Uta Koloczek bietet im unscheinbaren Afrikanischen Viertel etwas ganz Besonderes an: eine Werkstatt für Künstler, Designer oder Privatleute, die einmal gerne selbst mit dem Werkstoff Porzellan arbeiten möchten.
Schräg gegenüber einer Töpferei in der Lüderitzstraße hat die 32-jährige Keramik-Designerin eine auf Porzellan spezialisierte Werkstatt eingerichtet. “Porzellan hat andere Eigenschaften als Ton und ist nicht einfach zu bearbeiten”, sagt Uta Koloczek. Porzellan besteht aus weißem Kaolin-Gestein und ist weniger porös als Tonerde. Es wird flüssig in Gipsformen gegossen, die man bis zu 70 Mal wiederverwenden kann., “Ein Töpfer fährt seinen Ofen nicht auf die Temperatur von 1300 Grad Celsius hoch, die für das Brennen von Porzellan erforderlich ist”, erklärt die gebürtige Thüringerin, die in Halle an der Burg Giebichenstein und in den USA studiert hat. Im Hobbybereich ist die komplizierte Porzellanherstellung daher eine Seltenheit, und auch Künstler, die mit dem Material einmal experimentieren wollen, stehen bei den bekannten Porzellan-Manufakturen oft vor verschlossenen Türen. Hier setzt Uta Koloczeks Geschäftsidee an, ihre spezialisierte Werkstatt für Kurse zu öffnen und Künstlern auch einen Arbeitsplatz in ihren Räumen für eine Tagesmiete von 20 Euro anzubieten. Sie empfindet ihre Werkstatt für Keramik als Schnittstelle, die es in dieser Form in Berlin kein zweites Mal gibt. Gleich nebenan befindet sich eine Manufaktur für Lederwaren, deren Betreiberin in vielerlei Hinsicht auf eine ähnliche Art arbeitet und ihre Waren verkauft wie Uta Koloczek.
Große Bandbreite an Mustern
“Die Arbeit mit Porzellan ist im Wesentlichen eine sehr handwerklich-technische”, sagt die Werkstattbetreiberin, die seit 2010 im Weddinger Sprengelkiez lebt. Doch sie ist eben auch Designerin und vertreibt ihre eigenen Kollektionen. “Porzellan-Figurinen kennt man aus Omas Vitrine, aber nur wenige haben eine Neuinterpretation gewagt”, beschreibt Uta Koloczek ihre Herangehensweise. Herausgekommen sind originelle Vierbeiner wie Möpse und Chihuahuas, die in ihrer Grundform in der Thüringer Manufaktur Reichenbachgegossen werden. Dabei müssen die Füße und der Schwanz einzeln an den Körper angebracht werden, weshalb Uta Koloczek diese Arbeit ausgelagert hat. “Ich arbeite mit einer großen Bandbreite an Mustern”, erzählt die Designerin, “das geht von kitschig-ironisch bis schick. Es sollen Wohnaccessoires sein, die Spaß machen sollen.”
Mit Humor hat sie die Hunde und auch Totenkopfäffchen entworfen und verziert. Auch wenn sie weiß, dass es nur wenige Menschen im Wedding geben dürfte, die sich solche Figurinen leisten können – über die Mitarbeit bei der renommierten Porzellanfabrik Goebel ist es ihr aber immerhin gelungen, dass einige der Porzellanhunde auch schon bei Karstadt am Leopoldplatz verkauft wurden.
ManuFactory Kurse + Werkstatt
Uta Koloczek
Lüderitzstr. 13
Mail: [email protected]
Tel.: 0178–3725521
[…] ist neuerdings stolze Besitzerin eines eigenen Porzellanofens. Zuvor arbeitete sie in der ManuFactory in der Lüderitzstraße, wo ebenfalls seit vielen Jahren Porzellan gebrannt […]
[…] und Designer arbeiten und leben. Ob Schmuck (Anna Kiryakova), Mode (Montagehalle), Porzellan (ManuFactory), Leder (Leevenstein) und jetzt auch Möbelaufarbeitung (Mabellevie), das unaufgeregte Wohnviertel […]
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