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City Kino: Zwei Jahre Programmkino im Wedding

22. September 2016
Kinobetreiberinnen Anne Lakeberg und Wiebke Wolter
Die bei­den Kino­be­trei­be­rin­nen Anne Lake­berg (l.) und Wieb­ke Wolter

Vor zwei Jah­ren haben Wieb­ke Wol­ter und Anne Lake­berg den Kino­be­trieb in dem beein­dru­cken­den 60er-Jah­re-Bau wie­der auf­ge­nom­men. Anfangs nur mit ein paar ein­zel­nen Vor­stel­lun­gen hat sich das Pro­gramm sehr schnell erwei­tert.  Am Sams­tag, den 24. Sep­tem­ber fei­ert das City Kino Wed­ding sei­nen 2. Geburts­tag sowie den Kiez, von dem es Teil ist, mit einem Abend vol­ler Fil­me aus dem Wedding.

Anne Laakeberg im City Kino im Centre Francais
Anne Lake­berg (Foto: A. Schnell)

Ende Sep­tem­ber 2014 flim­mer­ten zum ers­ten Mal nach vie­len Jah­ren Pau­se wie­der Fil­me über die Lein­wand des reno­vier­ten Ver­an­stal­tungs­saa­les im Cent­re Fran­çais. “Gemein­sam mit dem Cent­re Fran­çais und mit Hil­fe des Medi­en­boards Ber­lin-Bran­den­burg, der fran­zö­si­schen Bot­schaft, der Ber­li­ner Spar­kas­se und SANOFI haben wir einen Digi­tal­pro­jek­tor und eine neue Lein­wand ange­schafft”, berich­ten die bei­den Betrei­be­rin­nen des Kinos. Außer­dem wur­de das alte Sound­sys­tem wie­der installiert.

Bekanntheit gestiegen, Publikumszahlen auch

Die Besu­cher­zah­len sind eben­falls kon­ti­nu­ier­lich gestie­gen und die Bekannt­heit des Kinos sowie die Bele­bung des Stand­orts wur­de schnell vor­an­ge­trie­ben. Spä­tes­tens seit der rbb-Tat­ort-Pre­mie­re ÄTZEND, zu der die Kom­mis­sa­re Meret Becker und Mark Wasch­ke zu Gast waren, sowie dem Rit­ter­schlag 2016 Teil der Ber­li­na­le sein zu dür­fen, gehört das City Kino Wed­ding zu den eta­blier­ten Kinos Ber­lins. Und auch nach zwei Jah­ren steht für Anne Lake­berg und Wieb­ke Wol­ter fest: auch der Wed­ding ist der rich­ti­ge Ort für ein Pro­gramm­ki­no, das ein brei­tes Publi­kum jen­seits vom Main­stream anspricht. Den brei­ten Publi­kums­ge­schmack deckt natür­lich nach wie vor das Cine­plex Alham­bra ab.. „Ein neu­es Kino zu eröff­nen hat ja heut­zu­ta­ge Sel­ten­heits­wert“, sag­te Wieb­ke lachend, als wir uns vor einem Jahr im Cent­re Fran­çais tra­fen. Die damals 32-Jäh­ri­ge arbei­tet schon lan­ge in Han­no­vers größ­tem Art­house-Kino am Rasch­platz und hat daher viel Erfah­rung in die­ser Bran­che. Ihre Geschäfts­part­ne­rin Anne, die seit ein paar Jah­ren im Wed­ding lebt, hat sie bei einer Fort­bil­dung für Beschäf­tig­te der Film­bran­che in Wup­per­tal ken­nen­ge­lernt. „Ich kann­te den Wed­ding aber schon dank mei­ner Freun­de Johan­nes Tolk und Anna Kir­ya­ko­va, bei­de Künst­ler aus der Kame­ru­ner Stra­ße“, erzählt die Han­no­ve­ra­ne­rin Wieb­ke. „Durch vie­le Besu­che im Wed­ding wuss­te ich, in die­sem Teil Ber­lins ist noch Luft für Neues.”

Gut gefüllter Kinosaal bei der EröffnungDie damals 31-jäh­ri­ge Anne hat­te das seit 2007 nicht mehr dau­er­haft genutz­te Kino im Inter­net ent­deckt und Kon­takt zum Cent­re Fran­çais auf­ge­nom­men. Der Zufall half allen Betei­lig­ten dann eben­falls auf die Sprün­ge: „Ich fand bald her­aus, dass ich mit Flo­ri­an Fang­mann, dem Geschäfts­füh­rer des Cent­re Fran­çais, in die glei­che Grund­schul­klas­se in Olden­burg gegan­gen bin“, erzählt Wieb­ke. Im Juni 2014 tra­fen sich die Klas­sen­ka­me­ra­den nach 20 Jah­ren wie­der und Anne und Wieb­ke konn­ten das Kino erst­mals in Augen­schein neh­men. „Wir waren sofort vom 60er-Jah­re-Flair des Gebäu­des begeis­tert“, berich­tet Anne. Respekt flößt ihr die Anzahl von 220 Plät­zen ein. „Das ist für ein Pro­gramm­ki­no rela­tiv groß“, erklärt die Kino­be­trei­be­rin. Die Besu­cher sind oft auch wegen der Atmo­sphä­re des 1961 eröff­ne­ten Gebäu­des begeis­tert – schon die viel­far­bi­ge Licht­de­cke im Foy­er dürf­te ein­zig­ar­tig sein.

City Kino Wed­ding im Cent­re Français

Mül­lerstr. 74, 13347 Ber­lin, U Rehberge

Geburts­tags­fei­er am Sa., 24. September:

decke-city-kino-ctorben-hocc88ke.jpgUm 16 Uhr das Pla­kat­ar­chiv wird geplün­dert und alles ver­stei­gert, was im letz­ten Jahr an vier Ecken zur Schau hing.
Der Ein­tritt ist frei!

Um 18 Uhr fin­det in Koope­ra­ti­on mit dem Wed­ding­wei­ser der Kurz­film­abend „90 Sekun­den Wed­ding“ inklu­si­ve Preis­ver­lei­hung statt. Der Ein­tritt ist frei!

Um 20.30 Uhr gibt es ein ganz beson­de­res High­light! Mut­ter Krau­sens Fahrt ins Glück, ein Stumm­film von 1929, gedreht im Wed­ding, wird mit Live-Beglei­tung am Kla­vier auf der gro­ßen Lein­wand zu sehen sein!
Ein­tritt: 10 Euro. Reser­vie­run­gen unter www.citykinowedding.de/programm

Im Anschluss Sektempfang.

 

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