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Wieder offen:
5 Dinge, die ihr (vielleicht) noch nicht über das Strandbad Plötzensee wusstet

Weddings blaue Perle lockt wieder zum Baden - aber nicht am landschaftsgeschützten Ostufer, sondern im Strandbad Plötzensee.

Der Win­ter, der kal­te Früh­ling und nicht zuletzt der Lock­down haben bei uns allen eine gro­ße Sehn­sucht nach Nor­ma­li­tät geweckt. Nun gibt es Licht am Ende des Tun­nels: Das Betrei­ber­team des Strand­bads Plöt­zen­see hat sich wie­der zusam­men­ge­fun­den und freut sich, sei­ne Gäs­te begrü­ßen zu dür­fen. Und das unter den best­mög­li­chen Schutz­be­din­gun­gen, mit neu­en Frei­zeit­mög­lich­kei­ten und vie­len Ideen für ein abwechs­lungs­rei­ches Strand­le­ben. Der Per­so­nal­auf­wand ist 2020 wegen Coro­na übri­gens um 60 Pro­zent gestiegen.

Mit dem viel­schich­ti­gen Ange­bot aus Gas­tro­no­mie, Kul­tur und dem Bade­be­trieb hat sich das Strand­bad in den letz­ten zwei Jah­ren wie­der zu einer rich­ti­gen Wed­din­ger Per­le herausgeputzt. 

Um euch auf den Som­mer ein­zu­stim­men, brin­gen wir ein paar Fun Facts, die viel­leicht nicht jedem im Wed­ding geläu­fig sind. 

1) Die Geschich­te des “Haupt­manns von Köpe­nick” ist all­ge­mein bekannt – die “Köpe­ni­ckia­de”. Aber dass die Geschich­te am 16. Okto­ber 1906 nahe der dama­li­gen Mili­tär­ba­de­an­stalt Plöt­zen­see mit­tags begann, wis­sen nur noch weni­ge. Zur Zeit des Wach­wech­sels auf der Stra­ße unter­stell­te der Schus­ter Wil­helm Voigt in einer fal­schen Haupt­manns­uni­form zehn Sol­da­ten unter Hin­weis auf eine nicht exis­tie­ren­de Kabi­netts­or­der „auf aller­höchs­ten Befehl“ sei­nem Kom­man­do und begab sich zum Rat­haus Köpe­nick. wo er sich die Stadt­kas­se aus­hän­di­gen ließ.

2) Der Film “Der Vor­le­ser” nach einem Roman von Bern­hard Schlink wur­de 2008 u.a. im Strand­bad Plöt­zen­see gedreht. Die Haupt­fi­gur wur­de von David Kross und Ralph Fien­nes gespielt. Kate Wins­let spiel­te eben­falls mit. Der Film wur­de in meh­re­ren Kate­go­rien für den Gol­den Glo­be, den BAFTA-Award und den Oscar nominiert. 

3) Die Schwä­ne vom Plöt­zen­see schät­zen den Strand genau wie die Men­schen. Im Strand­bad Plöt­zen­see sagen sich buch­stäb­lich Fuchs und Hase gute Nacht – eine Füch­sin hat im Früh­ling ihre Jun­gen dort groß­ge­zo­gen. Natür­lich wird es bald viel zu voll für die­se von Natur aus scheu­en Tie­re. Wegen der Flo­ra und Fau­na ist das Baden nur auf der West­sei­te des Sees im Strand­bad erlaubt, wäh­rend wil­des Baden vom abbrö­ckeln­den Ufer an der Ost­sei­te ein Ein­griff in Brut- und Nist­plät­ze vie­ler Tie­re ist und dem Land­schafts­schutz­ge­biet enorm schadet. 

4) Die Strand­sau­na “Swead­ding” sucht in Ber­lin ihres­glei­chen. Eine Holz- und eine Elek­tro­sau­na befin­den sich im hin­te­ren Strand­be­reich und war­ten auf die Gäs­te (im Moment ist noch kein Sau­na­be­trieb erlaubt). Es gibt eine Rut­sche und ein paar Kübel, die dem Sau­na­be­reich eine gewis­se Gar­ten-Atmo­sphä­re verleihen.

5) Am 2.9.1984 spiel­te im Strand­bad eine Ber­li­ner Band, die damals noch recht unbe­kannt war: die Ärz­te. 1982 von Dirk Fel­sen­hei­mer (Bela B.) und Jan Vet­ter (Farin Urlaub) in Froh­nau gegrün­det, wur­de die Band durch den Bas­sis­ten Hans Run­ge (Sahnie) ver­stärkt, der die Band 1986 ver­ließ. Im Jahr ihres Kon­zerts am Plöt­zen­see gewann die Band auch den Senatsrockwettbewerb. 

Ebenfalls gut zu wissen

Das Betrei­ber­team des Strand­bads weist dar­auf hin, dass ihr nach dem Baden abends ein­fach am Strand blei­ben und den Tag mit Musik und einem Cock­tail im Lie­ge­stuhl aus­klin­gen las­sen könnt. Die Ein­tritts­kar­ten sind immer auch Tages­kar­ten und nach Ende des Bade­be­triebs wird es euch am Strand garan­tiert nicht langweilig.

Ihr braucht kein nega­ti­ves Test­ergeb­nis, aber in der War­te­schlan­ge und in den Toi­let­ten gilt Mas­ken­pflicht. Außer­dem ist auf aus­rei­chend Abstand zu achten. 

Strand­bad-Por­trät I Café im Strand­bad I Piz­ze­ria am Strand Infla­gran­ti I Fahr­rad­ser­vice­sta­ti­on Plötzensee

Web­site des Strand­bads, mit Prei­sen und Wassertemperatur

ab dem 4.6. tgl. 9 – 22 Uhr geöff­net, Nord­ufer 26

Bade­zei­ten 9 – 19 Uhr

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

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