie nicht mehr los­ge­las­sen. Und so arbei­tet sie auch gern mit Metall wie Mes­sing, Kup­fer oder Alu­mi­ni­um. Sie ent­wirft die For­men, die dann im Fami­li­en­be­trieb Hugo Bräu­er in Rei­ni­cken­dorf mit alten Maschi­nen für die Her­stel­lung von Vasen, Karaf­fen oder Deckeln für Töpf­chen benö­tigt wer­den. In der Metall­d­rü­cke­rei wer­den die gro­ßen Objek­te her­ge­stellt, Anna Diek­mann macht die Deckel und erzeugt dann spä­ter die Pati­na.

Foto: Ivo Hofsté

Ob Kera­mik, Por­zel­lan oder Metall, immer ist die Form zeit­los und schlicht. Die Objek­te von Anna Diek­mann kann man nach Ver­ein­ba­rung im Ate­lier IVOOO oder auch beim Wed­ding­markt anschau­en. Sie kos­ten je nach Grö­ße ab 15 Euro auf­wärts und sind ein­zig­ar­ti­ge, zeit­los schö­ne Geschenke.

Web­site Anna Diekmann

Ate­lier Togostr. 6

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Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

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